![]() |
![]() |
#1 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
|
![]()
Der Bergbach
Ich steh am Rande eines Weges, Die Nebel senken sich ins tiefe Tal. Am Handlauf eines alten Steges, So lehne ich, und meine Qual, Sie beugt mich, reißt mich und zerstört mich, Und hör das Rauschen jenes Baches, Der eingeschnitten unerbittlich Von Hohem strebt in Niedres, Flaches, Der vorwärts stürmt in seinem Rasen, Der Steine schiebt und überspringt, Verwirbelt, Tropfen spuckt und Blasen, Sich durch die Felsen weiter zwingt, Um in die Ebene zu kommen. Ich stehe da. Ich weine still Und hoffe dennoch ganz beklommen, Dass dieses Schicksal mich nicht will Und mich auch diesmal laufen lässt. Im Nebel kann der Blick zerfließen. Der Boden feucht, das Schuhwerk fest: Ich kann die Wälder nicht genießen, Die dunkel von den Hängen drohen. Dann wend ich mich nach vorne um: Am schnellsten ist man stets geflohen. Doch jetzt heißt's kämpfen, denk ich stumm.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (27.03.2010 um 16:45 Uhr) |
![]() |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|