08.06.2010, 11:02 | #1 |
TENEBRAE
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Kalte Liebe
So mancher greift nach seinem Stern,
und bleibt sich dabei dennoch fern. Der Wunsch nach feuchter Zweisamkeit beherrscht sein Sein, verursacht Leid, mal ihm, mal jenen, die er wählte, weil nur der Körper für ihn zählte. Nach Jahren wirft er einen Blick auf seiner Taten Spur zurück, begreift, was er sich angetan wie allen, denen er als Mann charmant bisweilen, auch brutal sich aufgedrängt von Mal zu Mal. All jene, die an Liebe dachten, wenn sie die Nacht mit ihm verbrachten, erwachten einsam und allein. Genauso einsam blieb sein Sein, darin er lange nicht erfasste, dass er nicht ewig war, verblasste. Und nun, da seine Kräfte schwinden, vertane Chancen sich verbünden zu der Erkenntnis, dass er blind und herzlos war, wie Kinder sind, die man ins Leben ausgesetzt - nun erst erkennt er, wie verletzt der eignen Seele banges Lied verlöschend ihm vorüberzieht. Die letzten Strophen sind gesungen. Der Triebe Noten sind verklungen. Die Summe, die ihm übrigbleibt: Die Zeilen, die er grade schreibt...
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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