28.02.2018, 12:05 | #1 |
ADäquat
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Der Liebesbaum
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28.02.2018, 14:47 | #2 |
Gast
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Hallo Chavali!
Sehr sehr schön! Ich habe nichts anderes dazu zu sagen! Ein Vorschlag: Da banden wir Bänder so bunt in die Bäume, /abgerundete Aliteratio, begünstigt rollende Metrik sie sprachen von Treue und gutem Vertraun. Im Bunde der Liebenden, heiß warn die Träume /vollständiger Reim begannen wir Schlösser der Zukunft zu baun. Sehr gern gelesen! vlg EV |
28.02.2018, 17:33 | #3 | |
ADäquat
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Hallo Eisenvorhang,
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28.02.2018, 17:46 | #4 | |
Gast
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Zitat:
Evtl. könnte man noch über Glättungen bei "der Baum war für sie zwingend Lebensbedarf" nachdenken... sofern nach "für sie" eine kleine Zäsur gelesen wird, geht es rhythmisch wunderbar auf, aber vielleicht (Erich vor!) gibt es noch Möglichkeiten, dass fließender zu bauen... |
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28.02.2018, 17:59 | #5 |
Gast
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Nun gut.
Ich las das gesamte Gedicht und mir fiel das mit den Reimen gar nicht auf, außer bei besagter Strophe. Ich lass das mal als Kompliment stehen. ""Bäume - Träume" recht bewährt rüberkommt und m. E. daher nicht sooooo viel an zusätzlicher Sprachschönheit beisteuert..." Sufnus, hier muss ich Dir widersprechen. Lyrik braucht nicht zwingend Orginalität. Dahingehend zu dichten, kann sie vermurksen. Schau Dir mal von Erich die namenlose Hure an. Ganz einfache Worte und Reime - das Gedicht ist ein Subwoofer von Emotion. Oder auch Rilke und Hesse. Wobei Rilke schon spezieller reimte (wintern - sintern bspw), oder Goll. Hesse war da aber ganz bescheiden und seine Gedichte sind einfach nur Hammer. Ich glaube Gefühle in die richtigen Worte zu verpacken bewirkt mehr als "neues" zu erwirken. Auch Rilke dichtete bspw. über die Einfachheit des Alltagswortes. Die armen Worte, die im Alltag darben, die unscheinbaren Worte, lieb ich so. Auf meinen Festen schenk ich ihnen Farben, da lächeln sie und werden langsam froh. Ihr Wesen, das sie bang in sich bezwangen, erneut sich deutlich, dass es jeder sieht; sie sind noch niemals im Gesang gegangen und schaudernd schreiten sie in meinem Lied. r.m.rilke vlg EV |
28.02.2018, 18:31 | #6 | |
Gast
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Zitat:
Ich würde aber nicht soweit gehen, dass Originalität grundsätzlich ein Nachteil für ein Gedicht ist - das wäre auch eine sehr gefährliche Argumentation, weil Lyrik (und gereimte umsomehr) sowieso eine Abweichung vom "normalen" Sprachgebrauch zelebriert - als Lyriker die Originalität zu verdammen, heißt also nichts anderes, als am eigenen Ast zu sägen. Was die sehr schönen Verse von Rilke angeht, bitte ich übrigens zu bedenken, dass in der vorletzten Zeile, "sie sind noch niemals im Gesang gegangen", nichts anderes steckt als das hohe Lob der Originalität... Und ein Reimpaar wie "Bäume - Träume" schadet einem Gedicht natürlich nicht unbedingt, aber es ist in vielen Fällen (wie bei Chavalis schönen Zeilen) möglich, dass ein Gedicht dieses Reimpaar zumindest nicht nötig hat. Ansonsten deute ich die universelle, salvatorische Formel zur Subjektivität von ästhetischen Meinungen hiermit nur an... |
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28.02.2018, 18:43 | #7 |
Gast
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Ok - da stimme ich Dir zu, Sufnus. :-)
Die Zeile von Rilke verstehe ich allerdings anders. Nämlich, dass ihm das einfache Wort im Gesang noch nie enttäuscht hat; es ihm immer verlässlich war. vlg! EV |
28.02.2018, 19:23 | #8 |
ADäquat
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Hallo Sufnus und Eisenvorhang
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