25.07.2025, 21:37
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Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 12.829
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ANATOMISCHES SELBSTBILDNIS
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Worte zur Kunst: Zeitgenössisch
ANATOMISCHES SELBSTBILDNIS (Blankosonett)
mein Selbstbild, welches heute etwas leidet
scheint aus dem Stoff, den Märchen gern erzählen
dass alles Leiden schräger Ton im schtzngrmm
und dieser Kampf ums Dasein bla bla bla
dahin setz ich mich, ein Gedicht zu machen
im anatomisch vorbestimmten Ziel
trifft Silbe Laut und Aufeinandertreffen
auf Worte, die nicht weitertreffen als
Mixed-Media auf Holz, Blut und paar Striche
die sich im Gegenüber formen, um
ein Fremdbild im Dahinter mehr zu schaffen
QR-ART, folge mir: Schritt Nummer 1
sich immer tiefer, weiter vorzuwagen
bis du an Grenzen stößt, die keine sind…
»schtzngrmm« der Gedichttitel der Lautsprache und konkreten Poesie Ernst Jandls, siehe: hier. Die etwas abgeänderte Zitatzeile »dahin setz ich mich ein gedicht zu machen« stammt hingegen aus dem Gedicht Die Stelle vom selbigen Autor, welches im Gedichtband Peter und die Kuh veröffentlicht wurde. In diesem Zusammenhang geht das vorliegende Werk ebenfalls auf das psychologische Phänomen des Selbstbildes ein, siehe: hier. Wer sich hingegen für Ernst Jandl selbst interessiert, siehe: hier. PS: Kleiner Tipp, wer den QR-Code dort in dem Bild scannt wird zu einem Gedicht von Ernst Jandl weitergeleitet, was aber mit vorliegendem Werk nicht zu tun hat...
*Text zum Bild: Barbara Niesen ANATOMISCHES SELBSTBILDNIS Celebration & Beyond im Rosenhang Museum, Weilburg (Bild aus: Artprofil Kunstmagazin Heft-Nr. 162-2025)
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du bist in mir, J. ...
Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
Geändert von ginTon (25.07.2025 um 23:59 Uhr)
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