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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 05.09.2018, 21:18   #1
Ophelia
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Standard Vielleicht

Vielleicht

Der Abend schweigt so still. Und ich
bin stumm um mich herum. Ein Stein.
Und weit entfernt ein andres Sein,
geheimnisvoll schaut es mich an.
Es fragt, fragt immer wieder wann?

Was wäre ich, was wäre mein,
was würde halten im erhofften Traum,
und könnte ich dann wahrhaft sein,
ein heller Stern im weiten Raum?
__________________
Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort.
Baratynsky

Geändert von Ophelia (06.09.2018 um 22:21 Uhr)
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Alt 06.09.2018, 14:13   #2
juli
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Liebe Ophelia,

Sehr schön.

Ein nachdenkliches Gedicht, ob man mehr Nähe zulassen sollte, oder nicht.

lg ju

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Alt 06.09.2018, 22:29   #3
Ophelia
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Liebe Juli,

vielen Dank für deinen Kommentar. Scheinbar habe ich meine Worte nicht gut genug gewählt, denn es ist wohl nicht so richtig verständlich. Ich meinte mit dem anderen Sein keine andere Person, sondern das Sein von dem wir manchmal träumen und vielleicht kennst du es ja, dass man sich fragt, ob man im richtigen Leben steckt, weil man vielleicht eine andere Arbeit, einen anderen Partner, andere Wohnung, anderes Hobby hätte, aber es vielleicht nicht richtig realisieren kann und in einer Lebenssituation festsitzt, die einen nicht wirklich glücklich macht. So wars gemeint. Ich sollte es vielleicht nochmal überarbeiten.

Ganz liebe Grüße

Ophelia
__________________
Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort.
Baratynsky
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Alt 06.09.2018, 22:41   #4
Eisenvorhang
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Hallo Ophelia,

schönes Gedicht, etwas missverständlich ist nur: "Und ich
bin stumm um mich herum."

Davon ab: wieso wählen wir im Leben meist das, was uns nicht wirklich goutiert.
Der falsche Job, überhaupt ein Job im System, der Partner, der später vielleicht nur noch nervt, vernächlässigt oder nicht mit hilft (allg. die Abwertung) - oder die anderen Hobbies.

Ganz tief in uns schlummern im Grunde zwei Dinge - unser Selbst als gliederloses Ding ohne Ordnung (es schreit danach eine zu finden) oder wir leben in einer Ordnung, die nicht zu uns passt.

So oder so hilft nur, sich zu befreien, um herauszufinden was man will.
Vielleicht ist es auch gar nicht wichtig zu wissen, was man möchte.

Vielleicht ist es nur wichtig herauszufinden, welches Gefühl sich schön, still und ruhig anfühlt, friedvoll - das ist der Balsam für unsere Seele und darüber haben wir die Mündigkeit, zu entscheiden, ob wir in Frieden leben oder nicht.

Manchmal - und das ist das Schlimme daran - finden wir Frieden, wenn wir erst schwere Entscheidungen treffen. (die kurzfristig zu einem Krieg führen können).

vlg

EV

Dir viel Kraft.
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Alt 06.09.2018, 23:01   #5
Ophelia
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Lieber Eisenvorhang

danke für deinen Kommentar. Mit der Aussage " ich bin stumm um mich herum, meinte ich, dass ich nicht in meiner Mitte bin. Da es scheinbar nicht so gut verständlich ist, denke ich noch mal über eine andere Formulierung nach.
Zum sonstigen Inhalt: Über Entscheidungen, die das ganze Leben verändern, sollte man gut nachdenken, denn was sind die Alternativen und machen die uns dann glücklich. Du hast natürlich recht: es sollte sich gut anfühlen, aber manche Entscheidungen betreffen einen nicht nur selbst, sondern auch viele andere Leben, da wird es schon schwieriger. Ist man egoistisch und zieht sein eigenes Ding durch oder steckt man seine eigenen Interessen und Wünsche zurück und ist dauerhaft unglücklich. Das will gut überlegt sein, denn wer will schon einen selbstherbeigeführten Krieg bei dem hinterher die Leichen auf dem Schlachtfeld liegen...

Liebe Abendgrüße

Ophelia
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Alt 07.09.2018, 00:10   #6
Eisenvorhang
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Hi Ophelia!

Man lebt nur einmal und ist für sein Glück selbstverantwortlich!

Bitte ändere die Stelle nicht. Es war keine Kritik von mir!

vlg

EV
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Alt 07.09.2018, 10:09   #7
juli
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Liebe Ophelia,

Nachdem ich deine Erklärung gelesen habe, meine ich: lass das Gedicht so wie es ist. Es ist dein Inneres, was dort spricht. Ich habe auch schon viele Gedichte geschrieben, die ich verstehe, und andere nicht so wie ich es meinte. Manchmal tauen bei erneutem Lesen auch andere Bilder auf, und es werden andere Puzzelteile vom Denken wahrgenommen.

Dein Gedicht ist sehr schön, und ich als Leser kann mich darin wiederfinden.

Nochmals sehr gerne gelesen ju

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Alt 07.09.2018, 11:13   #8
Chavali
ADäquat
 
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Beiträge: 13.004
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Das ist ein sehr schönes Gedicht, liebe Ophelia

nachdenklich machend.

Wie man sich auch immer entscheidet in seinem Leben, es sollte nie übereilt,
aber auch nicht von tausend Bedenken getragen sein.

Denn selbst wenn sich später heraus stellen sollte, dass man hätte besser nicht....
so war doch die Entscheidung zum Entscheidungszeitpunkt richtig in einer Situation,
in der man sich gerade befand.

Von daher sollte man nichts bereuen, was man getan hat, sondern eher das,
was man nicht getan hat, denn es hätte eine große Chance sein können.


Sehr gern gelesen und seinen Senf dazugegeben hat mit lieben Grüßen
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2018, 20:24   #9
Ophelia
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Beiträge: 251
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Liebe Juli,

es freut mich, dass dir mein Gedicht auch beim zweiten Lesen noch gefällt und, dass du dich darin wiederfinden kannst. Ich finde, das ist das Beste, was man mit einem Gedicht erreichen kann.

Liebe Grüße

Ophelia



Liebe Chavali,

freut mich ebenfalls riesig, dass dir mein Gedicht gefällt. Vielen lieben Dank für deinen Kommentar.
Manche Entscheidungen sind halt so weitreichend, dass man bevor man sie trifft, sich sicher über deren Tragweite sein sollte. Anfang 20 war ich noch spontaner...

Ganz liebe Grüße

Ophelia
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Baratynsky
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