22.05.2009, 11:22 | #11 |
Galapapa
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Lieber Falderwald,
auch ich kann nur sagen: Ein herrlich schauriges und echt gelungenes Werk! Sowohl handwerklich, als auch inhaltlich! Zur Interpretation möchte ich noch folgendes hinzufügen: Schon beim ersten Lesen hatte ich das unheimliche Erlebnis der tiefen Angst eines Beobachters, der sieht, wie ein Mitmensch, zur Schau gestellt, dem tobenden Pöbel ausgeliefert und schließlich niedergemacht wird. Zuerst genießen "sie" die Pein der Folter und dann das Gemetzel des Vollzugs. Selber, als außenstehender Beobachter, beschleicht einen die Angst, das nächste Opfer sein zu können... Da erwachen Bilder in mir, wie Hexenprozesse in düsteren, vergangenen Tagen, die Guillotine auf den Plätzen der französischen Revolution....bis hin zum Mobbing, die ganz modere Ausprägung dieses Phänomens. Hat mir wirklich gefallen! Ich wünschte, ich könnts auch so. Herzlichen Gruß! Galapapa Geändert von Galapapa (23.05.2009 um 11:47 Uhr) |
24.05.2009, 00:53 | #12 |
Lyrische Emotion
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Liebe(r) Galapapa,
deine Interpretation trifft genau ins Schwarze, besser hätte ich meine Intentionen auch nicht wiedergeben können. Es ist die Art der Gesellschaft und der Machthabenden, den Andersdenkenden bloßszustellen und lächerlich zu machen. Wenn das vollbracht ist, kann man ihn der Meute zum Fraß vorwerfen. Wenn du unbequeme Gedanken hast, diese auch noch wagst zu äußern, dann kann es dir ganz schnell so ergehen, wie meinen Protagonisten. Das ging früher noch sehr viel schneller, als das heute der Fall ist, denn du sprichst nicht zu Unrecht die Hexenprozesse und die Guillotine der französischen Revolution an. Zu allen Zeiten war es die Überheblichkeit und die Angst der Herrschenden, die solche Dinge möglich machten. Wenn es auch heute keine Hexenprozesse mehr gibt, so ist die Angst davor, an Einfluss zu verlieren, immer noch geblieben. Und die macht vieles möglich. Danke für deinen Kommentar und die dagelassenen Gedanken... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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