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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 23.08.2019, 12:59   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Schwerkraft

Du näherst dich auf meinem Wege,
den ich durch diese Gasse schreite,
bewegst dich, und auch ich bewege
mich immer weiter, ja, ich gleite

an dir vorbei, als wären wir zwei Sonnen,
die Augenblicke umeinander kreisen,
begehrenswert und heiß in ihren Wonnen
befangen, die gefühlt nach innen weisen.

Du gehst an mir vorbei, ganz ohne
die Schwerkraft um uns zu erkennen,
und deine lichte Strahlenkrone
verblasst in mir zu stillem Brennen,

denn du wirst nie im Leben davon wissen,
wie sehr dein Angesicht in meinem wühlte,
wie rot erglüht von aufgestauten Küssen
mein tiefstes Inneres das deine fühlte.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.08.2019, 20:40   #2
Jonny
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 12.08.2019
Beiträge: 37
Standard

Hallo Erich!

Was soll ich sagen/schreiben.
Mir gefällt die Musik in deinen Versen,
welche durch den wechselnden Rhythmus zwischen deinen Strophen nicht verloren geht.
Der Hintersinn deiner Zeilen hat es sich wieder zwischen ausdrucksstarken Worten gemütlich gemacht - kurz und knapp:
Dein Titel "Schwerkraft" hängt mit dem Begriff Gewicht zusammen.
Und deine Zeilen haben Gewicht.

Wieder gern gelesen
Jonny

Geändert von Jonny (23.08.2019 um 20:45 Uhr)
Jonny ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.08.2019, 23:59   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi Jonny!

Vielen Dank für das liebe Lob!

Rilke hat ein ganz ähnliches Gedicht über dieses aneinander Vorbeigehen geschrieben, bei ihm in einem Park. Wie oft passiert uns so etwas? Ein "perfektes" Gesicht, das etwas in uns auslöst, uns sofort in Begehren entbrennen lässt, etwas an der Gesamtheit dieses Wesens, das uns für es einnimmt, uns in es hineinreißt mit allen Sinnen und Gefühlen - und wir haben keinerlei Möglichkeit im Rahmen gangbarer gesellschaftlicher Konventionen, es anzusprechen. Und täten wir es dennoch, wir würden Verwunderung, Irritation oder gar Empörung oder sogar Angst ernten! Und aus Angst genau davor schweigen wir und lassen einander vorübergehen ...

Angepasst und feige, aber ohne mögliche öffentliche Demütigung - wie klein wir uns doch gegenseitig machen und machen lassen ... :'(

LG, eKy
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