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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 24.01.2012, 19:49   #1
wüstenvogel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.08.2011
Ort: Wetzlar/Hessen
Beiträge: 446
Standard Tank-Stelle

Der Sturm vorbei
für einen kurzen Augenblick
den Frieden der Bäume spüren
aufatmen
Luft schöpfen
Kraft tanken
endlich
schweigen die Gedanken.

Der Blick verliert sich
in weite Fernen
schweift
über das Dorf im Tal
hin zu den Wäldern am Horizont
rieche
das Heu auf den Wiesen
lausche
dem Rascheln der Blätter im Wind
wozu all der Streit und die Sorgen
es reicht
dass wir sind.
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Alt 25.01.2012, 23:02   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hallo wüstenvogel,

deine Tank-Stelle ist ein Ort zum Auftanken der verbrauchten menschlichen Reserven -
sei es durch den Beruf, die Arbeit oder andere Dinge, wie Krankheit usw.

Ein schöner Ort.
Ein grüner, ein bunter Ort mit vielen guten Gerüchen und Bildern.
Deine Wortwahl spricht für sich.

Wer möchte nicht gern dort sein?
Ich komme mit - wohin geht die Reise...?


Hat mir sehr gut gefallen!

Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 25.01.2012, 23:35   #3
wüstenvogel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.08.2011
Ort: Wetzlar/Hessen
Beiträge: 446
Standard Tank-Stelle

Hallo Chavali,

schön, dass dir meine "Tank-Stelle" gefällt. Dort kann man fast zu jeder Jahreszeit frische Energie tanken - und es kostet nicht mal was.

Dieser Platz am Waldrand ist einer meiner Lieblingsplätze - das Schöne ist, dass ich ihn jedesmal, wenn ich dieses Gedicht lese, an meinem "inneren Auge" vorbeiziehen lassen kann - aufgehoben im besten Sinn.

Manchmal braucht es nicht viel, um sich zu regenerieren.

Es gibt noch mehr solcher "Nester" für den wüstenvogel - und ich glaube, für die meisten Menschen auch.

Viele liebe Grüße

wüstenvogel
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Alt 26.01.2012, 15:31   #4
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
Benutzerbild von Sidgrani
 
Registriert seit: 27.12.2009
Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.053
Standard

Hallo wüstenvogel,

solche Orte sind wie magisch, man wird eins mit seiner Umgebung und alles ist Harmonie.

Deine Aussage

"das Schöne ist, dass ich ihn jedesmal, wenn ich dieses Gedicht lese, an meinem "inneren Auge" vorbeiziehen lassen kann - aufgehoben im besten Sinn."

macht mir wieder einmal deutlich, wie schön es ist, wenn man sich beim Schreiben solcher Gedichte gedanklich an solch einem Ort befindet.

Ich habe dein Gedicht sehr gerne gelesen, es hat mich an meine "Tankstelle" versetzt.

Liebe Grüße
Sidgrani
__________________
Alle meine Texte: © Sidgrani

"Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"

»Erich Kästner«
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Alt 26.01.2012, 22:54   #5
wüstenvogel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.08.2011
Ort: Wetzlar/Hessen
Beiträge: 446
Standard Tank-Stelle

Hallo Sidgrani,

jeder Mensch braucht Orte, an denen er "auftanken" kann.

Ich war schon als kleiner Junge gern im Wald -
oft auch allein, aber nie einsam.

Ich denke, dass sich viele von uns Dichtern gerne in der Natur aufhalten
(das konnte man bei deinem Gedicht auch merken).

Vielen Dank für deine Bemerkungen

Liebe Grüße

wüstenvogel
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Alt 27.01.2012, 16:10   #6
horstgrosse2
Gedankenspringer
 
Registriert seit: 24.04.2009
Ort: Schönbrunn
Beiträge: 192
Standard

@Wüstenvogel


Könnten meine Gedanken gewesen sein. Diese Offenbarung sagt eigentlich fast alles, es gefällt mir. Etwas Abseits von Reim und Silbenzwang, aber trotzdem mit Fülle. Ich würde den zw2eiten Vers trennen, schau:



Der Blick verliert sich
in weite Fernen
schweift
über das Dorf im Tal
hin zu den Wäldern am Horizont

rieche
das Heu auf den Wiesen
lausche
dem Rascheln der Blätter im Wind
wozu all der Streit und die Sorgen
es reicht
dass wir sind.


Zitat:
„wozu all der Streit und die Sorgen“

Irgendwie etwas banal, passt nicht ins Ganze hinein,finde ich. Würde ich änder, so wie:

Lass die sich selbst erkorenen Götter streiten
ihren Horizont bewohnen wir nicht
es reicht
das wir sind
.
So ungefähr.

Geändert von horstgrosse2 (27.01.2012 um 16:13 Uhr)
horstgrosse2 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.01.2012, 23:18   #7
wüstenvogel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.08.2011
Ort: Wetzlar/Hessen
Beiträge: 446
Standard Tank-Stelle

Hallo horstgrosse2,

ich finde, dass die zweite Strophe eine Einheit bildet: sehen, riechen, hören - diese Sinneseindrücke gehören zusammen, denke ich.

Du hast Recht, der Schluss klingt nicht nur banal, er ist es auch.
Aber genau das habe ich empfunden, als ich auf dieser Bank saß:

Hier ist es so schön, hier kann ich entspannen, brauche an nichts zu denken, warum sich (immer) Sorgen machen, ich habe (für eine kleine Weile) einen gewissen Frieden gefunden.

In diesen Momenten habe ich nicht an irgendwelche (selbsternannten) Götter gedacht, obwohl ich deine Idee nicht schlecht finde.

Aber hierher, in diesen Zusammenhang passen sie nicht, meine ich.

Damit aber deine Anregung nicht ganz untergeht, habe ich sie zum Ausgangspunkt für ein kleines Haiku genommen:

Die Götter streiten
hoch über uns am Himmel
uns reicht, dass wir sind.

Viele liebe Grüße

wüstenvogel
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