28.05.2018, 14:02 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Ort: Im Wilden Süden
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Westwind
Westwind.
Der Westwind greift tief in die Äste Und reißt die Blätter einfach ab, Als wären sie bloß kurze Gäste. Er wirft sie hin auf dieses Grab. Dort liegt im Grund, was doch im Grunde Noch leben sollte, Tag für Tag. Ich stehe hier. Dass ich gesunde, Ist etwas, das zu hoffen wag Am Morgen der, der ausgeschlafen Aus seinem Dunkel in die Welt Getreten ist, als seien Strafen Nur Schicksal und nicht Sündengeld. Ich fasse meinen Mantel enger Und blicke durch das Nichts im Grau. Und die da liegen, liegen länger, Und niemand weiß so ganz genau, Warum es sie traf – und nicht andre. Der Wind ist kalt, er zerrt an mir, Und will, dass ich mein Leben wandre, Und der dort liegt, bleibt immer hier.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (28.05.2018 um 15:33 Uhr) |
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