19.02.2009, 21:05 | #1 |
gesperrte Senorissima
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Linde Linde
Wenn ich mich noch so rank und winde -
ich find nicht Halt an einer Linde. So altverwurzelt ich auch bin - nichts zieht mich zu der Linde hin. Ich liebe Bäume, habe sie von Herzen gern; Platanen, Ulmen, Sonnenstern. Ich lieb der Eiche feste Rinde - nicht jedoch die schräge Linde. Dabei träumt Schubertsch ich so manchen Traum unter einem Lindenbaum. Da saß ich, Wirtes Gaste, unter einem Lindenaste. Die alte, linde Linde wollte sein Yggdrasil mit Feh im Fuß. Ich stand betropft und ganz allein vor einem Becher Ruß. Ich hab ihn nicht gerüttelt, nicht holldrioh-geschüttelt, nicht Schwarz gekarrt in Träume. Ich liebe alle Bäume. Den einen sogar im Gedicht. Doch hier lieb ich die Linde nicht. (Honi soit, qui mal y pense!) |
19.02.2009, 21:17 | #2 |
Gast
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Na!
Da bin ich mir zwar nicht sicher, doch gehe ich nicht von persönlicher Begegnung mit Hölzern aus. GehLinde ist der gleichen Meinung. Alive |
20.02.2009, 23:31 | #3 |
Gast
Beiträge: n/a
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Liebe cyparis, wenn Ehrlichkeit zwicken würde, zwickte sie wohl gerade ein schräges Lindenblatt! Mir deucht, als wären diese Zeilen, metaphorisch aufgekocht, kein sehr üppiges Mahl für Lindenfans. Die Last, die jene Linde offensichtlich zu tragen bereit ist, wiegt schwer in deinen Worten, mehr als Trauerweiden je zu trauern wagten. Oh, was bin ich doch gerade Wortfetischistin. Mir gefällt dein Werk, insbesondere der Wahrhaftigkeit der Liebe zu gewissen Bäumen. Nun, auch ich finde desweilen, dass Linde(n) immer mehr angeschlagen wirken. Sicher geschädigt von multiplen Blitzschlägen? Wie dem auch sei, alles selbstredend Vermutungen. Also: Gern gelesen.
alles liebe, budina |
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