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#1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Mall!
Toleranz ist toll, aber man schreibt sie dennoch nur mit einem "l". ![]() Ich antworte: Gesetzt, am Grunde des Brunnens aller Weisheit wartet tatsächlich ein - der "der" - Gott ... warum sollte ich ihn anbeten wollen? Hätte er in meinen Augen gar nicht verdient - er war der Menschheit seit jeher ein lausiger Vater: Nie da, wenn man ihn brauchte, aber immer Anbetung und Hingabe verlangend (zumindest hat er seine Priester und Prediger diesbezüglich nie anderweitig instruiert ...), Unterwerfung und hirntoten Gehorsam. Und dann dieses divenhafte: "Du sollst keine Götter haben neben mir!" - Echt, so ein schwaches Ego, dass es nicht mal den kleinsten Zweifel oder Gegenwind verkraftet!? Nein, das ist kein Gott, zu dem ich beten wollte, wenn ich überhaupt das Bedürfnis hätte. Das ist ein psychiatrisch behandlungswürdiger Komplexhaufen! (Zumindest das, was die "berufenen" Geister, die einst die heiligen Bücher schrieben, sowie jene, die sie seither im eigenen Interesse auslegen, aus ihm gemacht haben ...) Ich habe die Bibel streckenweise gelesen - immer nur ein paar Seiten auf einmal, denn mehr von dem teils wirren, teils brünstigen, teils arrogant belehrenden Geschwafel hält man auf einen Sitz nicht aus, wenn man sein Gehirn richtig benutzt und einen unabhängigen Verstand geschult hat! Aber womöglich hast du meine erste Replik nicht gelesen: Das Gedicht hinterfragt beides - Glaube und "bewiesene" Physik. Unser Geist ist noch so unreif und drangverhaftet, dass wir noch sehr anfällig für fehlerhafte Kausalverknüpfungen sind, und was heute das eine beweist, beweist morgen womöglich etwas, das einen viel weiteren Rahmen umspannt! Aber wir erkennen es heute einfach noch nicht, da wir zu beschränkt denken, unseren unvollständigen Sinnen unterworfen, die das Denken nasführen können ... Der "Wahre Glaube" im Titel kann sowohl auf die inhaltliche Argumentation bezogen werden als auch auf die Physikgläubigkeit des sprechenden LyrIchs an sich. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (12.02.2019 um 18:54 Uhr) |
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#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 20.03.2017
Ort: Ostsachsen
Beiträge: 303
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Oh Erich, mit dem "l" haste mich ja hart erwischt,
![]() is ne typische Schwäche von mir wenn ich nicht nochmal drüber lese. Aber seis drum. Was Dein Bibelstudium angeht, da kann ich das schon nachvollziehen das einem da anders werden kann. Steht natürlich auch vieles "übrige" drin, ist ja bei Lyrik auch so. Auch die "Großen" schreiben ja manchmal Sachen die man nicht lesen muss, obwohl sie n Tag vorher den "Knaller" gelandet haben ![]() Ich empfehle Dir, wenn Du´s nicht schon gemacht hast erst mal Matthäus 5-7 zu lesen und auch in einer vernünftigen Übersetzung bzw. Übertragung. In "Hoffnung für Alle" (findest Du im Bibelserver) kann man gut lesen. Einige neuere Übersetzung sind eher dazu angetan es nicht zu verstehen, die wollen originaler als das Original sein ![]() Aber nicht das Du denkst ich will missionieren, nichts liegt mir ferner als das! Ich denk wir bleiben im Gespräch. ![]() Grüße mall |
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#3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Mall!
Keine Sorge, ich bin keiner, der sich missionieren lässt. Es war ja unterm glaubenden Volk in den letzten Jahrzehnten lang im Schwange, man müsse die Bibeltexte im "übertragenen Sinne" verstehen, sozusagen die Botschaft herausfiltern unter dem historischen Brimborium. Aber nein - die das dazumals geschrieben haben, haben jedes Wort exakt so gemeint wie geschrieben. Es mag dazwischen ein paarmal falsch übersetzt oder übertragen worden sein, aber die Aussagen an sich sind wortwörtlich so gemeint, von der Genesis bis zur Auferstehung! Besonders schlaue Gemüter meinen, die Menschen hätten es damals eben so aufgeschrieben, wie ihr beschränkter Horizont bezüglich Weltsicht und Bildungsstand es ihnen eben erlaubte. Wenn man dann aber impliziert, dass da tatsächlich das Wort Gottes steht, von ihm persönlich einem Sterblichen in die Feder diktiert, dann muss man sich fragen, warum er ihnen das Universum nicht gleich RICHTIG erklärt hat - sie hätten es ja aus dem Munde ihres Gottes durchaus auch geglaubt! Da sagen diese Schlauen: Der liebe Gott wollte die einfachen Gemüter der damaligen Zeit eben nicht überfordern, dehalb hat es alles in für sie verständliche Metaphern verpackt! Aha - aber heute, mit entwicklungsgeschichtlich betrachtet immer noch demselben Verstand, können wir das VIIEEEL besser als die Menschen vor ein paar tausend Jahren!? Echt jetzt? ![]() Wenn wir es heute kapieren können, dann hätten wir es auch damals schon gekonnt. Also echt - wenn wir wirklich "Gottes Ebenbild" sind, dann muss das ein reichlich dämlicher Gott sein, nix für ungut! ![]() ![]() ![]() Neuere Strömungen, die - wie du sagtest - wieder originaler als das Original sein wollen, spiegeln den zunehmend totalitären Zeitgeist wider, der auf die Gefahr des islamistischen Terrors reagiert. Ob diese Gefahr nun echt sei oder heraufbeschworen und großgeredet, spielt für die ewigen Schwarz-Weiß-Denker keine Rolle - sie haben endlich einen Feind, an dem sie erstarken können - und schon wird die wortwörtlich genommene Bibel zur Kampfschrift für sie - im Alten Testament finden sich je jede Menge artige Sprüchlein, die den Koranzitaten der Gotteskrieger in nichts nachstehen: Sinngemaß etwas in der Art wie: Rottet die Ungläubigen aus mitsamt Frauen und Kindern, erschlagt sogar noch ihr Vieh, brennt ihre Städte nieder und streut Salz dort aus, wo sie lebten, auf dass dort nie wieder etwas gedeihe! - Echt menschenfreundlich, diese Herzchen, damals wie heute! Alles für die jeweilige göttliche Zimtzicke! ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (12.02.2019 um 18:57 Uhr) |
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#4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 20.03.2017
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Beiträge: 303
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Ach Erich,
Du suchst Dir natürlich auch wieder die Stellen raus die weh tun, schau mal das an was ich Dir empfohlen habe und wenn das immer noch Mist ist, na dann isses eben so. Man muss auch mal positiv denken, gelingt Dir doch sonst auch! Nächtliche Grüße mall |
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#5 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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![]() Lieber Erich, lieber mall,
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#6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe Chavali,
volles Verständnis für Deine Reaktion und ich denke wir müssen nicht mehr diskutieren, deshalb auch kein neuer Faden. Wir setzen einfach mal einen Punkt, ich denke Erich ist damit einverstanden. Aller beste Grüße mall |
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#7 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Chavi, mall!
Mit Gläubigen KANN man nicht diskutieren, höchstens sich von ihnen belehren, bemitleiden oder verachten lassen. ![]() ![]() Wer sein Gehirn nicht korrekt nutzen WILL, um glauben zu können, weil er das - aus welchen Gründen auch immer - braucht oder bevorzugt, ist eben nicht einsichtsfähig oder -willig. Wozu also Gesichtspunkte austauschen? Sinnlos ... ![]() LG, eKy
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