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#1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Die Katze ruht auf ihrem Stein,
als wäre sie ein Gleiches, und nicht ein samtig weiches Bewegliches in allem Sein. So lauert sie in einer Stille, die tiefer sie umrandet, und alle Zeit versandet vor ihr, als wäre es ihr Wille. Sie lauscht und späht nach allen Seiten, und regt sich etwas tiefer im Gras, so bebt ihr Kiefer, und ihre schlanken Glieder gleiten dem Horchen nach und ihren Blicken, die Beute zu erhaschen im Sprunge, einem raschen, nach kleinen, zitternden Genicken. Im Augenblicke vor dem Satze vibriert des Schwanzes Spitze, und dann, gleich einem Blitze, verschwimmt die klare Form der Katze. Ein schriller Pieps, ein langes Schweigen, dann kommt sie mit dem toten Getier auf sanften Pfoten, um stolz mir ihren Fang zu zeigen.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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