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Kolosseum Kampf der Lyrikgötter

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Alt 26.05.2018, 08:33   #1
Chavali
ADäquat
 
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Beiträge: 13.001
Standard Faldi vs. Erich? oh no....



Ich wünschte, jemand würde mir erklären,
wozu die lyrischen Duelle dienen,
die schon seit Jahren auf dem Eiland währen
und doch nur eure Eitelkeit bedienen.

Ist es der Spott, der euren Sinn beflügelt,
die Ironie der selbsterklärten Oberdichter,
wenn ihr euch wochenlang zum Thema abgebügelt
habt im Sinn vermeintlich taffer Lyrik-Richter?

Doch wenn ich es mir recht bedenke,
dann habe ich in all der Zeit gefehlt,
und wenn ich euch jetzt dieses Schmuckstück schenke,

dann ist es meiner großen Huld gezählt,
die stets und immer im Verborgnen lebte
und die trotz eures Ruhms mir widerstrebte.
__________________
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (26.05.2018 um 17:24 Uhr) Grund: tppfhlr
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Alt 27.05.2018, 22:46   #2
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 469
Standard

Ihr Dirnen taugt dem Kampfe wenig nur!
Die Freuden, die ihr bringt, sind ohne Dauer...
das Restliche beschreib ich nicht genauer,
es baute sich wohl zur Karikatur.

Den Streit seht ihr allein als Prozedur,
und schmeckt des Zweikampfs Resultat auch sauer,
zerschleunigt zwischen Euphorie und Trauer
die Seele sich, was ihr auch widerfuhr.

Ja, Äpfel und auch Birnen, die vergleicht ihr
mit weltlichem Getös und ohne Ahnung,
viskos wie Schatten der Gefallnen schleicht ihr...

zu allzu wenig Glanz und Ruhm gereicht ihr,
denn, was ich drohe, ist nicht eine Mahnung,
und rasch löst das Problem sich mit dem Weichtier.
__________________
Das Leben ist eines der schwierigsten.

Geändert von Terrapin (27.05.2018 um 23:33 Uhr)
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Alt 28.05.2018, 16:24   #3
Chavali
ADäquat
 
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard Terrapin = Lyrikgott?



Wir Amazonen
sind die besten Kämpferinnen,
da kommst du schwaches Mannsbild nicht mehr mit,
wir jagen jeden müden Ritter schnell von hinnen,
ein Hieb mit einer Streitaxt und wir sind quitt.

Da sind hier angetreten der Falderwald und ErichKy,
sie sind die besten Dichter auf dem Eiland
und schreiben ihre Texte ohne Müh'
und schon immer mit besonders leichter Hand.

Doch auch die Damen sind nicht zu verachten
und all die andern Stern' am Dichterfirmament.
Die wollen selbsternannte Lyrikgötter nicht beachten?

Dann stellt euch mit gekonnten Texten dem Duell
und nicht mit so 'nem Flickzeug wie dort oben.
Da schütteln Leser mit dem Kopfe und das Auge brennt.






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Geändert von Chavali (28.05.2018 um 16:58 Uhr) Grund: S1Z4
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Alt 02.06.2018, 00:16   #4
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
Standard Gegenüberstellung

Mein Gott, man sieht ja nur noch ihre Füße!
Das Falderwald und Kykalchen, ich schwöre,
bezahlen mittlerweile schon Claqueure.
Verkaufst du dich für Kommentare, Süße?!

Selbst wenn ich für das Demaskieren büße,
selbst wenn mein Wort an Wahrheit dann verlöre,
ich weiß, das ich euch damit wenig störe,
und darum hinterlas ich liebe Grüße.

Doch dein sonetter Katzenjammer fiel
erbärmlich aus und Erich wird bestätigen,
dass besser ist, ich will den Hammerstiel,

der wartend in der Werkstatt liegt, betätigen,
dann bricht dein joyceanes Kammerspiel...
man hat zu viel erwartet von den grätigen.
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Geändert von Terrapin (02.06.2018 um 00:24 Uhr)
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Alt 02.06.2018, 01:18   #5
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
Standard

es zieht den Tag und auch die Nacht Gebell
durch Höhenkamm und stille Alpenkäffer,
ein von den Flöhen ausgezehrter Kläffer,
ein skelettiert und klapperndes Gestell.

Entgegen solchem lesen generell
sich meine Baldachine stark wie Pfeffer.
Ein jeder Vers bedeutet einen Treffer
und klingt im Wortschatz individuell.

Die Substantive stellen teure Möbel,
des Feindes Adjektive sind Gepöbel
und alle Fühlung regt den Pol der Verben.

Verzeih, doch bist du mir nicht ebenbürtig,
geschweige denn noch irgend lebenswürdig,
doch ehr ich deinen Willen nun zu sterben.
__________________
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Alt 04.06.2018, 10:02   #6
Referendarius
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Beiträge: 12
Standard Foul !!! --> Chavali

Zitat:
Zitat von Referendarius, 10.09.2016, 19:59

Bald möge dieser Dichterkampf beginnen!
Als Waffen sind nur klassische Sonette
erlaubt, die schwingen sie an einer Kette,
so wird sich hier die scharfe Schlacht entspinnen.

Wer sich hier einbringt, der wird nicht entrinnen,
und der erwarte keine Etikette,
auf diesen setze keiner eine Wette,
denn der wird sich so schnell nicht mehr besinnen.

Nur diese strenge Form ist hier erlaubt,
und ausnahmsweise männliche Kadenzen,
hier wird es staubig, aber nicht verstaubt.

Und allen, die sich ungefragt kredenzen,
wird vor dem Standgericht der Geist geraubt,
denn dieser Kampf kennt wirklich keine Grenzen.

(Drum hoffe keiner, der dazwischen wettert,
auf Nachsicht, denn viel schneller als geglaubt,
wird seine Funkenseele hier zerschmettert.)



Frau Chavali, ich muss sie streng ermahnen,
es wird nicht von den Regeln abgewichen,
denn wenn Sie Zeilen hier veröffentlichen,
dann müssen Sie Sonette dafür planen!

Dies ist der Kampf für die Sonetttitanen,
das sollten Sie sich wohl verinnerlichen,
als grobe Fehler werden angestrichen,
was abgewichen ist von den Schikanen!

Drum bitte ich, die Zeilen zu ergänzen
und ein Sonett daraus zu konstruieren,
um dies dem Publikum hier zu kredenzen.

So lauten hier die üblichen Manieren,
sonst fliegt der Beitrag raus, um die Tendenzen
bei Nichtbefolgung strikt zu liquidieren.


Referendarius ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.06.2018, 10:39   #7
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard guck an, wer da aus dem Off erscheint !?!

Zitat:
Zitat von Refrendarius
Drum bitte ich, die Zeilen zu ergänzen
und ein Sonett daraus zu konstruieren,
um dies dem Publikum hier zu kredenzen.

So lauten hier die üblichen Manieren,
sonst fliegt der Beitrag raus, um die Tendenzen
bei Nichtbefolgung strikt zu liquidieren.

Dass die Frau Chavali zwei Sonette schrieb,
um diesen Faden etwas zu beleben,
der letztens allzu unbetreten blieb,
drauf wird natürlich nichtens achtgegeben.

Stattdessen wird erwachte Kampfeslust
im Keim erstickt von allzu strengen Richtern,
das sorgt dann, klar, für allergrößten Frust!
Denn wahrscheinlich ist es nur den Männer-Dichtern

erlaubt, sich im Faden der erlauchten Götter
zu tummeln. Kein Sonett ist nun der Grund
für den Damen-Dichter-Schwund.

Gehabt euch wohl im Blitzgewitter
der vielen täglichen Sonette.
Viel Spaß noch an verlassner Dichter-Stätte.



Keine Panik!
Ich lösche mein Gedicht (kein Sonett, nur ein Dreistropher)
ehemals Nummer # 350 selber.

__________________
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Geändert von Chavali (04.06.2018 um 20:28 Uhr) Grund: tppfhlr
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Alt 07.06.2018, 21:57   #8
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
Standard

Das Rumpelstilzchen fuchtelte zum Tänzchen,
auch wenn wir diesen Lapdance gar nicht mochten;
vor lauter Konfusion die Sinne kochten...
sie wackelte mit ihrem Puschelschwänzchen.

Was sollte das Gertu und die Sperenzchen?
Der Verse Takte waren schlecht geflochten,
dass unsre müden Herzen kaum noch pochten.
Die Kontroverse ist kein Kaffeekränzchen.

Zwei Reimgirlanden, die sich rasch erschließen,
flecht in dem Widerhall und ranke vierfach,
so können und dann wollen wir genießen.

Nichtsdestoweniger mag es verdrießen,
dein Werkeln ist so kalt wie vom Gefrierfach,
es stockt und hapert, nichts will da mehr fließen.
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Alt 21.06.2018, 23:58   #9
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Beiträge: 8.570
Standard Hallo Greenhorns!

Zur Erinnerung: Klassisches Sonett:

2 Quartette mit umarmenden Reimen (ABBA - ABBA)
2 Terzette (ABC - ABC oder ABA - CBC oder AAB - CCB ...)
Fünfhebige Zeilen mit unbetontem Auftakt und weiblicher Kadenz
(männliche Kadenzen hier erlaubt, aber wenn möglich rhythmisch wechselnd mit weiblichen oder ausschließlich)


Zur gefälligen Inbedachtnahme:

Ihr beide wart in eurem zähen Ringen
so nicht ganz astrein beim Sonettebauen,
wo wichtig ist, auf das Detail zu schauen,
auf dass die Verse wirklich flüssig klingen.

Nur wohlgestalt kann ein Sonett gelingen,
das geht so nicht mit Metrik aus dem Blauen
und Prallen, die das Rhythmische versauen -
wer fliegen will, der prüfe seine Schwingen!

Wenn das nicht besser wird, dann muss ich bitten,
hier fernzubleiben fürder, um zu lernen,
wie man gebührliche Sonette schreibt!

Denn ganz egal, ob mit, ob ohne Titten:
Den Ungeschlachten wird man hier entfernen,
und er kann sehen, wo er künftig bleibt!
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.06.2018, 22:56   #10
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
Standard

Frenetisch, ohne selbst den Wert zu bieten,
zieht über schlichte Blöße er gern her,
als böte sein Gedichte uns denn mehr,
das locker festhält an gegebnen Rieten.

Man spürt beim Lesen, deine Worte knieten
im Schoß von einem großen Teddybär,
und was dann kommt, verstört mich viel zu sehr.
Ein Sprutz nur siegt, der Rest bedient die Nieten!

Doch meine Strophen fahren formstabil
und zwangsfrei ohne jeglichen Spektakel.
Das was du aufführst, ist zu oft zu viel!

Zwar liest man fraglos solcherart Gekrakel,
auf Dauer doch gebärdet sich subtil
solch klumpe Überheblichkeit als Makel.
__________________
Das Leben ist eines der schwierigsten.
Terrapin ist offline   Mit Zitat antworten
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