17.12.2017, 18:13 | #1 |
Gast
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Die Hände
Im Abendlicht verweilen beide
und eng umschlungen ist der Wunsch, dass ihre Hände, weich wie Seide, um seine sanft umwunden sind. Tief sitzt das liebende Begehren, das jene Wort des Andern neckt und feucht ist beider Hände Ehren, das zwischen ihnen Hoffnung setzt. Es hängt der Blick dem Andern an, der tausend tiefren Blicken gleicht. Er sagt, dass ich dich Lieben kann... Es bebt und jeder Zweifel weicht. Geändert von Eisenvorhang (17.12.2017 um 19:46 Uhr) |
22.12.2017, 12:57 | #2 | |
Gast
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Hallo Eisenvorhang,
Seit Tagen umkreise ich dein Gedicht. Es gefällt mir! Aber nicht nur.
Deine Worte LI senden eine liebevolle Botschaft, und sind von dem Wunsch nach Liebe durchdrungen. Bei dir steht : Sachsen. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht einfach ist mit dem Slang. Dennoch gelingt es dir, sehr poetisch zu schreiben. Auch erinnre ich mich an meine Sprache, ich bin mit Plattdeutsch groß geworden, und meine Bildung war alles andere, nur keine Poesie. Zitat:
Im Abendlicht verweilen Beide und eng umschlungen ist der Wunsch, dass ihre Hände, weich wie Seide, sich sanft umschließen und der Grund ist tiefes, liebendes Begehren, ein jedes Wort den Andern neckt und feucht sind beide Innenhände, denn Ängste wollen sich ernähren. Es hängt der Blick dem Andern an, der tausend, tiefen Blicken gleicht. Er sagt, dass ich dich Lieben kann... Ein Beben - jeder Zweifel weicht. Nur so zum Anschauen......... Liebe Grüße sy |
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22.12.2017, 14:29 | #3 |
Gast
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Hallo sy!
Ja das Sächsisch! Ich zog mit 15 damals weg und wurde aufgrund meiner Sprachhabung etwas gemobbt. Aber war nicht schlimm, da ich mich zu wehren wusste. Es dauerte kein halbes Jahr und mein Dialekt verschwand komplett. Wenn ich jetzt mit Menschen telefonieren oder neue Menschen kennenlerne, dann hinterfragen sie zuweilen meine Herkunft. "Was? Du kommst aus Sachsen? Du sprichst gar nicht so!". :-)) Trotzdem finde ich Dialekte wichtig und wertvoll, weil sie identitätsstiftend sind. Wie eine Handschrift! Zum Gedicht: Dass sich die ersten zwei Strophen nicht komplett reimen ist gewollt. (Ich weiß, du hast das nicht kritisiert oder angesprochen) Es handelt sich ja um eine unsichere Annährung, die dann am Ende zu Liebe wird. "Umschließen" ist gut, vielleicht werde ich das Wort sogar mit "umwunden" austauschen! Ich entschied mich für "umwunden" weil es inniger klingt, näher, irgendwie auch wehleidiger. Deine Version ist auch sehr schön und sei bedankt, dass Du Zeit in einen Kommentar investiert hast! Ich weiß das zu schätzen. vlg EV Geändert von Eisenvorhang (22.12.2017 um 14:36 Uhr) |
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