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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 02.02.2018, 00:25   #1
Eisenvorhang
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Jedes Wandern ist Sehnsucht

Ich sang ein Lied aus fremder Bitte
und leise summt die Einsamkeit
die Melodie, die keine Sehnsucht kennt.
Und vage küsse ich mit raschem Schritte,
die greisen Hände meiner Schüchternheit,
in denen lang schon meine Seele brennt.

Die Sehnsucht ist ein stetig Wandern.
Das Wandern ist ein Wind der geht,
der zwischen einem hin zum andern
ganz leise aus dem Herzen weht,

zu einem Orte der Begehren prasst,
dort jede Einsamkeit alleine ist
und alle Sehnsucht diese Stille hasst.
Und Stille, Du, nicht meine Heimat bist.


V2

Die Sehnsucht ist ein unerlöstes Wandern.
Das Wandern wieder ist ein Wind, der geht,
der ewig zwischen einem hin zum andern
ganz leise aus dem stillen Herzen weht,

zu einem Ort, der mit Begehren prasst,
wo jede Einsamkeit alleine ist
und alle Sehnsucht diese Stille hasst.
Und Stille, Du, nicht meine Heimat bist.

Ich sing ein leises Lied aus fremder Bitte,
und leise summt die traute Einsamkeit
die Melodie, die keine Sehnsucht kennt.

Und vage küsse ich mit raschem Schritte
die greisen Hände meiner Schüchternheit,
in denen lang schon meine Seele brennt.

Geändert von Eisenvorhang (07.03.2018 um 13:18 Uhr)
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Alt 07.03.2018, 12:08   #2
Sebastian
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 31.01.2018
Beiträge: 573
Standard

Sehr schön weil unglaublich eindringlich, vielschichtig und man kann sich sehr gut hineinfühlen und es auf Situationen aus dem eigenen Leben beziehen.
Sebastian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2018, 12:20   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Zitat:
Zitat von Eisenvorhang Beitrag anzeigen
Ich sang ein Lied aus fremder Bitte
und leise summt die Einsamkeit
die Melodie, die keine Sehnsucht kennt.
Und vage küsse ich mit raschem Schritte,
die greisen Hände meiner Schüchternheit,
in denen lang schon meine Seele brennt.

Die Sehnsucht ist ein stetig Wandern.
Das Wandern ist ein Wind der geht,
der zwischen einem hin zum andern
ganz leise aus dem Herzen weht,

zu einem Orte der Begehren prasst,
dort jede Einsamkeit alleine ist
und alle Sehnsucht diese Stille hasst.
Und Stille, Du, nicht meine Heimat bist.
Hi EV!

Ein guter Text, der etwas Optimierung durchaus verdient hat! Du verbesserst dich stetig, doch einige Phrasen und Formulierungen wirken doch noch etwas schräg oder leicht falsch angewendet, manche Zeilen sind hebungsmäßig zu kurz hier, und ein paar Kommata sind falsch oder fehlen.

Wenn ich darf:

Ich sing ein leises Lied aus fremder Bitte,
und leise summt die traute Einsamkeit
die Melodie, die keine Sehnsucht kennt.
Und vage küsse ich mit raschem Schritte
die greisen Hände meiner Schüchternheit,
in denen lang schon meine Seele brennt.

Die Sehnsucht ist ein unerlöstes Wandern.
Das Wandern wieder ist ein Wind, der geht,
der ewig zwischen einem hin zum andern
ganz leise aus dem stillen Herzen weht,

zu einem Ort, der mit Begehren prasst,
wo jede Einsamkeit alleine ist
und alle Sehnsucht diese Stille hasst.
Und Stille, Du, nicht meine Heimat bist.


So wäre alles sauber durchgängig fünfhebig taktend, manches Bild näher erklärt und klarer. Finde ich halt.

Wenn du die Strophen umstelltest, hättest du übrigens ein wunderschönes Sonett:

Die Sehnsucht ist ein unerlöstes Wandern.
Das Wandern wieder ist ein Wind, der geht,
der ewig zwischen einem hin zum andern
ganz leise aus dem stillen Herzen weht,

zu einem Ort, der mit Begehren prasst,
wo jede Einsamkeit alleine ist
und alle Sehnsucht diese Stille hasst.
Und Stille, Du, nicht meine Heimat bist.

Ich sing ein leises Lied aus fremder Bitte,
und leise summt die traute Einsamkeit
die Melodie, die keine Sehnsucht kennt.

Und vage küsse ich mit raschem Schritte
die greisen Hände meiner Schüchternheit,
in denen lang schon meine Seele brennt.



So wäre es mir natürlich am liebsten! Auch inhaltlich spannt sich so ein viel gediegenerer Bogen hin zur würdigen Conclusio, es wirkt selbstsicherer, weniger lamentohaft, weil das LyrIch zuletzt handelnd ist und nicht erduldend.

Sehr gern gelesen und ein wenig damit gespielt!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2018, 13:18   #4
Eisenvorhang
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo Ihr!

Das der Schinken nochmal ausgegraben wird, hätte ich nicht gedacht. Cool!

Sebastian, schön, dass es dir gefällt - der Versuch hinter den Zeilen war schon ein recht eindringlicher.

Erich, wow - was soll ich sagen.
Da Du im Prinzip nur die Form geändert hast, sage ich dazu: ja, gern, wenn ich darf!

Übrigens: vielen, vielen Dank für das schöne Lob, der stetigen Verbesserung - das motiviert mich ungemein dran zu bleiben!

Ich wünsche euch einen schönen Tag!

vlg

EV
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Alt 07.03.2018, 21:35   #5
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hui, hier hat sich ja ne Menge getan, lieber EV,
seit ich das Teil zum ersten Mal las.

Fast ein bisschen zu viel.
Aber gut ist es schon geworden, wenn auch ein ein wenig zu voll gepackt an Gleichnissen und Metaphern.
Für meinen Geschmack

Das Original gefiel mir besser

LG Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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