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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 31.03.2017, 07:50   #1
Thomas
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Lieber Erich,

in deinem Gedciht hast du sehr eindrucksvoll das Hinübergleiten ins "Reich der Schatten" vor Augen geführt.

Liebe Grüße
Thomas

P.S.: Vielleicht könntes du den Plural von "Abend" vermeiden?
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© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 31.03.2017, 12:18   #2
juli
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Hallo eKy,

Hier wird jemand abgeholt auf " die andere Seite".

Du erzählst mit ruhigen lyrischen Worten, wie man sich das Sterben vorstellen könnte. Es wirkt nicht traurig, es ist sacht.

Sehr gerne gelesen, auch wenn es die Endlichkeit beschreibt, die ja für alle ungewiss ist.

Liebe Grüße sy

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Alt 31.03.2017, 15:24   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Thomas!

Ich finde den Plural von Abend sehr schön und wohlklingend. Was stört dich daran?


Hi Sy!

Für mich nicht. Ich weiß, dass es keine Seele im philosophischen oder religiösen Sinne gibt, kein Bewusstsein ohne die chemoelektrischen Prozesse in der grauen Masse innerhalb unserer Schädel. Der Tod endet alles, und nichts reicht darüber hinaus als nur die Erinnerung der Hinterbliebenen.

Wenn es anders wäre, denkst du nicht, man hätte in all den Jahrzehntausenden der Menschheitsgeschichte schon mehr darüber herausgefunden? Nein, hier ist nur der Wunsch der Vater des Gedankens! Dem Universum ist die Existenz des Menschen sowas von egal - wozu sollte da etwas über das biologische Ende hinaus existieren? Unser Ich, unser Selbstbewusstsein ist nur ein Überlebenstrick der biologischen Maschine, die unser Körper darstellt. Mit Ego überlebt es sich einfach besser als ohne Selbsterhaltungstrieb!

Mehr ist da nicht dran. Dennoch gefällt mir das Bild eines personifizierten Todes, der Gevatter in Kutte und mit Sense und Sanduhr, ziemlich hager, wenn nicht gar knochig , der das Ende begleitet und das Bewusstsein seiner "Kundschaft" "irgendwo" abliefert - eine romantische Vorstellung, die zB. in Terry Pratchett's Version des Todes der Scheibenwelt sehr liebevoll ironisch kolportiert wird.


LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.03.2017, 18:06   #4
Thomas
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Lieber Erich,

mir würde das Versinken in einem Abend ausreichen, bzw. in der kurzen Form kann ich mir schwer Abende, d.h. Abend für Abend vorstellen. Ich kann es leider nicht genau erklären. Es ist deswagen auch nicht besonders wichtig.

Liebe Grüße
Thomas
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Alt 31.03.2017, 22:27   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Thomas!

Das Gedicht beginnt ja damit, dass er "immer wieder", also allabendlich seine Runde geht, ein liebgewonnenes Ritual alter Menschen. Daher ist der Plural "Abende" durchaus statthaft, umso mehr, da sie in einem beschreibenden Kontext Erwähnung finden, der das Glück der Bilder erklärt, die ihm jeden Abend die "alten Wunden" besänftigen.

LG, eKy
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Geändert von Erich Kykal (04.06.2017 um 08:51 Uhr)
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