09.11.2013, 12:46 | #1 |
TENEBRAE
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Das letzte Lied
Dort am Raine, in den Zweigen
hockt ein Vögelchen im Reigen bitterkalter Regenwinde zwischen Sturmgebraus und Rinde, und es zwitschert leise, leise eine letzte Sommerweise zart in das Novembertosen, und ein Duften wie von Rosen sintert aus Erinnerungen durch die Lüfte und die Lungen. Wärmend steigen Bilderfluten wie ein heißes Sonnengluten in die fröstelnden Gedanken, die wie kahle Äste wanken, und die Sehnsucht aller Herzen leuchtet wie ein Meer von Kerzen durch des Winters Dunkelheiten. Unter Vogelzwitschern schreiten wir dem neuen Licht entgegen: Eines Frühlings Blütensegen.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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