26.08.2013, 12:26 | #1 |
TENEBRAE
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Tanzabend
Wo die Blicke Krallen haben,
von den Zähnen Lüge lacht, hinter Türen Nägel schaben, Lüste sich aus Kellern graben, die kein Wille mehr bewacht - tanzen die Kinder. Wo die Hände Zeichen setzen an erblühten Mädchenhüften, unter grellen Kleiderfetzen Unschuld auf den Tod verletzen und den letzten Schleier lüften - träumen die Kinder. Wo durch nieberührte Lippen gierig fremde Zungen brechen, Hände auf entblößte Rippen Wollust und Erfüllung kippen und die Seelen schuldig sprechen - sterben die Kinder.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (26.08.2013 um 12:29 Uhr) |
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