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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 15.11.2011, 09:36   #1
wolo von thurland
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Faden

Es scheint, dass wir gefangen sind
bald nach Geburt, als kleines Kind,
im Alter von zwei Jahren schon,
nach Sozialisation
in einem grossen Labyrinth.

Wir suchen, doch wir finden nicht
den Ausgang, wo man trifft auf Licht.
Viel eher treffen wir den Stier
und werden Opfer seiner Gier.
Zum Frasse taugen ist uns Pflicht.

Von nun an bleib ich einfach stur
auf deiner Schritte leichten Spur.
Ich weiss, du kennst hier jeden Gang,
gehst immer schön der Wand entlang,
so sicher wie Ariadnes Schnur.

Geändert von wolo von thurland (23.11.2011 um 18:38 Uhr)
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Alt 22.11.2011, 22:20   #2
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

hallo wolo,

also, ich gebe dir mal recht. in irgendeiner art und weise sind wir bestimmt gefangen in uns selbst:

so wie wir wahrnehmen,
so wie wir sozialisiert werden,
unsere erfahrungen und erkenntnisse,
prägende emotionen -

da hast du schon recht : die werden allmählich zu unserem roten faden, an
dem wir uns ( immer an der wand lang, welch treffendes bild! ) durchs leben hanteln.
und sehr oft finden wir statt eines ausganges bloß den blöden minotaurus!

na , hoffen wir, dass ariadne auch noch ein paar brauchbare stränge hinein verflochten hat!

tolles gedicht, hat mir sehr gut gefallen,

lg, larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2011, 09:35   #3
wolo von thurland
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Beiträge: n/a
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hallo larin
danke für lesen und kommentieren.
was kann ich da ausserdem noch antworten?
ich könnte vielleicht selber die schwächen des textes aufzählen..., aber wenn du schreibst, es habe dir sehr gut gefallen, lasse ich's doch ganz gerne bleiben. ;-)
lg wolo
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Alt 23.11.2011, 13:07   #4
wolo von thurland
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Beiträge: n/a
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hallo günter
danke für deinen besuch.
manchmal ist es erstaunlich, mit welchen themen man leute anspricht. ich freue mich, wenn das hier mit dir der fall war.
anderswo wollte jemand wissen, wen ich mit dem "du" meine. ich bin froh, wenn sich ein leser was darunter selber vorstellen kann.
(dass das ding keine kritik an der machart provoziert, erstaunt mich immer noch.)
lg wolo
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Alt 23.11.2011, 18:39   #5
wolo von thurland
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hallo günter
so besser?
;-)
w./w.
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Alt 23.11.2011, 23:16   #6
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Hallo Wolo,

ein feines Gedicht, das aber besser in der Rubrik Humor platziert wäre.
Weil:
Wir sind in uns gefangen, weil wir es über ein Studium der menschlichen Prägung erkennen. Ich las mir an, dass mit drei Jahren alles entschieden sei.

Wie dem auch sei, die Wahrheit ist, dass wir nicht wirklich suchen. Wir (mindestens die meisten) orientieren uns an vorgegebenen Mustern, werden Opfer des Stiers, bewerten es als Pflicht und folgen Ariadnes rotem Faden - sicherheitshalber.
(Es ist uns sogar per Sage vorgegeben - nie war es anders. Vielleicht, weil ein ANDERS ein Brechen der Norm bedeutet - und das macht Angst. Ich weiß es nicht besser, ich hinterfrage nur.)

Auf Humor komme ich deshalb, weil ich hier eine versteckte "Hörigkeit" erfühle. (Strophe 3)
Von nun an - da frage ich einfach nach: Seit wann? und ist es nicht wieder eine Sozialisation?


Es scheint, dass wir gefangen sind
bald nach Geburt, als kleines Kind,
im Alter von zwei Jahren schon,
nach einer Sozialisation (Metrik)
in einem grossen Labyrinth.

Wir suchen, doch wir finden nicht
den Ausgang, wo man trifft auf Licht.
Viel eher treffen wir den Stier
und werden Opfer seiner Gier.
Zum Fraße taugen ist uns Pflicht.

Wolo, es gefällt mir - ich las es aber mit einem breiten Grinsen. Es ist so schrecklich wahr. Wir bleiben selbst in der "erkennenden Sturheit" gefangen.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2011, 23:56   #7
wolo von thurland
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Beiträge: n/a
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hallo dana
danke für deinen besuch. lachen kann nie schaden.
danke für die tipps und für den kleinen exkurse in die psychologie. es ist immer spannend, zu sehen, wie jemand das liest.
hörigkeit ist richtig. man könnte es demnach statt bei humor auch bei liebe und romatik einreihen?
das wort "sozialisation" sollte man gar nicht in ein metrum einzubauen versuchen, das allein wirkt schon irgendwie lachhaft. mea culpa.
das ß ist für mich ein fremdkörper, weil ich in der schweiz zur schule ging, die das nicht kennt.
lg wolo
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