Gedichte-Eiland

lingua · 02.06.2009, 07:52

und ob's liebe ist ...

du sagst 'du',
malst mir sommersprossen
aufs fahle herz, du

zeichnest dich aus
in meinen grübelfalten,
vertuschst unser geheimnis
zart auf blaupause,

kritzelst so lange,
beschwerst mich,
bis ich mir wünsche,
dass du stiften gehst.
du - meine tinte an der feder.

ruhelos · 02.06.2009, 12:05

hallo lingua,

in passende Metaphern gekleidet, (alle sind mit dem Schreiben verbunden) beschreibst du die Liebe zum Verfassen von Texten und Gedichten.Eine Liebe, die wohl jeder User hier im Forum mit dir teilt. Dein Gedicht läßt sich zudem noch auf eine andere Ebene übertragen. Dein formfreies Gedicht findet mein Gefallen.

Viele Grüße
ruhelos

lingua · 02.06.2009, 12:10

Hallo!

Dankeschön, ruhelos,

das Gedicht steht auf zwei Füßen

) Es kann sich auch um eine Liebesbeziehung zu einem Menschen handeln, voller Metaphern; ich hab beim Verfassen zumindest in diesen beiden Spuren gedacht.
Ich freue mich, wenn das Gedicht Dir gefällt - is ja klar

.

forelle · 10.06.2009, 23:23

Hallo lingua,

auf zwei Füßen? Hab ich mir gedacht. Dann ist ja alles geklärt.

Ich finde freie Gedichte, bei denen man nicht so genau weiß, was da los ist, mitunter am besten.

gerne hier gewesen,
leicht irritierte Grüße von forelle

lingua · 11.06.2009, 09:04

Zitat:

auf zwei Füßen? Hab ich mir gedacht. Dann ist ja alles geklärt.

*lach* - ja, stimmt, das klärt alles

Danke für's Vorbeischauen, Lesen, Kommentieren.

Gruß
L.

11.06.2009, 16:14

Hi lingua, du schreibst "zweispurig", oha, das gefällt, und wie! Meinen derweil metaphorisch geschulten Katzen-Augen entgeht hier nix...oder doch? Was denn nun ;-) Da ich zwischenzeilig veranlagt bin oder besser noch, mich darin immer mehr "erweitere", sind mir deine Zeilen als Liebesgeflüster incl. der entsprechenden leidenschaftlichen Konsequenz durchaus wohl gefallend. Hier meine Vers-Lieblinge:

kritzelst so lange,
beschwerst mich,
bis ich mir wünsche,
dass du stiften gehst.
du - meine tinte an der feder.

Gern gelesen, wahrgenommen, naja, den Rest kannst du dir sicher denken...oder doch nicht?

alles liebe, Helene

lingua · 12.06.2009, 11:01

Hallo Helene Harding,

danke für's Lesen und Kommentieren

Gruß
L.

ginTon · 12.06.2009, 13:44

hallo lingua,

sehr interessant zu lesen...schon der Ánfang ließ mich pausieren und darüber verweilen, also meine Vermutung ist ja, das ein kleines wortspiel damit beabsichtigt war? "und ob es liebe ist?" oder "und ob! es ist" also liegt es möglicherweise an diesem "ob's" an sich welches diese zweideutigkeit verursacht..

diese schreibweisen ziehen sich dann durch den ganzen Text, was mir persönlich immer zusagt..."zeichnest" "vertuschst" "beschwerst" um nur die wichtigsten zu nennen..sehr gerne gelesen, da es doch sehr locker und spielerisch daherkommt, jedenfalls die melodie...nun gut mir gefällts..

LG basse

lingua · 15.06.2009, 11:31

Hallo und vielen Dank, Basse,
für Deine Zuwendung zu meinem Text.
Klar freut mich Dein Kommentar. Und klar - ich liebe Mehrdeutigkeiten und baue sie gern in meine Texte ein. Und ich mag keine Urteile oder feststehende Aussagen in meinen Texten, sie mögen wirken (oder auch nicht), Gedanken anregen (oder auch nicht) ... , aber keinesfalls irgendein 'Resultat' bringen.
Wenn das so rüberkommt, bin ich immer wieder gut zufrieden

Danke also für Deinen Kommentar.
LG
L.

02.06.2009, 07:52	#1
lingua Schreibattacke Registriert seit: 20.05.2009 Ort: Athen an der Spree Beiträge: 103	und ob's liebe ist ... und ob's liebe ist ... du sagst 'du', malst mir sommersprossen aufs fahle herz, du zeichnest dich aus in meinen grübelfalten, vertuschst unser geheimnis zart auf blaupause, kritzelst so lange, beschwerst mich, bis ich mir wünsche, dass du stiften gehst. du - meine tinte an der feder.

02.06.2009, 12:05	#2
ruhelos Flaschenpost Registriert seit: 24.03.2009 Beiträge: 574	hallo lingua, in passende Metaphern gekleidet, (alle sind mit dem Schreiben verbunden) beschreibst du die Liebe zum Verfassen von Texten und Gedichten.Eine Liebe, die wohl jeder User hier im Forum mit dir teilt. Dein Gedicht läßt sich zudem noch auf eine andere Ebene übertragen. Dein formfreies Gedicht findet mein Gefallen. Viele Grüße ruhelos __________________ Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) Geändert von ruhelos (02.06.2009 um 12:06 Uhr)

10.06.2009, 23:23	#4
forelle unpaniert Registriert seit: 12.04.2009 Ort: Auf Wanderschaft Beiträge: 513	und ob´s liebe ist Hallo lingua, auf zwei Füßen? Hab ich mir gedacht. Dann ist ja alles geklärt. Ich finde freie Gedichte, bei denen man nicht so genau weiß, was da los ist, mitunter am besten. gerne hier gewesen, leicht irritierte Grüße von forelle __________________ Es muss einen anderen Weg geben, durchs Leben zu gehen, als kreischend und um sich tretend hindurchgezerrt zu werden. (Hugh Prather)

11.06.2009, 16:14	#6
Helene Harding Gast Beiträge: n/a	Hi lingua, du schreibst "zweispurig", oha, das gefällt, und wie! Meinen derweil metaphorisch geschulten Katzen-Augen entgeht hier nix...oder doch? Was denn nun ;-) Da ich zwischenzeilig veranlagt bin oder besser noch, mich darin immer mehr "erweitere", sind mir deine Zeilen als Liebesgeflüster incl. der entsprechenden leidenschaftlichen Konsequenz durchaus wohl gefallend. Hier meine Vers-Lieblinge: kritzelst so lange, beschwerst mich, bis ich mir wünsche, dass du stiften gehst. du - meine tinte an der feder. Gern gelesen, wahrgenommen, naja, den Rest kannst du dir sicher denken...oder doch nicht? alles liebe, Helene Geändert von Helene Harding (12.06.2009 um 11:10 Uhr)

12.06.2009, 13:44	#8
ginTon Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 14.02.2009 Ort: Mainz Beiträge: 12.726	hallo lingua, sehr interessant zu lesen...schon der Ánfang ließ mich pausieren und darüber verweilen, also meine Vermutung ist ja, das ein kleines wortspiel damit beabsichtigt war? "und ob es liebe ist?" oder "und ob! es ist" also liegt es möglicherweise an diesem "ob's" an sich welches diese zweideutigkeit verursacht.. diese schreibweisen ziehen sich dann durch den ganzen Text, was mir persönlich immer zusagt..."zeichnest" "vertuschst" "beschwerst" um nur die wichtigsten zu nennen..sehr gerne gelesen, da es doch sehr locker und spielerisch daherkommt, jedenfalls die melodie...nun gut mir gefällts.. LG basse __________________ © Bilder by ginton Jeder, der dir nah steht, steht mir auch nah... Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)

02.06.2009, 12:10	#3
lingua Schreibattacke Registriert seit: 20.05.2009 Ort: Athen an der Spree Beiträge: 103	Hallo! Dankeschön, ruhelos, das Gedicht steht auf zwei Füßen ) Es kann sich auch um eine Liebesbeziehung zu einem Menschen handeln, voller Metaphern; ich hab beim Verfassen zumindest in diesen beiden Spuren gedacht. Ich freue mich, wenn das Gedicht Dir gefällt - is ja klar .

12.06.2009, 11:01	#7
lingua Schreibattacke Registriert seit: 20.05.2009 Ort: Athen an der Spree Beiträge: 103	Hallo Helene Harding, danke für's Lesen und Kommentieren Gruß L.

15.06.2009, 11:31	#9
lingua Schreibattacke Registriert seit: 20.05.2009 Ort: Athen an der Spree Beiträge: 103	Hallo und vielen Dank, Basse, für Deine Zuwendung zu meinem Text. Klar freut mich Dein Kommentar. Und klar - ich liebe Mehrdeutigkeiten und baue sie gern in meine Texte ein. Und ich mag keine Urteile oder feststehende Aussagen in meinen Texten, sie mögen wirken (oder auch nicht), Gedanken anregen (oder auch nicht) ... , aber keinesfalls irgendein 'Resultat' bringen. Wenn das so rüberkommt, bin ich immer wieder gut zufrieden Danke also für Deinen Kommentar. LG L.

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