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Alt 20.01.2015, 02:40   #1
AAAAAZ
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Beiträge: 665
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Hallo Chavali, Hallo Dana,

danke für eure spontanen Rückmeldungen.LG, AZ

Hallo Wolo,

dir mag es da durchaus nicht alleine so ergehen, wenn der Stoff für dich zu überstrapaziert daherkommt. Besonders wenn du dieses als einen schlechten Comedy-Beitrag verstehst.
Das entspricht ja auch unserem alltäglichen Kampf um die schnelle Erkennung von wesentlichen Infos und Inhalten, was mitunter eher anstrengend und lästig ist.
Umso mehr freut es mich, dass du dich dieser ungewöhnlichen Tortur unterworfen hast, und anscheinend bis zum Schluss gelesen hast.
Mit Comedy oder Kabarett möchte ich hier nicht konkurrieren wollen. Ich habe versucht, intensive Bilder zu erzeugen, um die Aufmerksamkeit für wesentliche Aspekte aufrecht zu erhalten. Diese ,ausladende' assoziative Betrachtung erschien mir gegenüber den üblichen Moral- Gedichten als notwendig, um eine differenzierte Kontrapunktierung zu erzeugen, und viele Teilaspekte anzusprechen. Auch ich komme dabei natürlich nicht ohne Moral aus, wie unschwer herauszulesen sein dürfte.
Im unausgesprochenen Mittelpunkt der Betrachtung stehen weder die Attentäter, Frau Merkel, weder die Toten oder irgendwelche Glaubensverbände, wie du es wohl angenommen hast.
Im Mittelpunkt stehst du, stehe ich, jemand, der über Paris berichtet bekommt, der darüber liest und ,emotionalisiert' wird. Und weil wir unterschiedlich in dieser Welt ,emotionalisiert' werden, sollte uns dieser Umstand einfach bewusst sein. Paris ist uns einfach näher als Pakistan, Syrien, Niger, Nigeria oder Gaza. Inwieweit dieser Ansatz lösungsorientiert ist, oder Teil des eigentlichen Problems ist, muss jeder selbst entscheiden. Die Identifizierung und Gruppenzugehörigkeit scheint für das Denken auch enorm wichtig zu sein. An der Grenze zur Absurdität lassen sich mEa. wertvolle Neuansätze generieren.
Das Klischee einer latent kalten Trauerinszenierung erschien mir als Stilmittel recht, um der Frage der emotionalen Authentizität nachgehen zu können. Natürlich kann ich nicht sagen, wie nahe es einer Frau Merkel oder einem Herrn Holland bei der Ausübung ihres Jobs in Wirklichkeit geht.
Mir geht es um uns, den Konsumenten, der diese Bilder aufnimmt und verarbeitet, dem diese Bilder präsentiert werden, der sich daraus emotionale Wirklichkeiten strikt. Mir geht es auch um Empathie.
Das Ausbrechen aus unseren geschlossenen Denksystemen, ist mEa schon ein wesentlicher Lösungsansatz für viele Probleme. An dieser Schale galt es zu kratzen anstatt die üblichen Stammtisch Feindbilder zu bedienen. Hier will ich auch keiner Politik, Religion oder Systemen das Wort reden. Vielmehr ging es mir darum, andere Seiten zu betrachten welche andere Schlussfolgerungen zulassen. Dass es sich nicht gehört, Menschen umzubringen steht hoffentlich außer Frage, und sollte hier als Grundkonsens auch nicht das Thema sein. Die Kamera blieb im Augenwinkel immer auf den Betrachter gerichtet. Danke für deinen Beitrag, LG AZ

Geändert von AAAAAZ (20.01.2015 um 02:42 Uhr)
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Alt 20.01.2015, 08:45   #2
wolo von thurland
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hallo a..z

wird sich nun irgend ein leser ausser mir nach deinem biblischen text auch noch an deine wortreiche exegese machen?
ich habe es getan. und kriegte dabei den eindruck, dass du für dich die unfehlbarkeit des papstes in anspruch nimmst und wie ein echter gläubiger einen kritischen text mit einer sehr speziellen brille liest.
du unterstellst mir von beginn weg aussagen und interpretation, wie ich sie nicht gemacht habe.
mit kirchenvätern zu diskutieren, lohnt sich nicht.

deshalb ein schnelles tschüss
wolo
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Alt 20.01.2015, 10:33   #3
AAAAAZ
Wortgespielin
 
Registriert seit: 18.07.2014
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Beiträge: 665
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Hi Wolo,

in der Sache brenne ich für eine pluralistische Herangehensweise, welches sich am Monotheismus genauso reibt wie an Unfehlbarkeiten aus jeglicher Richtung. Mit deiner ,,Kirchenväter- Bemerkung" kann ich daher nur wenig anfangen, weil es vielleicht dein Ding sein mag.
Charly Hebdo hätte u.U.auch fragend mit den Schultern gezuckt, wenn es als dogmatisch eingestuft worden wäre, im Kampf gegen Dogmen.
Das sich dabei der Spieß schnell umdrehen kann, liegt für mich nicht an der seiner Ausgangshaltung, sondern es tritt dabei etwas ganz anderes zutage.
Hierin ausschließlich die Ambivalenz einer Sache sehen zu wollen halte ich jedenfalls für eine sehr beengte Sichtweise, welche die momentane Diskussion nicht fördert.
Mein eigenes Schwadronieren würde mich vielleicht selbst manchmal nerven, und da will ich dein ehrlich gemeintes Feed back gerne entgegen nehmen, um es jetzt auch weiter kurz zu halten. Danke, LG AZ

Geändert von AAAAAZ (26.01.2015 um 12:27 Uhr) Grund: ,
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