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#1 |
asphaltwaldwesen
Registriert seit: 31.03.2009
Ort: österreich
Beiträge: 961
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puh, basse,
du hast dich da tief eingelassen auf meine wenigen zeilen und bist genau zu dem schluss gekommen, den ich - wohl nur so bauchgefühlsmäßig, aber in seiner aussage ganz in deinem sinne - meinte. der fehler liegt so gut wie immer im auge des betrachters. weil wir sehen, was wir sehen wollen. und weil genau damit leichtes spiel getrieben werden kann. wir betrügen uns so oft auch selbst. und übersehen dabei andere, wichtige, wahrhaftige werte, wie du es so toll herausgearbeitet hast. natürlich weiß man immer erst nachher, (nach der ent-täuschung), dass man das stückchen glanz hätte liegenlassen sollen. aber in der (meist überhöhten) erwartung, diesesmal einen schatz zu bergen, greift man eben hin. und erkennt den schatz, den man in der hand hält, dann nicht einmal, weil es eben "nur" katzengold war... mir fällt dazu watzlawicks "anleitung zum unglücklichsein" ein. warum nur beherrschen wir menschen das so besonders gut? wieso nur gelingt dir immer wieder, meine lyrischen gedanken, die ich so "irgendwie" erhascht und in form zu bringen versucht habe, in "sachlichen" worten auszudrücken und zu erfassen? so konkret würde ich das nie hinkriegen. und immer liegst du genau richtig. meine gedichte sind meist solche, die einen hakenschlag machen, der aber - wenn man dem bauchgefühl traut und nicht nur der offensichtlichen logik folgt - an ein ziel führt, das mit einer erkenntnis als goldschatz aufwartet. noch nie hast du dich davon abschütteln lassen. ![]() danke also für deinen wunderschönen, verstehenden (auch verstehen WOLLENDEN) kommentar! herzlicher gruß, fee
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan |
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#2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Ahoi fee,
ich bin der Ansicht, dass man kein Stückchen Gold liegen lassen sollte, auch dann nicht, wenn sich später heraus stellt, dass es nur Katzengold war. Das Auge wird nicht blind. Es nimmt das Katzengold nur aus einer anderen Perspektive wahr. Vielleicht entdeckt es ja wirklich einen Schatz tief im Inneren diesen schmutzigen kleinen Dings. Und wenn nicht: Alles hat seinen Sinn. Irgendwann stellt man erstaunt fest, das auch das Schlechte zu etwas gut war. Und um eine Erfahrung reicher geworden ist man allemal. Ein schönes Gedicht, über das es sich lange philosophieren lässt. Lieben Gruß Seeräuber-Jenny Geändert von Seeräuber-Jenny (29.05.2009 um 17:50 Uhr) |
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#3 |
asphaltwaldwesen
Registriert seit: 31.03.2009
Ort: österreich
Beiträge: 961
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lieben dank, seeräuber-jenny,
für deinen schönen kommentar. ich bin ja auch eher der typ, der in äußerlich glanzlosen gesteinsbrocken manchmal sogar glänzende kristalldrusen findet. manchmal auch nicht. dem glanz nachzujagen, lässt einen so vieles übersehen, das man vor lauter verblendetheit nicht mehr zu schätzen weiß. oder auch nicht so sehen kann. schön, dass du eine runde mit mir philosophiert hast. ![]() lieber gruß, fee
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan |
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