30.03.2019, 12:00 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Mondschein
Am Abend stieg der Halbmond
aus seinem fernen Reiche und legte sich genüsslich in eine alte Eiche. Auf einem dicken Aste ruht er sich golden aus, beim Blick aus meinem Fenster sieht's jedenfalls so aus. Er liest die Abendzeitung und raucht ein Pfeifchen sacht und strahlt in meinem Garten sein Mondlicht in die Nacht. Geändert von Wilhelmine (09.05.2019 um 19:19 Uhr) |
30.03.2019, 17:31 | #2 |
TENEBRAE
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Hi Wilhelmine!
Das erinnert mich an einige Bilder von Wilhelm Busch aus "Schnurrdiburr oder Die Bienen"! Schön geschrieben, märchenhaft, fast wie aus Kinderbüchern. Was mir einzig auffiel ist das wechselnde Kadenzenschema: In S2 und 3 hast du wmwm, in S1 aber wwww. Soll das Gedicht homogen wirken, könnte man dies leicht angleichen: Der Mond stieg aus dem Abend, als wäre es ein Traum, und legte sich genüsslich in meinen alten Baum. Auf einem dicken Aste ruht er sich golden aus, beim Blick aus meinem Fenster sieht's jedenfalls so aus. Er liest die Abendzeitung und raucht ein Pfeifchen sacht und strahlt aus meinem Garten sein Mondlicht in die Nacht. Die Korrektur in S3 verhindert eine Nahwiederholung von "in" und verdeutlicht auch das gewünschte Bild besser, wie ich finde. Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
30.03.2019, 20:51 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Erich!
Freu mich sehr, dass es dir gefällt. Ich danke dir auch für deine Vorschläge, die ich diesmal wohl in den Wind schlagen werde und auf die Perfektion zu Gunsten des Gefühls verzichte. Ich möchte sehr gern, dass der Mond aus seinem fernen Reich steigt und in der Eiche ruht. Dieses Bild beruht auf einem wahren Anblick. Wenn ich deinen Vorschlag annehme, ist das Gedicht zwar perfekt aber nicht mehr meins. Ich denke trotzdem noch mal drüber nach. Ein sonniges Wochenende für dich Liebe Grüße Wilhelmine |
31.03.2019, 07:21 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe Wilhelmine,
für mich sticht das "e" am Ende der Worte "Reiche" und "Aste" hervor. Beim Nachdenken darüber fiel mir der schöne und lustige Schluss auf, dass nämlich der Mond in der "Abendzeitung" blättert und dabei "ein Pfeifchen raucht". Durch kleine Veränderungen könnte man den lustigen Charakter verstärken und ganz ohne "E"-ereilen auskommen. Deine Antwort auf Erich lässt mich vermute, dass du das nicht aufgreifen wirst, ich hänge es trotzdem an. Liebe Grüße Thomas Mondschein Es stieg der Mond am Abend - allabendlich das Gleiche - und legte sich genüsslich in eine alte Eiche. Auf einem Ast, nem dicken, ruht er sich golden aus, beim Aus-dem-Fenster-blicken sieht's jedenfalls so aus. Er liest die Abendzeitung und raucht ein Pfeifchen sacht und strahlt in meinem Garten sein Mondlicht in die Nacht.
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
31.03.2019, 14:35 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Thomas,
Freu mich über deinen Kommentar. Siehste, so sind wir alle verschieden, in dem was uns gefällt. Mir würde an deinem Vorschlag das "nem" nicht zusagen. Außerdem war dies ein einmaliger Anblick ( also nicht allabendlich), dass der Halbmond genau in einer Astgabel der alten Eiche "lag" als ob er sich dort ausruhte. Ich baue gern alle Vorschläge, die meine Gedichte verbessern (nach meinem Empfinden) mit ein. Aber diesmal bin ich eigentlich mit meiner Version (die ich auch schon ein paar mal verändert habe) zufrieden. Bin aber dankbar für deine Anregung und dass du dich überhaupt mit dem Gedicht beschäftigt hast. Liebe Sonntagsgrüße Wilhelmine |
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