Erntelied

[Chavali]

Goldgelb wogt das volle Korn
auf Äckern bis zum Horizont.
Heiß brennt Sonne auf das Feld,
am Himmel braut Gewitterfront.

Schnitter kommen schnell herbei
zu retten Hafer, Gerste, Mais.
Staub steigt in Fontänen auf,
am Körper klebt der Schweiß.

Wind hat sich nun aufgemacht,
stürmt übers Feld hinweg.
Erste Tropfen fallen sacht,
Schwalben spieln Versteck.

Blitze teilen Wolkentürme,
Donnerschlag in nächster Näh',
Regen rauscht und tränkt die Erde.
Doch zu Ende ist er jäh.

Wieder brennt der Sonnenball,
wieder wird das Korn gemäht,
bis zum fernen, kühlen Abend,
wenn der Mond am Himmel steht.

[Lisa]

Spricht mich an.
Lieben Gruß Lisa

[a.c.larin]

liebe chavali,
diese gedicht löst in mir ähnliche stimmungen aus wie bilder in pointilistischem sinn - einzelne, versprengte farbtupfer, die, in der gesamtheit betrachtet, ein volles bild ergeben. es muss ein bild aus vergagenen tagen sein - da man heutzutage dem korn doch eher mit maschinen zu leibe rücken würde.

schöne, nostalgische erntezeitstimmung!
gerne gelesen,
larin

[Chavali]

Hallo Lisa,

Spricht mich an.

Das freut mich. Vielen Dank!

Liebe larin,

schöne, nostalgische erntezeitstimmung!

Ja, so war der Text gedacht; ich sah ein Ernte-Bild, ein Gemälde, kürzlich erst und das inspirierte mich zu dem Gedicht,
auch die Wetterkapriolen der vergangenen Tage.
Habe dann alles verbunden
Danke dir herzlich!

Liebe Grüße,
Chavali

[Dana]

Liebe Chavali,
ich kenne solche Bilder aber auch solche Wirklichkeiten. Es waren die Kleinbauern, die wegen des "Zubrots" kleinere Äcker mit Sense und Garbenbinden abgearbeitet haben. Es waren nicht "die Schnitter", die dort mitgewirkt haben, sondern Frauen und Kinder. Vesper, Gesang und plötzliche Regengüsse gehörten dazu - als Erinnerung aus der Kinderzeit wunderschön. Jetzt weißt du, warum es mir besonders gut gefällt.

Liebe Grüße
Dana

Zitat von Chavali

Goldgelb wogt das volle Korn
auf Äckern bis zum Horizont.
Heiß brennt Sonne sich ins Feld,
am Himmel braut Gewitterfront.


Schnitter kommen schnell herbei,
retten Hafer, Gerste, Mais.
Staub steigt in Fontänen auf,
am Körper klebt der Schweiß.

Wind hat sich nun aufgemacht,
stürmt übers Feld hinweg.
Erste Tropfen fallen sacht,
Schwalben spieln Versteck.

Blitze teilen Wolkenschwaden
Donnerschlag in nächster Näh',
Regen rauscht und tränkt die Erde,
doch zu Ende ist er jäh.

Wieder brennt der Sonnenball,
wieder wird das Korn gemäht,
bis zum fernen, kühlen Abend,
wenn der Mond am Himmel steht.

Schau bitte selbst, ob ich konstruktiv mitgewirkt habe.

[Chavali]

Liebe Dana,

deine konstruktiven Vorschläge haben mir gut gefallen und zum Teil hab ich sie schon eingebaut.
In Strophe 4 sind es nun Wolkentürme geworden - das Wort fiel mir sozusagen blitzartig ein,
als ich deinen Vorschlag las.

Deine Kinderzeiterinnerungen kann ich gut nachvollziehen!

Hab vielen Dank! Hat mich sehr gefreut

Liebe Grüße an dich,
Chavali

[Dana]

Liebe Chavali,
das hätte auch von mir sein können.

Wolkentürme sind richtig gut.

Liebe Grüße
Dana

[Chavali]

Zitat von Dana

Wolkentürme sind richtig gut.

stimmt, liebe Dana.
Manchmal bekommt man von außen den Impuls und -zack- ist der Geistesblitz da

Dank dir nochmals schön!

Lieben Gruß,
Chavali

[ruhelos]

hallo chavali,

wenn auch mein Kommentar recht spät kommt, so will ich es dennoch nicht versäumen dir zu diesem schönen Erntelied zu gratulieren. Es liest sich wirklich wie ein Lied. Du hast hier ein nostalgisches Erntegedicht geschaffen, ein Bild aus alten Zeiten, dass mein Gefallen findet.

Viele Grüße
ruhelos

[Leier]

Liebe Chavali,


auch bei mir werden Kindheits- und Jugenderinnerungen wach!
wir hatten zwar hier auf dem Land noch keinen Mais angebaut, aber alles Andere stimmt bis aufs I-Tüpfelchen.
Ich hab diesmal nicht auf "Regeln" geschaut, sondern nur auf die wunderschöne (nostalgische) Stimmung.
Wahrlich, ein Erntelied!

Lieben Gruß
von
cyparis