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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 01.11.2010, 18:37   #1
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
Standard Vergangenheit

Nebel in den Wiesen dräut,
Tageslicht den Morgen scheut,
Wind auf gelben Blättern kaut,
Frost durch trübe Fenster schaut.
Stimmungstief hängt unbefreit,
starrt auf dunkle Jahreszeit.

Abgestraft liegt die Natur
nun danieder, keine Spur
regen Lebens jetzt zu finden.
Nirgendwo ein Hauch von linden
Lüften, sanften Blütenträumen,
Bächen, die voll Wonne schäumen.

Tief geborgen im Gemüt
Hoffnungslosigkeit jetzt blüht,
klamme Finger krallen sich
fest ums Dasein, jämmerlich.
Kalt, verglüht, glimmt doch der Keim
neu fürs Leben, insgeheim.
__________________
gestörte Kreise

Geändert von Archimedes (02.11.2010 um 01:13 Uhr)
Archimedes ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.11.2010, 22:01   #2
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Lieber Archi,

du hast ja so recht. Sogar ein Seeblick trägt diesen "Trauerflor".

Wunderschöne Bilder der jahresbdingten Vergänglichkeit. Nur mit dem Wissen, dass darin bereits neues Leben keimt, lässt es sich aushalten.
Nein, das stimmt nicht ganz. Wir bedürfen dieser Vergänglichkeit, um das Erwachen und die Freude wahr zu nehmen. Nur so schließen sich die Kreise. Wenn wir ums eine nicht wissen, können wir das andere nicht schätzen. Die Natur führt es uns immer wieder vor und du uns.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.11.2010, 02:33   #3
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
Standard

Das Leben ist vergangen,
zurück bleibt Sarg und Laub.
Das Sein, an dem wir hangen,
ward Trauer, Leid und Staub.

Was bleibt zurück für jene,
die stehen vor dem Grab?
Das Hören auf die Töne
der Knospen an dem Stab,

den wir schon brechen wollten
für diesen bittren Raub,
doch eigentlich nur zollten
Tribut mit Lebensstaub.

Liebe Dana,
Zitat:
Nein, das stimmt nicht ganz. Wir bedürfen dieser Vergänglichkeit, um das Erwachen und die Freude wahr zu nehmen. Nur so schließen sich die Kreise. Wenn wir ums eine nicht wissen, können wir das andere nicht schätzen.
So wie die Bäume die Blätter abschütteln, um Platz für neue zu schaffen, so werden die Menschen gegangen als Lebensstaub.
Danke für deinen lieben Kommentar und die Anregung zu obigen Versen
Gruß Archimedes ...der mit den staubigen Kreisen
__________________
gestörte Kreise
Archimedes ist offline   Mit Zitat antworten
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