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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 11.08.2023, 16:42   #1
JimPfeffer
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 28.04.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 249
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Hallo Angelika,

ich habe dein Gedicht erst jetzt im Jahr 2023 entdeckt und du hast es wohl schon 2016 veröffentlicht. Ich stimme dir zu 99 % zu, auch zu dem, was du in deinen Kommentaren sagtest. Deine Aussagen sind heute aktueller denn je! Viele Wessis wissen bis heute nicht, wo ihre Schrankwände und Kaffeemaschinen gebaut und verpackt wurden. Im Osten natürlich und dann haben sie die locker im Quelle Versandhaus für das 100 fache in Westmark verkauft. Wir waren auch damals schon nur die billigen Arbeitskräfte, die für den Luxus im Westen sorgten. Von uns hatte keiner so eine Schrankwand, hätten wir uns nie leisten können. Und die Wessis wurden von ihren eigenen Leuten, für das was sie dafür bezahlt haben über den Tisch gezogen. Hat aber immer gut funktioniert, auch heute noch. Nur kommen jetzt die Produkte hauptsächlich aus Asien. Für ein paar Turnschuhe, die in der Produktion 15 Euro kosten, bezahlst du dann hier 250 Euro oder mehr. Die Arbeiter/innen bekommen 1 bis 2 Euro am Tag, für eine verdammte 12 Stunden Schicht.

Ich muss jetzt aufhören, denn meine Stimmung geht gerade echt in den Keller.

Gerne gelesen und Danke

Liebe Grüße Jim
__________________
„Ich interessiere mich für alles was mit Revolte, Durcheinander und Chaos zu tun hat und insbesondere für jegliche Aktivitäten die scheinbar sinnlos sind“.
Jim Morrison
JimPfeffer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.08.2023, 17:03   #2
Wellengang
Wortsortierer
 
Registriert seit: 10.09.2018
Ort: ...wo die Sonne untergeht
Beiträge: 237
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Hallo zusammen,

auch ich sehe diesen Text heute zum ersten Mal. Danke, Jim fürs aus dem Keller holen!

Den Kommentaren von Koko und Erich kann ich in keinster Weise zustimmen -
beide sind allerdings hier nicht mehr aktiv, meine ich, und deswegen finde ich es müßig, das zu begründen,
denn mir würde ihre Antwort fehlen.

Da halte ich es eher mit Jims Meinung - denn das ist die Wahrheit,
die auch noch heute Gültigkeit hat und durch die illegalen Einwanderer noch verstärkt wird.

Nur alles Aufzeigen ändert nicht das Grundübel, bin gespannt, wie lange das alles noch gut geht.

Gruß Welle
__________________
Wer die Wahrheit nicht kennt, ist nur ein Dummkopf. Wer sie aber kennt, und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher.
[Galileo Galilei]
Wellengang ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.08.2023, 01:39   #3
JimPfeffer
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 28.04.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 249
Standard

Hallo Welle,


vielen Dank für dein Kommentar. Koko, kenne ich nicht oder kann den Namen nicht zuordnen. Erich kenne ich schon, habe auch seine Bücher geschenkt bekommen. Ist schon sehr lange her! Er ist aber immer noch aktiv, nur in einem anderen Forum. Bin mir sicher, dass er auch hier noch mitliest. Er wird sicher nicht lange auf sich warten lassen!


Liebe Grüße Jim
__________________
„Ich interessiere mich für alles was mit Revolte, Durcheinander und Chaos zu tun hat und insbesondere für jegliche Aktivitäten die scheinbar sinnlos sind“.
Jim Morrison

Geändert von JimPfeffer (12.08.2023 um 01:49 Uhr)
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Alt 12.08.2023, 23:26   #4
thommi
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 28.12.2013
Beiträge: 83
Standard

Hallo Angelika,

ich habe mir zunächst dein Gedicht durchgelesen und mir Gedanken darüber gemacht, ohne die ganzen Kommentare zu sichten.

Ich stimme dir zu, es ist wirklich hässlich, arm zu sein. Und das gilt ja nicht nur für dieses Land, sondern überall auf der Welt.

Und wenn ich dann im Nachgang solche Kommentare von Leuten lese, die mit Sicherheit ihre Schäfchen im Trockenen haben, dann wird mir speiübel.

Zumindest der gute Herr Kykal kann fein reden. Wie ich vielen seiner Beiträge entnehmen konnte, sitzt der Herr doch als gut genährter Beamter mit seinem dicken Hintern im gemachten Nestchen, das er sich nicht einmal selbst verdient hat. Und dann schaut er mit Verachtung auf die Welt herab, verurteilt die Leute, die eine andere Meinung haben, will den Mord an einem Menschen nach seinem gesellschaftlichen Wert beurteilt sehen und schwadroniert hier vom Neid eines pisseligen Opelfahrers auf denjenigen, der sich einen Porsche leisten kann. Was ich im Kontext deines Gedichtes als völlig daneben erachte.
Aber wer nur in seinem Elfenbeinturm lebt, hat sich von der Realität des Lebens schon abgegrenzt und widmet sich nur noch seinen eigenen Überzeugungen. Für den existiert die Welt drumherum überhaupt nicht, denn nur er hat die Weisheit mit dem Löffel gefressen. Wie armselig!

Den meisten Menschen im westlichen Europa geht es relativ gut (noch), ihren Lebensstandard kann man im weltweiten Vergleich durchaus als gehoben ansehen. Und das sind nicht die Leute (Opelfahrer), die du hier gemeint hast. Ich denke, dein Gedicht handelt von den "wirklich armen Schweinen", den abgehängten dieser Gesellschaft mit ihrem manchmal doch recht inhumanen System.
Und du hast vollkommen recht, davon gibt es in einer solchen Gesellschaft immer noch viel zu viele, das wäre gar nicht nötig.

Und noch etwas:
Als Autorin eines Gedichtes hast du das Recht, deine Gedanken und deine Intentionen so auszudrücken, wie du es empfindest.
Was andere dann hinein interpretieren, ist nicht dein Bier.

Ich hätte hier auch einen Verriss schreiben können und ich tendierte zunächst auch in eine etwas andere Richtung, aber dann habe ich mir deine Zeilen kopiert und mich richtig damit auseinandergesetzt, was einige der Vorkommentatoren wohl nicht getan haben. Und wenn man sich einen solches Gedicht dann vier, fünf oder sechs Male durchliest, findet man auch die Schlüsselstellen:

ohne Geld ist man verloren!

du spürst, was du entbehrst in diesen Zeiten.

ach, ohne Geld kannst du dir gar nichts kaufen.

Kein Geld, nie lag dir’s schwerer auf der Seele.

Ich finde dein Gedicht schlüssig und toll, wie du es hier verteidigt hast.

Freundliche Grüße
thommi

Geändert von thommi (12.08.2023 um 23:32 Uhr)
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