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12.03.2017, 15:06 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Touch me – eine Generation später
Touch me – eine Generation später
Herrn Müllers Tochter pubertiert, und weil die Krankheit grad grassiert fängt auch bei Maiers Sohnemann mit Pickeln dieses Übel an. Es haben Töchterchen und Sohn sich intensiv seit Jahren schon gekratzt, geprügelt und gebissen; doch beider Sinn steht nun nach Küssen. Den Vätern bleibt das nicht verborgen, drum machen sie sich ernsthaft Sorgen, besonders Müller kommt in Rage ob der Testosteron-Bagage. Er weiß doch, wie er selbst gewesen, als er mit nimmermüdem Besen genau das tat, was bei den Kindern er gern versuchte zu verhindern. O je! Im Garten sitzen sie dort hinter Büschen vis à vis und touchen Liebes-Turtelein im Screen des eignen Smartphones ein. Sonst nichts! Herr Müller kann's nicht fassen, er atmet durch und denkt gelassen: "Ich sah die beiden schon im Bett. Gesegnet sei das Internet!"
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (13.03.2017 um 18:55 Uhr) |
12.03.2017, 17:14 | #2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Thomas!
Nettes Bild, aber die "Praxis" lassen die Youngster auch heutzutage nicht außer Acht, dazu macht sie einfach zuviel Spass!! S2Z4 - "Küssen" groß, ist hauptwörtlich gebraucht. S3Z4 - Da musste ich mich nachgerade um unbetonte Lesart bemühen, zudem ist die Zeile ein reichlich sperriger Zungenbrecher. Das Gedicht wird eher die Väter beruhigen ob seiner schönen Illusion von "sauberem" Fernschmachten - die Kids machen ihr Ding, und wenn's geht, auch rein. Gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
12.03.2017, 17:37 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Erich,
danke für den Tippfehler. Das Problem mit der Zeile ist mir bekann, man muss etwas ungewöhnlich auf das "der" springen, aber das Hormon muss einfach rein. Liebe Grüße Thomas P.S.: Ob beruhigt oder nicht, Eltern haben halt die A-Karte und wissen besser nicht zu viel - wie früher.
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
13.03.2017, 18:36 | #4 |
heimkehrerin
Registriert seit: 19.02.2017
Ort: im schönen Österreich
Beiträge: 389
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Ich liiiiiiebe solche Wortspielereien, lieber Thomas! Absolut genial und genau mein Fall! Ja, im Zeitalter des "Touch-Screen-Datings" sieht sogar Hormontaumel anders aus...obwohl...vielleicht hat der einfach noch nicht richtig eingesetzt beim Müller- und Maierschen Nachwuchs. Aber es ist schon erschreckend (weil sehr) "fremd" für unsere Generation, zu sehen, wie die Youngsters an das Leben herangehen...bzw. wie sie sich ans Leben mit all seinen Herausforderungen herantasten. Und "mit einem Wisch ist alles weg" hat zu unserer Zeit auch noch etwas ganz anderes bedeutet... (Psssst....in S5Z4 ist ein "n" zuviel und in S6Z3 hat sich das "in" vertschüsst). Sehr gerne gelesen. Vor allem, weil erste Pubertätsvorboten auch gerade hier Einzug halten. Aber alles noch sehr gemäßigt. Mal sehen, was da noch kommt. Lieber Gruß, fee |
13.03.2017, 18:57 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Liebe Fee,
vielen Dank, ich habe das "i" eingefügt und das "n" verlagert. Es freut mich, das es dir gefällt. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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