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26.03.2017, 16:13 | #1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Laie!
"Abend" statt "Tag fahl" gefällt mir auch viel besser. Eigentlich ist es das optimale Wort hier. Was mich wundert ist, warum du zu glauben scheinst, der "Abend" wäre an dieser Stelle irgendwie negativ konnotiert. Wie ich es sehe, ist das beileibe nicht der Fall. Er rinnt aus der Welt - ich finde das eine höchst gelungene Wendung, in welcher leise Trauer um das Sterben des Lichtes mitschwingt. Sollte dir das "rinnt" nicht behagen, ginge auch noch "fließt", "schleicht", "sinkt". Oder: "sickert Abend aus der Welt." Ich fürchte, einen besseren Ausdruck findest du nicht - wohl nicht mal einen ebenso guten ... - ich würde bei "Abend" bleiben. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
27.03.2017, 08:41 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 17.11.2015
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
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Hi eKy,
ich wollte eigentlich hier einen Gegensatz zeichnen: Der fahle Tag und die endlose, schöne Nacht. Obwohl “Abend“ rhythmisch viel besser passt, bin ich mir immer noch nicht sicher, ob die Gegensätzlichkeit bleibt. Ich muss mir darüber Gedanken machen. Bedeutung gegen Rhythmus. Für mich schwer zu entscheiden Gruß, Laie |
27.03.2017, 17:11 | #3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Laie!
Eine Gegenüberstellung kann im Gedicht nur funktionieren, wenn du die Fahlheit des Tages zuvor klar eingeführt und beschrieben hättest. Wenn du dann das Gegenbild einer schönen Nacht zeichnest, funktioniert das. Hier aber wird der Tag überhaupt nicht näher beschrieben, nur das Wort selbst kommt in S1Z2 genau einmal vor, und das folgende "fahl" bezieht der Leser - zumindest erging es mir so - eher auf das "rinnt", so als ginge es dem Tage, da er ja quasi "im Sterben liegt", schon nicht mehr gut. Man schreibt die Fahlheit also eher dem Vorgang des Dämmerns zu. Wenn du möchtest, dass der Leser den ganzen Tag als fahl, blass und trübe begreift ---> siehe erster Satz. LG, eKy
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27.03.2017, 17:44 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
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Beiträge: 4.893
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hi laie,
wie wärs mit: bleicht der Tag, verlässt die Welt oder: sickert Dämmern in die Welt ein wunderschönes kleinod ist das , wie musik mit "gänsehauteffekt"! gerne gelesen, larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
27.03.2017, 18:37 | #5 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Hallo Laie,
Dein Gedicht zieht den Leser in einen Sog - als wäre er beim Wahrnehmen ein Teil des Schauspiels. Ein erhabenes, lyrisches Schauspiel, das keiner Inszenierung bedarf. Der Poet zeigt es auf. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
28.03.2017, 08:22 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 17.11.2015
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
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Hi eKy,
da hast du natürlich recht. Das war ein Denkfehler meinerseits, da ich ja logischerweise weiß, was ich beim Schreiben dachte, der Leser eher nicht Hallo larin, vielen Dank für deinen lieben Kommentar und deine Vorschläge Die Gänsehaut ist ein tolles Kompliment! Hallo Dana, auch dir will ich danken Es freut mich sehr, dass dir mein Gedicht gefällt Grüße, Laie |
28.03.2017, 09:31 | #7 |
Gast
Beiträge: n/a
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hochpoetisch und zauberhaft, liebe Larin.
LG von Koko |
28.03.2017, 12:33 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 17.11.2015
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Beiträge: 539
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Hallo Koko,
auch wenn du Larin schreibst, beziehe ich das Kompliment einfach mal ganz dreist auf mich Vielen Dank! Gruß, Laie |
28.03.2017, 12:59 | #9 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Hi Laie!
Genau dieser "Denkfehler" hat dich zur Überzeugung geführt, die Verwendung von "Abend" wäre unpassend. Wie gesagt - finde ich nicht, da hier im tatsächlichen Text eben keine Gegenüberstellung vorliegt. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
29.03.2017, 11:24 | #10 |
Gast
Beiträge: n/a
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Lieber Laie,
Ich wiederhole mich sehr gerne! Ich bin begeistert sehr sehr poetisch. Liebe Grüße sy ( nimm die Lobe und genieße sie ) |
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