03.09.2016, 12:40 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Bestürzung
Die hellsten Sommer lebte ich
als frohes Kind. Nach Lust und Liebe strebte ich, die heillos sind. In Wut und Zorn erbebte ich für alles blind. Der Schwermut Schleier webte ich im Abendwind. Durch brennende Kälte und gleißende Schwüle verirren der Geist sich und fremde Gefühle. Ich lebte, was zu träumen war, in kühler Nacht, da nichts mehr zu versäumen war, das ich erdacht. Der Wind, der in den Bäumen war, hob mich ganz sacht, dass ich in Sternenräumen war voll lichter Pracht. Ich wurde von Hoffnung und Beten gereinigt, da Kummer, Vernichtung und Gleichmut mich peinigt. Dem Schlaf mocht ich empfänglich sein, doch wich er mir. Es will mir unzulänglich sein dies Jetzt und Hier. Die Nächte solln vergänglich sein im Waldrevier. Und sollt ich überschwänglich sein getrennt von Dir? Altes Fragment Es mag recht unzulänglich sein, - mein Nachtquartier. Dem Schlaf mocht ich empfänglich sein, doch wich er mir, und soll auch nicht erschwänglich sein in voller Zier, denn wie er, muss vergänglich sein, mein Ich und Hier!
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (14.11.2016 um 11:06 Uhr) |
03.09.2016, 20:41 | #2 |
TENEBRAE
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Hi Pinni!
Mal eine ganz andere Form, aber passend. Die Peanuts: Die hellsten Sommer lebte ich als frohes Kind. Nach Lust und Liebe strebte ich, die heillos sind. In Wut und Zorn erbebte ich für alles blind. Der Schwermut Schleier webte ich Im Abendwind. Das "im" sollte hier klein geschrieben sein. Durch brennende Kälte und gleißende Schwüle verirren der Geist sich und fremde Gefühle. Ich lebte, was zu träumen war, in kühler Nacht, da nichts mehr zu versäumen war, das ich erdacht. Der Wind, der in den Bäumen war, hob mich ganz sacht, Sprachlich runder und lyrischer wäre: "erhob mich sacht," dass ich in Sternenräumen war voll lichter Pracht. Ich wurde von Hoffnung und Beten gereinigt, Soll "von ... gereinigt" heißen: "durch ... gereinigt" oder dass sie dir ausgetrieben wurden? Das ist nicht klar ausgedrückt. da Kummer, Vernichtung, und Gleichmut mich peinigt. Komma nach "Vernichtung" entfernen. Es mag recht unzulänglich sein, - Den Bindestrich hier würde ich streichen. Komma genügt. mein Nachtquartier. Dem Schlaf mocht ich empfänglich sein, doch wich er mir, und soll auch nicht erschwänglich sein Heißt das nicht "erschwinglich"? in voller Zier, denn wie er, muss vergänglich sein, Betonter Auftakt, beide Kommata entfernen. Altern.: "muss doch wie er vergänglich sein" mein Ich und Hier! Sehr gern gelesen und dran rumgefummelt! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
06.09.2016, 20:47 | #3 |
Slawische Seele
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Lieber Terrapin,
diese Bestürzung habe ich in vollen Zügen genossen. Schon beim ersten Lesen (ich habe mehrmals gelesen, so sehr hat es mir gefallen) und ab erster Strophe entstand ein Sog - anstelle des lyr. Ich tauchte das eigene Ich darin ab. Die "andere Form" gefällt, imponiert und passt. Sehr stark: Dem Schlaf mocht ich empfänglich sein, doch wich er mir ... Gefällt mir sehr und mit eKy's Peanuts gewinnt es. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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