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#1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Sy!
In S1 fällt es sehr schwer, in dem langen Satz die richtigen Bezüge herzustellen: In Z3 hängt das "und was wir hatten" (Komma vor dem "und") seltsam in der Luft, ich finde keinen Bezug dafür. S2Z1/2 - Nach "Hören" und "Sehen" sollte Komma stehen. S3Z3 - Die Wiederholung von "wir" könntest du vermeiden: "und nie ein Leid ...". S5Z2 - "Als wenn" ist sehr gemeinsprachlich. Schön: "Als würden Steine auf uns ...". Z3 - Nach "schallen" würde ich drei Pünktchen setzen und mit "Verlieren ..." in Z4 einen neuen Satz beginnen. S6Z2 - Kein Komma nach "knallen". Z3 - Fragezeichen am Ende. S7Z3 - Einen Schranken mit Stacheldraht kann ich mir vorstellen - einen "Stacheldraht der Schranken" nicht. Altern.: "und um die Seele wachsen Schranken." S8Z2 - Entweder: "wir wollen nur den Himmel fangen" oder "wir wollen einfach Sterne fangen". Interessante Form als Doppelsonett mit vierhebigen Zeilen. Was ich nicht verstehe: Was ist mit dem "Tüten knallen" der Kinder gemeint? Haschzigaretten rauchen? Wird mit "knallen" neben dem jähen lauten Geräusch nicht eher ein GV uncharmant beschrieben? Das Gedicht fragt, ob wir zu satt und träge geworden sind, dem Verfall lieber hilflos zusehen und nur den Niedergang verwalten, anstatt uns gegen ihn zu stemmen, weil uns der Wohlstand, die zu lang für selbstverständlich genommene Freiheit degeneriert haben. Wir bleiben untätig und treiben sehenden Auges in den Untergang, weil sich niemand mehr aktiv zuständig und verantwortlich für die Erhaltung der Werte fühlt ... Gern gelesen! ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hi Koko und Erich,
Ihr habt den Inhalt erfasst. Ich war mir nicht ganz sicher, ob die Aussage: Zu viele schöne Tage, verderben den Blickwinkel, machen satt und faul und zu viele Sonne kann einem das Hirn verbrennen. Frieden kann nicht immer sein, und manchmal muß man dafür kämpfen, es lohnt sich aus dem Sonnenbad zu kommen, um seine Meinung zu sagen. Die Freiheit hat einen Preis. Man muß auf sie aufpassen und darf nicht vergessen wie lebensentscheidend sie für uns ist. Eky, Ich habe ein Sonett geschrieben und bekam keinen Sinn hinein, dann habe ich einfach noch eines hinten angehängt ![]() Auf deine Frage: Was ich nicht verstehe: Was ist mit dem "Tüten knallen" der Kinder gemeint? Haschzigaretten rauchen? Wird mit "knallen" neben dem jähen lauten Geräusch nicht eher ein GV uncharmant beschrieben? Was ich mit Tüten knallen meinte? Na klar die leeren Brötchentüten aufpusten und dann mit einem Rumms zerplatzen lassen! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Vielleicht wähle ich einen Reim mit „beschallen“darüber mache ich mir den Kopf. Danke Euch beiden für die mutigen Interpretationen. Ich dachte schon, die Gedichtsinhalte sind zu verwinkelt. ![]() ![]() ![]() Liebe Grüße sy ![]() ![]() ![]() |
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