Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Bei Vollmond

Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction

 
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 16.04.2016, 12:07   #1
charis
/ Bil-ly /
 
Registriert seit: 02.10.2015
Beiträge: 435
Standard Unschuld

Kannst du die Unschuld begreifen? Sie reist mit Ra in der Barke.
Vielgestaltiges Tier, gottgleich beherrscht sie den Tod.

Klagst du sie an, die Edle, so sei dir gewiss, es ist müßig,
Echnaton schlug sie tot. Siehe! Wir schufen sie neu:
Doppelgesichtig, tyrannisch, Verführerin gläubiger Toren;
prächtige Tempel, geweiht schelmischen Monstres Sacrés.

Lügenbeseelt ersehnt das Sterbliche ewiges Leben,
Liebe versagt, doch der Hass zeugt empyreische Macht,
hebt Verlorene hin zu den grausam fordernden Göttern -
schimpfst du sie Lug und Trug, teeren und federn sie dich.

Wähnst du dich, Mensch, von Gott getrennt, bist du einsam und gierig,
liest, der Wahrheit entrückt, Allmacht im Schattengespinst.

Horus, wende die Barke, die Sonne erscheint nun im Westen!
Schäfchengesichtiges Blau schönt uns den Albtraum der Nacht.
Unschuld, du konntest, o Schöne, dein Feuer in Aton entfachen,
gänseblümchenbekränzt wähltest du ihn zum Gemahl.
Falken kreisen erblindet und Löwen dösen gesättigt,
selbst Apophis schläft tief, lauscht deinem Sonnengesang.

Kannst du die Unschuld begreifen? Sie reist in der Barke,
und umarmt dich der Tod, siehst du ihr schönstes Gesicht.






****
Version I


Kannst du die Unschuld begreifen? Sie reist mit Ra in der Barke.
Vielgestaltiges Tier, gottgleich beherrscht sie den Tod.

Klagst du sie an, die Edle, so sei dir gewiss, es ist müßig.
Echnaton schlug sie tot. Siehe, wir schufen sie neu:
Doppelgesichtig, tyrannisch, Verführerin gläubiger Toren;
prächtige Tempel, geweiht schelmischen Monstres Sacrés.

Lügenbeseelt ersehnt das Sterbliche ewiges Leben.
Liebe ist schwach, nur der Hass zeugt die unsterbliche Macht,
hebt es empor zu den Reuelosen, den fordernden Göttern.
Sagst du: „Ich glaube nicht!“, forderst du jene heraus.
Wähnt sich der Mensch von Gott getrennt, ist er einsam und gierig,
liest er, der Wahrheit entrückt, Allmacht im Schattengespinst.

Horus, wende die Barke, die Sonne erscheint nun im Westen!
Schäfchengesichtiges Blau schönt uns den Albtraum der Nacht.
Unschuld, du konntest, o Schöne, dein Feuer in Aton entfachen,
gänseblümchenbekränzt wähltest du ihn zum Gemahl.
Falken kreisen erblindet und Löwen dösen gesättigt,
selbst Apophis schläft tief, lauscht deinem Sonnengesang.

Kannst du die Unschuld begreifen? Sie reist in der Barke,
und umarmt dich der Tod, siehst du ihr schönstes Gesicht.

Geändert von charis (23.04.2016 um 16:55 Uhr)
charis ist offline   Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Zerstörte Unschuld wolo von thurland Diverse 4 29.11.2015 23:41
O holde Unschuld! - Eine Illusion Erich Kykal Denkerklause 4 17.11.2015 22:31
Verführte Unschuld Erich Kykal Finstere Nacht 4 21.09.2015 20:08


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 05:26 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg