13.12.2024, 23:30
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Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.636
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WOMEN
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Worte zur Kunst: Zeitgenössisch
WOMEN (dt. Frau, Blankosonett)
du schläfst so herzzerrissen still und leise
in einer Nische, die den Tag verhüllt
auf wunden Laken schräger Traumkulisse
und Schatten, Streu auf einem leeren Feld
des Kodachroms und seiner Stadtgeschichte
im Winter ist es kalt, der Sommer leck
an bunten Farben, die im Raum verblassen
das Licht nachzeichnen und ein Bettgestell
entblättert wirkst du losgelöst von allem
was dich berührte rau am Fasergrau
der dicken Decke und Kratzspuren, welche
sich jeden Morgen ruhig schlafen legen
im Binnenraum der Haut und deines Mundes
der sich nach einer Mündung ohne Splitter sehnt…
»der sich nach einer Mündung ohne Splitter sehnt« Originalzitat aus Außenhaut und Binnenträume von SAID mit folgendem Wortlaut „Jeder Ort ist zufällig – bis auf deinen Mund, der empfängt und sich nach einer Mündung ohne Splitter sehnt“. Des Weiteren werden in dem Gedicht fotografische Sequenzen und Inhalte von Saul Leiter im New York der 50er Jahre, siehe: hier, speziell der Third Avenue El, siehe: hier wiedergegeben und weiterverarbeitet. Wer sich hingegen für den Sujet des Fotografen interessiert, den ich bis vor kurzem selbst noch nicht kannte, möge hier schauen. Viel Spaß.
*Text zum Bild: Saul Leiter WOMEN Howard Greenberg Galerie, New York
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© Bilder by ginton
Ich fühle, also bin ich!
Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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