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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 29.04.2014, 00:07   #1
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
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Registriert seit: 27.12.2009
Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.053
Standard Treibgut

Schwemmt einst dein Koffer an den Strand
der nicht gelebten Träume,
dann findest du darin nur Sand
und nicht gepflanzte Bäume.

Der Sand ist weggewehte Zeit
aus deinem schalen Leben,
nur selten fand sie dich bereit,
ihr eine Chance zu geben.

Ein jeder Baum ist eine Tat,
die ungetan geblieben,
verkümmert ist der Früchte Saat
von Trägheit aufgerieben.

Vielleicht birgt noch ein Baum die Kraft,
um unverzagt zu sprießen,
es liegt an dir, ob er es schafft,
fang an, ihn zu begießen.




Verworfene Alternativen

Vielleicht birgt noch ein Baum die Kraft
und würde gerne sprießen,
sieh zu, dass er nicht auch erschlafft,
fang an, ihn zu begießen.

Vielleicht bewahrt ein Baum noch Kraft
und lässt sich von dir pflanzen,
sie zu, dass er nicht auch erschlafft,
du bist ein Teil vom Ganzen.
__________________
Alle meine Texte: © Sidgrani

"Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"

»Erich Kästner«

Geändert von Sidgrani (30.04.2014 um 19:36 Uhr)
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Alt 29.04.2014, 12:53   #2
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Hallo Sidgrani,

schöne Gedanken in gut gewählten Metaphern.
Treibgut für "versandete" Träume und die Chance im Bild eines Baumes.
Eine gut verkleidete "Mahnung", die Dinge nicht ausschießlich zu beklagen und vor allem bei sich zu schauen, ob ....

Mir gefällt die erste 4. Strophe besser, schon allein wegen des Wortes "birgt".
Nicht ganz so lyrisch klingt "erschlafft" - doch fällt mir nichts Besseres ein.

Zitat:
Zitat von Sidgrani
Vielleicht birgt noch ein Baum die Kraft
und würde gerne sprießen,
sieh zu, dass er nicht auch erschlafft,
fang an, ihn zu begießen.
(Tippelfehlerchen)

Vielleicht: "sieh zu, dass er durch dich es schafft, ...."

Gern gelesen, nachgesonnen und kommentiert.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2014, 09:28   #3
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
Benutzerbild von Sidgrani
 
Registriert seit: 27.12.2009
Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.053
Standard

Hei Dana,

deine Gedanken zu "erschlafft" haben mich noch einmal grübeln lassen, das Wort ist wirklich nicht so passend. Das Ergebnis siehst du unten.

Danke fürs intensive Lesen und Kommentieren. Freue mich.

Lieben Gruß
Sid
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»Erich Kästner«
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Alt 30.04.2014, 09:45   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
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Hallo Sidgrani,

ich möchte mich Danas Worten inhaltlich anschließen.

Ein schönes Gedicht und da der Leser die Wahl zwischen drei Alternativen für die letzte Strophe hat, möchte ich auch noch einen Vorschlag da lassen, denn das "erschlafft" wirkt tatsächlich nicht so passend.

Vielleicht magst du ja folgendes mal in Betracht ziehen:

Vielleicht birgt noch ein Baum die Kraft,
um unverzagt zu sprießen,
es liegt an dir, ob er es schafft,
fang an, ihn zu begießen.


Auf jeden Fall ein schöner Aufruf, etwas zu tun und nicht immer nur zuzuschauen, dass sich die Dinge von selbst erledigen.


In diesem Sinne gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 30.04.2014, 19:31   #5
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
Benutzerbild von Sidgrani
 
Registriert seit: 27.12.2009
Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.053
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Hei Falderwald,

das ist es, dein Vorschlag wird sofort übernommen, danke. !!

Danke auch für die Blumen und liebe Grüße
Sid
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"Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"

»Erich Kästner«
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Alt 01.05.2014, 08:19   #6
Narvik
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 21.03.2009
Ort: Im hohen Norden
Beiträge: 431
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Hallo Sidgrani,

ein wunderbares, tiefphilosophisches Gedicht.
Ich verstehe das als Aufmunterung für das Leben und etwas dafür zu tun. Darüber sollte jeder Mensch für sich reflektieren.
Die beiden Alternativen hast du zu Recht verworfen, sie sind m. M. n. weniger lyrisch.
Gefällt mir gut.

Herzliche Inselgrüße

Narvik
__________________
Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant)
Narvik ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2014, 09:07   #7
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
Benutzerbild von Sidgrani
 
Registriert seit: 27.12.2009
Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.053
Standard

Hei Narvik,

freut mich, dass es dir gefällt.

Ja, als Aufmunterung, endlich etwas zu tun, bevor es zu spät ist oder sogar als freundlicher Tritt in den Hintern, endlich aufzuwachen, so soll dieses Gedicht verstanden werden.

Danke fürs Lesen und Kommentieren.

Lieben Gruß
Sidgrani
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