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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 30.04.2017, 18:37   #1
Eisenvorhang
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Ich verstehe Dich eky.
Hatte wohl auch gute Gründe warum viele wirklich schlaue Menschen recht gesellschaftsfern ihr Dasein abgefristet haben.

Danke für Deine Antwort.

vlg

EV
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Alt 30.04.2017, 19:30   #2
Kokochanel
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Lieber Erich, lieber EV,

durchaus sehe ich das mit dem Sonett ncht als Überlänge. Meines Wissens nach
sind 6 hebige Sonette durchaus geläufig und das haben wir hier.
Die Glut des Grün, ein schönes Bild - nicht umsonst gilt Grün als die Farbe, die wohltuend ist. Wenn man im Garten sitzt, wirkt das Grün, ja auch beruhigend und mam wird stille. Durchaus kann man das als "Vollenden des Rundens", denn rund ist ja die Vollendung von Eckig sehen.
Das Leben feilt uns die Ecken ab, manche zumindestens.

Der Tod als "abrundende Vollendung" würde meiner Lebensauffassung nicht entsprechen, aber das ist eine persönliche Sichtweise. Mit der ich als solche auch kein Problem habe.

Der Echoreim "tragen und tragen" gefällt mir gut.
Die Grenze wagen und ins Leben wagen ist jedoch eine Wortwiederholug, die mir bei deinen Werken femd ist. Sollte das so sein?
----------------

Ich möchte noch etwas zu den Partizipien sagen, EV, weil ich mich angesprochen fühlte. Ich hatte hier mal in einem Kommi geschrieben, dass Partizipien ein Werk starr machen. Allerdings bezog sich das auf ein Werk ( ich weiß nicht mehr, wessen Werk es war), das gespickt davon war..

Erichs Meinung zu den Partizipien ist also durchaus nicht gegenteilig, sondern eher ergänzend. man muss immer das Gesamtwerk sehen.

LG von Koko
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Alt 30.04.2017, 20:02   #3
Eisenvorhang
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Hallo Koko

Dein Duktus verrät mir offenkundig, dass Du damit nicht gemeint und nicht diese Person bist. :]

Die Prämisse lautete:

"Partizipien streng vermeiden, sonst bist ein Schreiberunling mit Uncharakter". (Ich drücke überspitzt die Haltung aus)

Das galt nicht mir, war sehr allgemein und - wie von eKy hervorgetan - von großer Arroganz geprägt.

vlg

EV
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Alt 30.04.2017, 23:08   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Koko!

Das mit dem doppelten und dem Echoreim ist mir gar nicht aufgefallen, ehrlich gesagt, ich schrieb die Terzettreime sozusagen als eigene Einheit, ohne darauf zu achten, ob sich da etwas wiederholt. Schlampig ...

Danke für den Hinweis! Ich werde die betreffenden Zeilen passend umarbeiten.

LG, eKy


PS: Die betreffenden Zeilen wurden entsprechend geändert. Jetzt gibt es keine Dopplungen mehr.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (02.05.2017 um 18:06 Uhr)
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Alt 07.05.2017, 17:43   #5
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Servus Erich,

ich knüpfe direkt an die Frage im zweiten Quartett an, denn das erst spricht ja für sich selbst.

Ja, was treibt uns immer weiter an? Das ist wohl pauschal nicht so leicht zu beantworten, denn die Ziele und Motive sind doch individuell sehr verschieden, ebenso die Definition von Glück.
Unbestreitbar erfährt jeder sein eigenes Leid in der einen oder anderen Weise und je länger einer lebt, desto mehr muss er davon hinnehmen.

Und so muss eben jeder zusehen, dass er das für ihn erreichbar Optimale aus seinem Leben herausholt.
Dabei spielen nicht nur die eigenen Fähigkeiten eine tragende Rolle, sondern auch der persönliche Charakter und die damit untrennbar verbundene Moral, die seine Handlungen bestimmt.

Schön, wenn jemand seine Idealvorstellung gefunden hat, obwohl er weiß, dass er diesen Zustand niemals erreichen wird und sich ihm immer nur annähern kann, weil eben alles in Bewegung bleibt und somit einer ständigen Änderung unterliegt.

So kann man sich eben nur an bestimmte immer wiederkehrende Regelmäßigkeiten halten, die dem Großen und Ganzen zumindest noch eine Weile ein Grundgerüst geben können.

Ich denke, die Metapher "der grünen Glut von Sonnentagen" kann wesentlich zur Statik eines solchen Gebäudes beitragen.

Dieses sechshebige Sonett habe ich mir nicht umsonst ausgesucht, ich finde es äußerst tiefsinnig und gediegen...


Gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 09.05.2017, 19:26   #6
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Faldi!

Sorry, deine Antwort ist mir wohl kurzzeitig entgangen! (Gemessen an der Dauer, die ich oft auf Kommis von dir warte , ist diese Wartezeit auf meine Antwort von nur 2 Tagen aber vernachlässigbar, ODER!? )

Idealzustände gibt es höchst selten, man muss sich und seine Ansprüche immer anpassen, Kompromisse eingehen - beide, Mensch und Welt, müssen ein Stückweit aufeinander zugehen, wobei sich der einzelne Mensch klarerweise viel mehr bewegen muss und kann als ein kulturelles Konglomerat, in dem er lebt und mit dem er sich auseinandersetzt oder sich ihm anpasst.

Die wesentliche Aussage ist für mich allerdings (da schlägt der - mir übrigens wie ich finde zu Unrecht aufoktruierte - "Blümchendichter" wieder mal zu!) die Liebe zur Natur, in zweiter Linie vielleicht zur Welt an sich: Die "grüne Glut der Sonnentage", das sind die von Licht durchglühten/durchfluteten Blätter/Kronen der Bäume. Solche Bilder sind es, die mich - und vielleicht viele andere - immer weitermachen lassen, bis es eben wirklich nicht mehr geht, nicht mehr "trägt".

Das Sonett kommt mit vier Reimen aus, da die Mittelzeilen der Terzette den gleichen haben wie die umarmten Zeilen der Quartette. (Zuerst hatte ich unbeabsichtigt zwei Wiederholungen drin, kriegte dann aber zum Glück doch noch die Kurve!) Vielleicht klingt es deshalb so "gediegen" und aus einem Guss ...

Vielen Dank für deine Gedanken und das gern empfangene Lob!

LG, eKy
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