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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 30.05.2014, 19:56   #1
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hallo eKy

Du beschreibst in Deiner bewundernwerten, unnachahmlichen Art Menschen, die sich immer nur selbst betrachten. Die grübeln und die das Glas halbleer sehen.

Ihr Sinn ersehnt die eigene Seelenrettung, die ja nicht weit von Ihnen entfernt ist, denn in deinem letztem Teil des Gedichtes, das es noch etwas anderes gibt: die Liebe.

Du sagst das Du "geschummelt" hast beim Sonettschreiben

Das hier liest sich prima, aber ich bin da auch keine Fachfrau

Liebe Grüße aus dem Norden
sy
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Alt 30.05.2014, 22:18   #2
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Lieber Erich,

die "Pfuipfuis" finde ich gerade gut!

Liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 30.05.2014, 23:36   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Sy und Thomas!

Danke für eure Gedanken!

Im englischen Sonett wiederum, das ja auf einen 2-Zeiler endet, ist so ein abschließender Paarreim gang und gäbe!
Beim klassischen Sonett aber soll das ein absolutes Nogo sein? - Unverständlich.
Ich persönlich reime so, wie es die Dramatisierung des Inhalts nach meinem Gefühl verlangt. Der Paarreim hat eine stark beschwörende, aber auch abschließende Wirkung - gerade richtig für eine Conclusio.

Ein Selbstbild mag wichtig sein, aber es engt auch ein. Vor allem junge Menschen sind dem ausgeliefert - zB würde ein Teenager niemals öffentlich etwas tun, was in seinem Soziotop als "uncool" gilt, denn es würde sein Selbstbild beschädigen und - in dem Alter noch wichtiger - das Bild, das die anderen von ihm haben (sollen).
Je größer die persönliche Unsicherheit, desto mehr suchen manche Zuflucht in solch stabilisierenden und bestätigenden Selbstbildern. Ich war zB 15 Jahre in der Rockerszene aktiv - dort muss man sehr maskulin sein, Stärke und Selbstsicherheit ausstrahlen, um akzeptiert zu sein. Dort im Bierzelt vor all den taffen Kerlen zu weinen und Verletzlichkeit zu zeigen, hätte den sozialen Tod bedeutet - also war ich in diesen Jahren sehr unempathisch und unsensibel, einfach, weil die Rolle des Selbstbildes es so verlangte. Ich war also ein eher einseitiger Charakter, habe mich selbst eingeengt und emotional kastriert, um einem Bild zu entsprechen, das mir damals wichtig war.
Das nur als kleines Beispiel.

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2014, 17:47   #4
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,

das Wesen Mensch ist wahrlich seltsam.
Was dein Sonett aussagt, kommt sehr, sehr oft vor - also gar nicht selten.
Warum gibt es diese Wortähnlichkeit?
Ich habe gegooglet, sie gehören zusammen.

Ich bin überzeugt, dass diese "Seltsamkeit" meist alle betrifft, wenn sie nur fähig wären:

Zitat:
Zitat von Erich Kykal
Wie sind wir, die wir täglich uns bemühen,
doch so befangen vor dem Selbsterkennen,
dass manche lieber in den Schatten brennen,

als zuzugeben, dass ihr eigenes Erblühen
nur einen Schritt entfernt auf Liebe wartet,
Und dort, wo es nicht gelingt, schafft sich das Wesen Mensch unterschiedliche Panzer. Diese können sehr unterschiedlich ausfallen: "cool", nüchtern, oberflächlich, hasserfüllt, tief religiös und .....

Für dieses Werk sende ich dir aufrichtige liebe Grüße einer berührten Leserin,
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2014, 18:34   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Dana!

Vielen Dank für die Freude, die du mir mit so einem positiven Echo machst!

Solltest du noch mehr menschliche "Seltsamkeiten" in Sonettform haben wollen, kannst du hier: *Link editiert* mal spicken. (Ich hoffe, der Link ist rechtens, aber dieses Forum ist ohnehin praktisch tot - ich nutze es als Gedichtespeicher und Arbeitsplattform)
Ich arbeite dort gerade an einem Zyklus über die sieben Todsünden (die mir allerdings nur als thematischer Rahmen dienen - nicht dass du glaubst, ich wäre plötzlich unter die Prediger gegangen!).
In den anderen Foren stelle ich dieses "work in progress" erst ein, wenn es fertig ist.

LG, eKy
__________________
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Dana (27.06.2014 um 19:15 Uhr) Grund: Link editiert
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2014, 19:03   #6
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Zitat:
Zitat von Erich Kykal
nicht dass du glaubst, ich wäre plötzlich unter die Prediger gegangen!).
= das hätte ich nie geglaubt.

Bekommen wir die "Seltsamkeiten" auch? Bitte

Liebe Grüße
Dana


Edit:

Ich habe mir den Link kopiert. So etwas sollten wir besser per PN machen.
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(Frederike Frei)
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