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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches |
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09.01.2012, 14:00 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Die Stimme des Rufers in der Wüste
Die Stimme des Rufers in der Wüste
Die letzten Tage spielte ich ein Spiel, das ich ansonsten zu verweigern pflegte. Denn Selbstdarstellung, das war nie mein Ziel; nun gebe ich ganz unumwunden zu, dass mich ein anderes Motiv bewegte. Beschrieben war ein Brötchen, das bestrichen mit Schmalz nichts weiter ist als eben das. Wie sich die Interpretationen glichen, erstaunte mich und wieder nicht; ein Spaß verwandelt sich in Ernst, und das im Nu. Danach geschah das Folgende gewollt, wie ein Experiment, ich wollte sehen, wohin der Stein des Anstoßes noch rollt. Nein, niemand las, was da geschrieben stand, so ließ ich alles seines Weges gehen. Ich ging noch weiter, denn ich kommentierte ganz zielgerichtet, absichtlich gemein; was jeder, der mich kennt, gleich akzeptierte. Es fragte keiner: Kann das Stimme sein? Die wahre Absicht wurde nicht erkannt. Für mich ist die Geschichte jetzt vorbei, die Stimme, sie schreibt weiter, sei's allein. Und fügte ich ein Schwert den Worten bei, dann für den Kampf um Werte - er muss sein. Mein Herz gehört der Lyrik. Keinem Spiel. Das Brötchengedicht sollte tatsächlich, das ist die Wahrheit, nur ein harmloser Spaß sein - völlig ohne Hintergedanken. Aber das betraf, wie sich herausstellte, nur mich. Inspiriert hatte mich eine ebenso harmlose Bemerkung: http://www.gedichte-eiland.de/showpo...82&postcount=9 Fakt ist: Zu dem "Spiel", das hier gespielt wurde, gesellte ich mich hinzu. Von Anfang an und ganz bewusst. Wie in obigem Gedicht ausgesagt. Ein "Mitspielen", um zu sehen, was wird, sowie ein bestimmter Kommentar zu einem anderen Gedicht waren von mir gewollt. Das Brötchengedicht hatte damit nichts zu tun. Und, gelinde gesagt: Ich war baff, wozu es "mutierte". Die Feder darf und muss sogar zum Schwert werden. Aber: Was mich betrifft, ich schwinge es für Werte, im Kampf gegen Missbrauch, gegen Macht, Standesdünkel, Hierarchien und Dogmen; gegen Unmenschlichkeit und deren "Statussymbole". Wenn ich aus "Pontifex Maximus" z. B. "Promptifix Medienkuss" mache, dann ist für mich irrelevant, wer dieses Amt innehat. Ich agiere gegen das Amt an sich, weil es falsch ist, dass sich ein Mensch über andere erhebt. Der Teufel kann nicht mit dem Beelzebub ausgetrieben werden. Ich bin mit bewusster Absicht gegen meine Überzeugungen vorgegangen. Um genau das aufzuzeigen. Und ich habe mich die ganze Zeit über - ich sage es deutlich - beschissen gefühlt. Aber ich habe es trotzdem getan. Weil ich Freunde, die dabei sind, sich selbst zu verlieren und zu dem zu werden, wogegen sie ursprünglich angehen wollten, nicht einfach aufgebe. Selbst wenn ich mich dafür verbiegen und gegen mich selbst agieren muss. Das Brötchengedicht war nicht fies. Auch meine Vorgehensweise nicht. Ich versuche nur, etwas zu "retten" - in der Hoffnung, dass da noch etwas ist. Daher jetzt auch meine Offenlegung. Und ich überlege, ernsthaft, ob ich die Lyrikforen"welt" verlassen soll. Ohne Zorn, ohne Vorwürfe, ohne Irgendwas. Ich werde nur langsam müde. Denn ich befürchte, dass auch dieses Statement wieder missverstanden wird. Liebe Grüße Stimme der Zeit
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09.01.2012, 15:59 | #2 | |
asphaltwaldwesen
Registriert seit: 31.03.2009
Ort: österreich
Beiträge: 961
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Zitat:
mit bestürzung lese ich deine überlegungen hier, liebe stimme. und ich gestehe: ich las in dem brötchen-gedicht nichts weiter als ein brötchen-gedicht. aus anlass des tages des angebissenen brötchens. ich gestehe weiters: ich verstehe hier nicht, worauf du dich beziehst, weswegen du dich beschissen fühltest, was du zu retten versuchtest,... etc. ich bin wohl als leser zu unbedarft gewesen und habe nichts wahrgenommen außer gedichte - in all ihrer bunten vielfalt und unterschiedlichen ernsthaftigkeit und tiefe. ich versteh also deine offenlegung nicht miss, ich verstehe nur bahnhof. wenn du überlegst, den foren den rücken zu kehren, muss da aber was gröberes gewesen sein. ich seh's nur nicht. gern würd ich irgendwie helfen oder vermitteln. hab aber null ahnung, worum es hier geht. und was am schlimmsten ist: ich bin mir nichtmal sicher, ob nicht ich auch einer derjenigen bin, der den rufer nicht hört, obwohl er in hörweite steht. oder hab ich irgendwo einen riesenfettnapf betreten, mich darin gesuhlt und es nur nicht erkannt? ich fühl mich jetzt selbst ganz... unbehaglich und mies. wie wüste jedenfalls sollte es sich für dich nicht anfühlen müssen. egal, aus welchem grund. ganz liebe grüße deine fee Geändert von fee (09.01.2012 um 16:03 Uhr) |
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09.01.2012, 18:41 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Liebe Stimme der Zeit,
was du da schreibst kann ich nur verstehen, wenn ich annehme, dass dir da jemand (nicht öffentlich, d.h. via PN) übel mitgespielt hat. Wer dein Brötchen NICHT als Spielspaß verstehen kann und alle möglichen anderen Dinge hineinkneten muss, ist nicht ganz richtig im Kopf. Lasse dich davon bitte nicht beeindrucken. Aber verbiegen sollst du dich wirklich nicht, ich glaube das kann Freundschaft (die ja immer etwas Zweiseitiges ist) nicht er-fordern. Deine Beiträge im Forum sind SEHR wichtig! Ich habe immer den Eindruck, dass du sehr geduldig und rücksichtsvoll kommentierst, jeden falls viel mehr als ich es kann. Bitte entscheide dich dafür, diese wichtige Arbeit, stark wie du bist, weiterzumachen. Liebe Grüße Thomas |
09.01.2012, 19:09 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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mannoman stimme
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
Geändert von ginTon (09.01.2012 um 19:12 Uhr) |
09.01.2012, 20:07 | #5 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
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Hallo zusammen, hallo Stimme,
ich habe einen Fehler gemacht und eine Freundschaft zu weit ausgereizt. Diese Freundschaft ist mir aber wichtiger, also habe ich meine Handlungen wider derselben eingestellt. Ich habe u. a. das "Brötchengedicht" falsch verstanden und interpretiert. Liebe Grüße Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
09.01.2012, 22:11 | #6 | ||
asphaltwaldwesen
Registriert seit: 31.03.2009
Ort: österreich
Beiträge: 961
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Zitat:
nicht, dass ich - als ich ihn las - dabei etwas als außenstehender entdeckt hätte, das mir die jetzige aufregung erklären würde. ich staune eigentlich immer noch. und gehe davon aus, dass da etwas zwischen den zeilen gelaufen sein muss, das für uneingeweihte gar nicht ablesbar ist. was auch immer stimme also so gekränkt haben muss - für mich als foren-user an der oberfläche ist es nicht erkennbar. und muss es auch nicht sein. ich gehe mal davon aus, dass es privatsache ist und da etwas ganz dumm gelaufen. was übrigens jedem mal passieren kann, meine ich. was ich aber nicht gut finde, ist, den kommentar, der der stein des anstoßes war, einfach so - ohne anmerkung dort - zu entfernen. ich gehe davon aus, dass da im hintergrund vermutlich eine diesbezügliche absprache besteht und es für stimme so ok ist. doch im forum sollte man das schon auch so darstellen, dass man zumindest - es müssen (und sollen) ja keine konkreten details sein - weiß, dass es einvernehmlich so gemacht wurde. der faden macht so - auch mit dem verweis dorthin über den text hier - nur noch ratloser und - ich sags ganz ehrlich - auch ein wenig skeptisch. mich als user interessiert aber in erster linie, ob wir noch bangen müssen, stimme als mod zu verlieren. sie selbst erklärt sich nicht - und ich kann das gut verstehen. das "andere" von " Zitat:
fragende liebe grüße, fee Geändert von fee (09.01.2012 um 22:14 Uhr) |
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10.01.2012, 11:14 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Liebe fee, lieber Thomas,
es hat sich geklärt, ich habe euch ja bereits in meinen Antworten auf eure PNs darüber informiert. Ich möchte euch allerdings noch einmal hier ein ausgesprochenes "Dankeschön" für eure Besorgnis übermitteln. Denn es stimmt: Mir wäre es sehr, sehr schwergefallen zu "gehen". Euer beider Interesse hat dabei eine große Rolle gespielt. Das legte ein nicht unbeträchtliches Gewicht in die Waagschale meiner Entscheidung. Da das Gedicht hier noch "oben" steht, antworte ich noch einmal, ansonsten meine ich: Es ist vorbei. Alles ist gut. Herzliche Grüße Stimme
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10.01.2012, 13:21 | #8 |
asphaltwaldwesen
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