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05.05.2009, 20:55 | #1 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe ruhelos,
ich empfand den Frühling auch als Einbruch über Nacht. Vielleicht lag es an der langen und düsteren Wartezeit. Deine Verse vermitteln diesen "Einbruch" in gekonnter Umsetzung. Es begann nicht zu grünen - das Grün bedeckte das Land. Bäume und Sträucher knospen nicht - sie blühen überreich. Bei uns in der Nähe blühte ein prächtiger alter Apfelbaum. Ich hatte das Gefühl, ihn nur einen Tag lang blühend gesehen zu haben. Mit dieser Einstellung und Betrachtung kann ich durchaus mit "Spuk" und "Trug" umgehen. Dafür wird der Sommer unendlich lang, hoffe ich. Dein kurzer Frühling hat mir sehr gefallen. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
08.05.2009, 17:47 | #2 |
Flaschenpost
Registriert seit: 24.03.2009
Beiträge: 574
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hallo chavali,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ich bin stets emsig bemüht Schwachstellen in meinen Gedichten zu beheben, so auch hier. Ich habe die von dir beanstandete Zeile noch einmal etwas überarbeitet. Die Saat im Puls der Zeit erwacht. Ist es so besser? Was den Titel betrifft, hast du in so fern recht, dass die Blüten echt sind und kein Trug. Es geht mir darum, wie larin ahnte, dass das lyr. ich sich betrogen fühlt, da die Blütezeit in seinen Augen viel zu schnell endet. Alles Schöne ist vergänglich, der Nichtigkeit unterworfen. hallo larin, es freut mich, dass mein stimmungsvolles Frühlingsgedicht dir gefällt. Wie ich schon in meinem Kommentar zu chavali schrieb, sind die Blüten natürlich echt. In deinen weiteren Ausführungen hast du wohl ahnend genau erklärt, worum es mir dabei geht. Die Blütenpracht, an dessen Anblick die Augen des lyr. ichs förmlich kleben, endet viel zu früh. Er fühlt sich betrogen, da es sich an seinem Anblick nicht sattsehen kann, doch es weiß alles Schöne ist vergänglich. hallo dana, es freut mich, dass mein beschriebener kurzer Frühling dein Gefallen findet. Anscheinend sehen es viele so wie ich, dass der Frühling in diesem Jahr ganz plötzlich Einzug hielt. Ich bin froh und zugleich beruhigt, dass du mit dem Trug und Spuk in meinem Gedicht umgehen kannst. Viele Grüße ruhelos
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Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) Geändert von ruhelos (08.05.2009 um 17:50 Uhr) |
09.05.2009, 15:12 | #3 |
Gesperrt
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Hallo Ruhelos,
ich habe mich von Dir sehr gerne noch einmal in die kurzen Frühlingstage zurück versetzen lassen. Schade, nun müssen wir wieder ein ganzes Jahr darauf warten! Mir gefällt Dein Gedicht sehr sehr gut. Das Bild der Blüten auf den Straßen ist schön und treffend. In meiner Umgebung stehen viele weiße Kastanien, an sie musste ich beim Lesen dieser Zeilen denken. Einzig Spuk/Trug missfällt mir. Es reimt sich gut, keine Frage, aber passt "Spuk" wirklich? Ich muss dabei an Dracula denken . "Trug" kann ich, wenn auch ungern, gelten lassen . Zu gerne würde ich Dir eine Alternative anbieten - ich weiß keine . Ich lasse jetzt Deine Bilder noch einmal an mir vorbei ziehen . Herzliche Grüße, Medusa. |
13.05.2009, 12:08 | #4 |
Flaschenpost
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Beiträge: 574
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hallo Medusa,
vielen Dank für dein Lob. Doch wie ich feststelle gefällt auch dir der Spuk- Trugreim nicht. Ich habe noch einmal über die Strophe nachgedacht und kann nun einen anderen Vorschlag unterbreiten: Doch reicht ein leichter Windeszug und jäh endet der Blütentraum, denn seine Anmut war nur Trug, die Straßen ziert ein Blütensaum. oder: Doch streift der Wind im leichten Zug das Zweiggeäst, vergeht der Traum, denn seine Anmut war nur Trug die Straßen ziert ein Blütensaum. Gefällt dir ein Vorschlag? Viele Grüße ruhelos
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Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) |
13.05.2009, 12:44 | #5 |
TENEBRAE
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Hi, ruhelos!
Sehr schönes Gedicht mit fast zu kurzen Zeilen für eine so lyrische Stimmung. Medusa hat recht mit Spuk/Trug. Wie wär's stattdessen mit: Z1: "Nur kurz währt dieser Höhenflug"? Ein perfekter Reim bei gleicher Aussage. Deine Entscheidung. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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