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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 19.03.2014, 02:58   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Standard Wandel

Wandel ist die Lebensbühne,
der wir ewig angeboren
Weise sind wie arme Toren,
Gut und Böse, Schuld und Sühne;

wo die eitlen Träume tanzen
auf den Splittern des Gewissens,
das im Licht des Träumenmüssens
heilen muss zu einem Ganzen;

wo Verführer wie Betörte
sich begegnen auf der Reise,
doch nur zählt, auf welche Weise
man einander angehörte;

wo die Alten ihr Bekennen
dunklen Nächten anbefehlen,
während junge Sonnenseelen
ihrem Tag entgegenbrennen.

Wandel ist die Lebensbühne,
der wir ewig angeboren
Weise sind wie arme Toren,
Gut und Böse, Schuld und Sühne.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (24.03.2014 um 22:59 Uhr)
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Alt 19.03.2014, 21:00   #2
Dana
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Zitat:
Zitat von Erich Kykal
Wandel ist die Lebensbühne,
der wir ewig angeboren
Weise sind wie arme Toren,
Gut und Böse, Schuld und Sühne;
Lieber eKy,
so gestaltet sich die Lebensbühne, von Anfang bis Ende.

Alles dazwischen sind Spiel, Lauf, Traum, Verführung und Betörung - am Ende ein Bühnenstück der Weisen und Toren.

Schöne Bilder, schöne Dichtung und gekonnt gerahmt - der Anfang ist das Ende und umgekehrt. Es wandelt, es dreht sich.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 19.03.2014, 22:55   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Dana!

Schön besprochen! Vielen Dank für deine Gedanken! Ja, das "große Menschenspiel" - sobald wir einander berühren, beeinflussen wir einander, manipulieren, begehren, hassen, lieben, verachten usw.
Alles ist im Wandel, bis hin zum allem zugrunde liegenden Wertekodex - o tempora, o mores!

Mir ist das meist ohnehin zu kompliziert...

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 20.03.2014, 20:47   #4
Dana
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Das ist es ja,

sobald das Denken einfließt, wird es kompliziert - stimmt!
Ohne Denken findet der Wandel trotzdem statt.: - Ohne Berührung, ohne Hass, Manipulation, Verachtung und Liebe - alles dreht und wandelt sich und keinen kümmert es.

Gerade dafür, lieber eKy, ist es gut, dass es solche Gedichte gibt.
Darüber nachzudenken ist für mein Ansinnen viel wertvoller, als alles "materielle, physische" Streben. Auch jenes ist ständig und evtl. viel kurzfristiger dem Wandel unterworfen.

Lass uns das Schauspiel ansehen und zur Erinnerung verdichten. Du hast es getan.

Liebe Grüße
Dana
__________________
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ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 20.03.2014, 21:52   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Dana!

So sei es denn!

LG, eKy
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 24.03.2014, 21:03   #6
Falderwald
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Servus Erich,

ein wahres Wort.

Das Leben ist ständige Umgestaltung, kaum hast du dich darin eingerichtet, schon ändern sich die Bedingungen und du musst dich darauf einstellen.

Schwarz und Weiß vermischen sich zu Grau und jeder Mensch besitzt seine eigene Mischung, die sich eben ständig verändert.
Sei es durch aktive und passive Taten und Entscheidungen, Krankheiten und Alter oder Tod von anderen Personen, es besteht eine ständige Fluktuation.

Diesem Wandel ist jeder unterzogen. Es kommt auch darauf an, wie jeder mit seinem eigenen Wandel umgehen kann.
Dem einen gelingt es besser, dem anderen schlechter.

Ein jedem seine Bühne und sein persönliches Schauspiel.

Das hat mir gut gefallen.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 24.03.2014, 23:02   #7
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Faldi!

Danke für's Vorbeischauen!

Mir gefällt die vorletzte Str. am besten, sprachlich wie inhaltlich, auch wenn ich schon längst bei den bekennenden alten Säcken bin und nicht mehr bei den jungen Sonnenseelen.

LG, eKy
__________________
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