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Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen

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Alt 25.04.2014, 20:29   #1
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.988
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Servus Erich,

das alte Thema modern aufbereitet.

Es gibt sie ja immer noch, die sogenannten Gotteskrieger.
Nur heute kämpfen sie nicht mehr mit Schwertern sondern mit modernsten Waffen.

In vielen Menschen heutzutage ist der Glaube immer noch tief verwurzelt, wie ich immer wieder und manchmal schmerzhaft feststellen muss, aber um die Institutionen oder deren Auslegungen der heiligen Bücher machen eben so viele aus gutem Grunde einen großen Bogen. Sie üben ihre Religiosität für sich aus und bestehen auch darauf. Ihren Glauben wollen sie sich nehmen lassen und ich stelle mir in letzter Zeit immer öfter die Frage, mit welchem Recht ich ihnen diesen nehmen will, solange sie nicht versuchen, mich zu missionieren.

Auf jeden Fall wird sich meine künftige Kritik nur noch gegen die Institution als solche und deren Politik wenden, denn wenn Menschen Trost in ihrem Glauben finden, dann sollen sie das tun, denn manchmal bleibt ihnen nichts anderes.

Unsere Meinungen stimmen im Grunde ja überein und so lese ich auch dieses Gedicht.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 27.04.2014, 09:21   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Faldi!

Ich stimme dir grundsätzlich zu, werde aber nie verstehen können, wie Menschen die Vagheit eines Gefühls wichtiger sein kann als eine klare Faktenlage, und das so sehr, dass sie bereit sind, vorbehaltlos jeden Unfug zu glauben, nur weil sie darin Halt und Trost zu erfahren meinen!
Diese Weigerung zu klaren Gedanken ist es, die mich so erschreckt und abstößt, dieses "Nicht-Denken-WOLLEN" um fast jeden Preis!
Aber auch darin hast du recht: Einzelne Rufer in der Wüste werden nichts erreichen, zumal die Vernunft keinen Hang zum Märtyrertum hat - oder zumindest keinen, derlei religiös zu verbrämen, wie das die Kirche nur allzu gerne tut!
Wir haben keine im Namen anderer Götter erschlagene Heilige, bei denen wir um Fürbitte bei der göttlichen Ratio ersuchen, auch wenn die geistig Verhuschten und moralisch Verhetzten der Weltgeschichte Abermillionen von uns ermordet, gefoltert und verleugnet haben!
Wir stellen keine bemalten Gedenkfigürchen von ihnen in Tempel der Weisheit und des Wissens, denn wenn wir damit anfingen, wären wir um nichts anders als die religiösen Verweigerer ernsthafter Gehirntätigkeit!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (03.05.2014 um 12:37 Uhr)
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Alt 03.05.2014, 08:20   #3
Narvik
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 21.03.2009
Ort: Im hohen Norden
Beiträge: 431
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Hallo Erich Kykal,

deine Kritik kann ich sehr gut nachvollziehen.
Ich bin auch der Meinung, dass der Gott des Alten Testaments ein anderer Gott als der des Neuen Testaments war, denn unterschiedlicher könnte diese Gottheit nicht charakterisiert werden.
Haben wir hier einen rach- und herrschsüchtigen Gott, gibt es dort einen verzeihenden und alles liebenden Gott.
Auch ich war lange dem Einfluss dieser sich widersprechenden Religion ausgesetzt. Nach einem langen Leben und vielen Schicksalsschlägen habe ich meinen Glauben allerdings auch verloren.
Wichtig war mir nur, dass ich meinen eigenen Frieden mit mir und der Welt geschlossen habe.

Herzliche Inselgrüße

Narvik
__________________
Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant)
Narvik ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.05.2014, 12:47   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Narvik!

Genau darum geht es: Den eigenen Frieden mit sich und der Welt zu suchen und zu finden. Wer dazu ein fiktives Gedankenkonstrukt braucht, an das er "glauben" kann oder muss, weil er nicht existieren kann oder will, ohne allem einen inneren Sinn zu verleihen - wie auch immer er den definiert - dem sei es bemitleidend, aber von Herzen gegönnt, auch wenn ich aus meiner rationalen Weltsicht und klaren Überlegung nach Berechnung gewisser Wahrscheinlichkeiten heraus nur den Kopf darüber schütteln kann, wie leicht der Mensch gemeinhin manipulierbar ist, ja, wie unbewusst er sich selbst manipuliert, um jedweden Mumpitz überhaupt glauben zu können! Da lösen sich jede Menge logische Widersprüche und physikalische Unmöglichkeiten, historische Fehler, Falschübersetzungen, Bibelstreichungen und berechtigte Einwände ganz leichthin in Luft auf, nur weil der Betreffende schlicht und einsichtsresistent darauf besteht: Ich "glaube"!

Oder ist ein Großteil der Menschheit wirklich und tatsächlich einfach zu dumm oder zu schwach, die Dinge ungeschönt realistisch zu betrachten und zu hinterfragen? Erkennen sie tatsächlich nicht die astronomische Unwahrscheinlichkeit ihres so simpel und antiquiert gestrickten Weltbildes? Offensichtlich nicht, so lange sie mit derselben begeisterten Hoffnung Lotto spielen!!!

LG, eKy
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Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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