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Alt 20.02.2009, 14:23   #1
Chavali
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Vulkan

Die Asche fliegt, das Magma strömt,
Menschen laufen um ihr Leben!
Der Lavafluss zerstört ihr Dorf,
das sich der Natur ergeben.

Was glüht im Innern dieser Erde?
Ists flüssigheißes Kerngestein,
oder wütet dort Vulcanus,
der Feuergott, im Flammenschein?

Immer wieder siedeln Menschen
sich am Fuß des Berges an,
bringen täglich ihre Opfer,
sind den Göttern zugetan.

Und sie bauen und sie leben
im Vertrauen auf ihr Glück -
bis Natur sie wieder schreckt
und Vulcanus kehrt zurück.


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Alt 20.02.2009, 14:24   #2
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Letzte Rose



Auf dem weiten Felde blühen
die oktoberletzten Rosen,
und der nahe Herbst verkündet
die Geburt der Herbstzeitlosen.

Milde Tage werden kürzer,
im noch grünen Sonnental,
und die Nächte werden länger,
Nebeltanz als Festival.

Glitzernd hängt ein Spinnennetz
in den dunklen Tannenbäumen,
die das Feld als Atrium
schattenspendend dicht besäumen.

Leichter Wind, die Blätter tragen
herbstlich bunte Zärtlichkeiten,
sie deuten an, das Jahr zieht weiter
im Zyklus der Unendlichkeiten.


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Alt 20.02.2009, 18:10   #3
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Stalagmit



Von den Steinen fließt das Wasser,
tausend Jahre und noch mehr.
Zeugen sind sie von den Zeiten
einer Ära Wiederkehr.

In den Höhlen hallt die Stimme,
ruft nach Geistern, fragt nach Riten.
Alles schweigt, nur was man sieht,
sind die stummen Stalagmiten.

Sie zeugen von Beharrlichkeit
mit der der Kalkstein stetig wächst.
Land der Wunder und des Zaubers,
das du mit Staunen neu entdeckst.

Welches Schicksal hat der Tropfstein
in all den Zeiten schon gesehn?
Farbig glitzernd hats den Anschein,
als würd er in die Höhe flehn.


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Alt 20.02.2009, 20:17   #4
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Ich mag den Herbst



Ich mag den Herbst -

wenn Sommerlaunen sich zur Ruhe begeben,
wenn Spinnen in den Büschen ihre Netze weben,
Tagträumer zwischen den Zeiten schweben,

wenn nebelbewegt am Morgen der See sich zeigt,
wenn die Röte des Abends sich in die Felder neigt,
das Schwirren unseres Alltages schweigt,

wenn zitroniger Wachsduft die Räume durchzieht,
wenn jubelt in den Gedanken ein Liebeslied,
die Wärme der Sonne von dannen flieht,

wenn der Gedanke an Frühling schon zauberhaft winkt,
wenn ein Christstern am nachtdunklen Himmel blinkt,
nahender Winter sein Schneeflockenlied singt -

darum mag ich den Herbst.


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Geändert von Chavali (21.02.2009 um 08:18 Uhr)
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Alt 20.02.2009, 20:18   #5
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Lied an den Herbst




Siehst du den Silberfaden?
Er schwebt im hellen Sonnenlicht;
und den Tau am Morgen,
der glitzernd Linien flicht?

Siehst du den Fluß, grau wie Blei,
wie still er seine Bahnen zieht?
Hörst du die Lerche dort weit oben,
sie singt ihr letztes Sommerlied?

Spürst du die Stille draußen,
die uns die Hektik verwehrt?
Fühlst du Ruhe da drinnen,
die in uns eingekehrt?

Du Goldener Oktober,
o wunderbare Zeit,
machst unser Leben stiller
und unsre Herzen weit.


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Alt 20.02.2009, 20:20   #6
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In der Heide




Ein Farbenmeer mein Auge erfreut,
sanftes Lila, Grün und warmes Braun,
alte Kiefern und ein Reh, das scheut.
Es ist eine Lust, die Heide anzuschaun.

Ein See in bleifarbnes Licht getaucht,
Schilf, das gelblich sich im Winde wiegt,
Herbstes Sonne meinen Sinn umhaucht,
dieser Zauber, dem mein Herz erliegt.

Duft von feuchtem Moos und Pilzgeflecht
betäubt mein Denken, doch ich sehe klar:
Kämpf mit mir mein inneres Gefecht,
nehme endlich Lebens Schönheit wahr.

So wandle ich auf Heidepfaden,
mein Geist ist frei und ungebunden,
sinnt über der Natur Kaskaden,
sanft schließen sich die alten Wunden.


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Alt 21.02.2009, 14:05   #7
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Standard Meine Monatsgedichte - Januar


Januar



Des Jahres erster Mond, der Januar,
entsteigt der kalten Neujahrsnacht,
ganz heimlich hat er Frost gebracht.

Ich atme tief in mich den klaren Hauch
weiter schneebedeckter Felder,
und der tiefverschneiten Wälder.

Es bricht sich funkelnd im Laternenlicht
des Eiskristalls bizarre Pracht,
des Winters weißes Angesicht.

Mein Atem schwebt in kalter Luft wie Rauch;
aus Fenstern fällt ein Dämmerschein.
Ich steh und schau und fühl mich sehr allein.


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Alt 21.02.2009, 14:45   #8
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Standard 2. Monatsgedicht (Reihe) - Februar


Februar

Im zweiten Mond des Jahres,
dem frostig kalten Februar,
ist fühlbar schon ganz leise
des Frühlings Ankunft absehbar.

Doch bleiben noch die Zweige
an jedem kahlen Baum
so unbegrünt und farbenlos;
erfroren scheint ein Traum.

Und bald erstirbt der müde Hauch
der Winternacht und weicht sodann
des lenzenhellen Lichtes Macht -
der Frost schlägt seine letzte Schlacht.


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Alt 21.02.2009, 16:46   #9
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Standard 3. Monatsgedicht (Reihe) - März


März




Nun ist der März gekommen,
des Jahres dritter Mond.
So schwarz ist noch die Erde,
verschlafen liegt das Feld.

Blass steigt die müde Sonne
hinter Wolkentürmen auf.

Der Wind aus Frost der Nacht
erwärmt sich mit dem Tageslicht.
Zu einer Meise auf der Bank
hat eine zweite sich dazugesellt.

Am Mittag weicht der Dunst ,
der Blick ist klar auf freie Sicht.

Hier und da noch müder Schnee,
gräbt Furchen in das Erdenreich,
sammelt sich als grauer See,
einer Mondenlandschaft gleich.

Doch des Märzens helles Licht
leckt und frißt sich durch das Naß.

Frühlingsteppich es verspricht.
Die beiden Meisen haben Spaß.
Und fruchtbar ist die Luft,
teils rau und oft schon seidenweich.


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Alt 21.02.2009, 17:55   #10
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Standard 4. Monatsgedicht (Reihe) - April

April


Wolken in bizarren Fetzen
ziehn aufs zagbegrünte Land,
leichte Regentropfen netzen
feldbewehrten Waldesrand.

Sonne scheint, die Vögel singen,
freuen sich an milder Luft,
aus den Gärten in der Vorstadt
dringt ein feiner Blumenduft.

Launisch ist der vierte Mond,
weiß und grün und bunt liebt er
Flora, Fauna, alles Leben,
das unter seinen Sternen wohnt.


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