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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 04.05.2018, 09:45   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Jetzt ist es perfekt! Schönes Ding! Erneut (vom lyrischen Standpunkt) höchst beseelt gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

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Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 04.05.2018, 19:33   #2
Thomas
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Lieber Erich,

danke.

Liebe Grüße
Thomas
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Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 05.05.2018, 10:47   #3
Chavali
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Lieber Thomas,

ein interessantes und durchweg gut geschriebenes Gedicht.

Mit dem Inhalt bzw. dessen Interpretation habe ich aber ein Problem.
Erich und du, ihr schreibt von *doppelter* Verschleierung.
Das scheint nach eurem Verständnis einmal die Verschleierung im wahrsten Sinne des Wortes durch die Burka
an sich zu sein und zum zweiten die *Verschleierung*, also die Verbergung, des Missbrauchs
bzw. der Züchtigung durch den Ehemann.

So weit, so gut, denke ich.
Aber - auch im Haus geht die (afghanische/paschtunische) Frau mit Burka.
Nur der Vater und die Brüder dürfen sie ohne sehen.
Ein Ehemann nie. Und auch nur in Afghanistan.
Hierzu sei ausnahmsweise mal der Link gestattet:
Burka

Die *Verschleierung* im Iran heißt Niqab.
Und da du von der *Burka* sprichst, denke ich, du meinst eine afghanische Frau.


Lieben Gruß
Chavali
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Alt 05.05.2018, 16:50   #4
Erich Kykal
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Hi Chavi!

Ich habe mir den Artikel "Burka" gelesen. Vieles kannte ich schon, zB dieses abartige "Buhlknabentum", dazu hatte ich vor Jahren eine Doku gesehen.

Die absolut gestörte, unterdrückende und unsäglich unnatürliche Art des Ehelebens dort war aber sogar für mich, einen seit Jahren lautstarken Ablehner des strengen Islams und der anhängigen "Kulturen", ein echter Schock!

Interessant, dass politische Grausamkeit dieser Art sofort weltpolitisch ausgegrenzt und kriegerisch bekämpft wird (zB Nazis), bei jahrhundertealter "Kulturtradition" oder gar "Religion" hingegen schweigt man lieber betreten und hüllt sich in respektvolles Schweigen!

Vom "arabischen Frühling" halte ich wenig. Für die Frauen änderte sich praktisch nichts - von innerkulturellen Revolutionen ist da also wenig zu erwarten - zu groß und übermächtig sind der Druck von Religion, Patriarchat und Tradition, die hier zusammenwirken!
Ich halte den extremen Islam für ziemlich unreformierbar. Wo die Mullahs bestimmen, was die Menschen "wissen" dürfen, bleibt selbst das Internet eine geheime Plattform für ein paar hilflose "Umstürzler", und der Westen wird zum gefälligen Feind stilisiert, der die ach so wertvolle Lebensweise (der Männer) bedrohe, der diesen Rebellen einrede, Allah und der Koran wären nicht die ultimative und einzig gültige Wahrheit.

Wenn also "die ganze islamische Welt" sich gegen jene von außen Eingreifenden wenden würde, die ernstlich versuchten, diese Missstände auszumerzen und die Geknechteten zu befreien, dann ist eben "die ganze islamische Welt" ein überholtes Unding und nicht wert, fortgesetzt zu werden!
Wenn die Menschen dort selbst nicht fähig sind zu differenzieren oder humanistisch zu denken, dann weg mit dieser "kulturellen" Unsäglichkeit, genauso wie die Nazis aus Deutschland: Die Krankheit gehört ausgebrannt, um weiteres Wuchern und das Leiden Ungezählter zu beenden!

Ich weiß, diese Ansicht ist nicht gesellschaftsfähig. Ich gehöre allerdings nicht zur Gesellschaft, vielleicht sehe ich darum viele Dinge unbeteilgt klarer, schaue ihren Wesenskern ohne das ganze soziale Lametta drumherum.

Es wird also weitergehen. Die Nazis wurden ja auch aus politschen Gründen und in Notwehr bekämpft, ihre Greuel wurden erst nach dem Krieg so richtig publik. Auch heute scheren die Unterdrückten im extremen Islam keine Sau im Rest der Welt. Da geht es nach wie vor um politische oder wirtschaftliche Belange. Gerechtigkeit bleibt zahnlos. Frauen werden weiter versklavt, verprügelt, misshandelt, "beschnitten" und jungfräulich vernäht oder verstoßen, und neunjährige Knaben, die das Pech haben, niedlich zu sein, werden weiterhin "tanzen" lernen und ihre Schließmuskel trainiert bekommen!

Soviel zum "Wert der Kultur" ... - ich könnte kotzen!

LG, Ky
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Alt 06.05.2018, 07:06   #5
Thomas
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Liebe Chavali,

ob da Burka steht oder Niqab ist meiner Meinung nach nicht wichtig, ja es könnte sogar Netzmantel oder Bikini stehen, denn bisweilen ist sogar die nackte Haut eine Verschleierung. Es geht mir um eine Metapher für etwas, das es wahrscheinlich in allen Kulturen gibt.

Liebe Grüße
Thomas
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Alt 06.05.2018, 08:40   #6
Chavali
ADäquat
 
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Lieber Erich,

deine Ausführungen zum Artikel kann ich nur unterstreichen und gehe mit dir in vielen Punkten konform.
Der *arabische Frühling* wurde wie vieles eh inszeniert, deshalb ist, wie du schon schreibst,
nicht viel davon zu halten.

Deine Ansicht nicht gesellschaftsfähig? Das sehe ich anders. Bloß weil sich viele in die
sog. Gutmenschenecke stellen,
müssen andere Ansichten nicht falsch sein. Die jüngsten Ereignisse haben es wieder gezeigt!
Gewalt ist das Lebensmaxime und nicht nur in der Familie.

Aber wir wollten und sollten das hier nicht als politischen Diskurs missbrauchen


Lieber Thomas,

ok, klar
Wenn du das so sehen willst - ich hatte zwar einen anderen Eindruck,
als dass du Gewalt allgemein anprangern wolltest, aber gut dann.

Liebe Grüße
Chavali

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Alt 06.05.2018, 08:58   #7
Cheeny
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Lieber Thomas,

ein ausgesprochen gutes Gedicht. Die Überarbeitung hat ihm sehr gut getan und es ist zu einer runden Sache gewachsen.

Unverschleiert bewundernde Grüße
Liara
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Alt 07.05.2018, 06:02   #8
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Liebe Chavali,

ich habe es in meinem letzten Kommentar etwas überdeutlich ausgedrückt, zum zu betonen, dass es mir um die Metapher geht. Es war keine Kritik.

Liebe Liara,

deine Worte freuen mich sehr und ich möchte mich bei meinen geduldigen Kommentatoren bedanken.

Liebe Grüße euch beiden
Thomas
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