31.12.2017, 10:42 | #1 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.913
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Das Prosonett
Das Prosonett Wer kennt sie nicht, die wahre Dichterliebe, perfekt geformt im Traume des Poeten, vor der die Meister knieten, um zu beten, dass ihrer Muse Gunst erhalten bliebe? Wer kennt es nicht, das graue Wortgeschiebe der Sprache jener pöbelnden Proleten, die anstatt leise tönen, laut trompeten, in der Erfüllung schlicht gereimter Triebe? Wer kennt sie nicht, die sich in dem genügen, was sie aus ihren Alltagsaugenblicken sich saugen und sich damit selbst betrügen? Umarmend paart sich Reim um Reim, im schicken Gewand verbirgt sich enges Lustvergnügen. Stets will ich mit Genuss Sonette stricken. Falderwald . .. .
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
31.12.2017, 11:04 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Ja- ich bin dabei, Falder:- rutsch gut rein und lG von Koko
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31.12.2017, 14:23 | #3 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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Hi Faldi!
Wer wäre da wohl "dabeier" als ich!? Bloß das "enge" Lustvergnügen würde ich umschreiben: Das Korsett des Sonetts mag manchen als eng erscheinen, uns aber, die wir uns die Form zu eigen machten, ist sie Erfüllung und Freude! Ich würde dort also eher "wahres" schreiben ... Hmm - ich sehe jetzt, das Werk steht unter "Liebesträume" - kann es sein, dass ich hier irgendeine Metaebene nicht kapiert habe? Für mich liest es sich jedenfalls wie eine Hommage auf das Sonett. Sehr gern gelesen! LG, eKy PS: Dana und dir extra nochmal einen guten Rutsch ins neue Jahr!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (31.12.2017 um 23:47 Uhr) |
01.01.2018, 19:44 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Falderwald,
da "anstatt" auf der zweiten Silbe betont ist, wäre etwas wie "die statt dezent zu tönen, laut trompeten," (oder ähnlich) wahrscheinlich besser. Es wäre interessant zu wissen, was du dir bei der Überschrift gedacht hast. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
02.01.2018, 18:43 | #5 |
Gast
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Hallo Falderwald,
Ich lese hier eine Liebeserklärung an das Sonett. Die Worte führen klar durch das Sonett. Der Dichter hats drauf! Ein frohes neues Jahr Liebe Grüße sy |
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