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Satire Zipfel Für Zyniker und andere Fieslinge

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Alt 08.04.2018, 18:14   #1
Sufnus
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Hey vedena!
Dankeschön für Deinen lieben Kommentar!
Was das "wider" vs. "widers" angeht, müsste ich wohl, wenn ich das angehängte s vermeiden wollte, "wider das Gebot" schreiben, was metrisch etwas sperrig würde... hm...
Und ist "mal" tatsächlich ein Piefkismus *hilfesuchend nach eKy umschau* Ich hielt das für eine umgangssprachliche Flapsigkeit, deren Gebrauch ganz unabhängig von Küsten- oder Alpennähe erfolgt, lass mich da aber sehr gerne eines Besseren belehren... ich liebe ja die Tatsache, dass landschaftlich-kulturell-gebundene Sprachbesonderheiten das Deutsche so bereichern.
Liebe Grüße,
S.
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Alt 11.04.2018, 15:55   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Sufnus, Vedena!

"Widers" ist hier korrekt als Verkürzung von "wider das" angewendet.

Früher hätte man es mit Apostroph geschrieben ("wider's"), was mir persönlich besser gefallen hat, machte es die Verkürzung doch augenfällig sofort klar.

Heute kann man wohl alle Apostrophe weglassen, wenn man will. Ich verwende sie noch, wenn ein "es" involviert ist, das ist eine Macke von mir, weil ich die NR ablehne und die inkompetente Inkonsequenz ihrer Väter verachte.

"Wir handelten wider Gebot" ist natürlich auch korrekt, auch wenn es dank seiner eher telegrammhaften Knappheit eher militärisch wirkt. Im Grunde ist es eine noch drastischere Verkürzung als "widers", da das "das" hier ganz eingespart wird.

Wofür man sich entscheidet: Geschmackssache!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 14.04.2018, 10:38   #3
Eisenvorhang
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Zitat:
Zitat von Sufnus Beitrag anzeigen
ich liebe ja die Tatsache, dass landschaftlich-kulturell-gebundene Sprachbesonderheiten das Deutsche so bereichern.
Liebe Grüße,
S.
Dein Gedicht ist toll! Mich fasziniert deine Schrift, sie atmet keine fremde Lyrik.
Ja, das Deutsche ist extrem flexibel - ich stamme ja aus Sachsen und hier ein paar Lyrikzeilen meines Vaters, als er noch jung war.

Zitat:
Dort, wo der Tag kurz seine Leinen zieht,
schwebt über Gartenzäunen Milch
bis acht zum Nachbar nei.
Im Teich blubbert das O des Mundes
vom Fisch, der im Laich erstickt.
Mückn verdümpeln im Brombeerrot der Dämmerung.
Dor Nachbar zieht sei Frah ins Fanster nei,
sonst fällt sie durch den Boden
bis ans andere End dor Wält.
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