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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 30.05.2009, 13:16   #1
bibi
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@Dana und larin

Zitat:
Erst fliegt die Fliege auf den Mist,
dann stellt sie fest, dass er das ist.
hier wird beschrieben, dass die fliege erst bemerkt, dass es sich um mist handelt, als sie da gelandet ist.
Zitat:
Warum ist sie dorthin geflogen?
Es hat sie machtvoll angezogen.
hier ganz klar, die fliege wurde, ihrer natur entsprechend, vom mist angezogen.

Zitat:
Verärgert und mit viel Gebrumm
schwirrt sie dann totzdem dort herum.
hier wird ihrer natur entgegen gesagt, dass sie trotzdem da herumschwirrt. wieso trotzdem? es ist doch ihre natur, also ist das trotzdem nicht richtig.
Zitat:
Das scheint der ganzen Sache Zweck,
einmal vor Ort , fliegt sie nicht weg!
hier wird unklar ausgedrückt. erstens: welcher sache zweck? zweitens wird wieder behauptet, dass sie nur da bleibt, weil sie eben da gelandet ist. aber eine mistfliege sucht den mist, würde also nicht sagen: ach nun bin ich hier, dann bleib ich halt. sie würde, ihrer natur entsprechend, gezielt dort landen.

Zitat:
Vernunft würd hier halt besser passen:
Was man nicht liebt , das soll man lassen!
und hier wird der fliege nahegelegt vernünftig zu sein und was sie nicht mag, gar nicht erst anzufliegen, was aber ihrer natur widersprechen würde. es muß die fliege gemeint sein, jemand anderes wird im ganzen text nicht erwähnt. oder übersehe ich da was? ich lasse mich gerne widerlegen!

bis dann
bibi
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Alt 30.05.2009, 13:28   #2
Feirefiz
Bernhardverdreher
 
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Liebe bibi!

Es gibt eben solche und solche Mistfliegen.
Da kann auch die Natur nichts dran ändern.
Warum da ein Widerspruch ist, musst DU erklären!
Du brauchst die Natur nicht zu bemühen, um zu verschleiern, dass du ganz genau weißt, worum es hier geht!(!!)
Was ist eigentlich mit der Mutter der Mistfliege? Fühlt DIE sich nicht langsam verulkt?

Schwirr ab!
Richtig-Richtig-Fütendfiz
__________________
Hören Sie, bleiben Sie stehen und hören Sie:
dieses Gekläff! (Th.B.)
Alle meine Texte unterliegen der freien Verfüg- und Kommentierbarkeit
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Alt 30.05.2009, 13:44   #3
bibi
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Beiträge: 36
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hallo firefriz

kannst du mir mal verraten was das soll? was hat deine antwort mit dem text oder meinem kommentar zu tun?
ich habe den text interpretiert um herauszufinden, was gemeint ist und ich finde den zusammenhang fliege - mist nicht korrekt widergegeben, in diesem text. was wer wo gemeint hat, kann ich nicht wissen. ich kann nur widergeben, was ich aus diesem text herauslese und das habe ich getan.

und dein schwirr ab ist unangebracht! ich kenn dich gar nicht, also was soll das?
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Alt 30.05.2009, 14:35   #4
Seeräuber-Jenny
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Ahoi larin,

Zitat:
Dass man zwar die Mistfliege nicht liebt, sie aber lassen soll, statt sie zu hassen. Mit diesem Gedanken fand die die Pointe sogar gut geglückt. Leichtigkeit in Versen und eine weise, hintergründige Pointe.
Aufgrund Danas Kommentar habe ich mir die Moral von der Geschicht noch mal genauer angesehen und gebe Dana recht. Tut mir leid, dass ich das nicht vorher getan habe. Mich hat eben die Metapher "Mistfliege" verschreckt, die ich so ganz und gar nicht mag.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny
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Alt 30.05.2009, 15:47   #5
a.c.larin
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hallo, ihr lieben,

ach, was macht ihr viel gebrumm,
schwirrt um mein gedicht herum?
die moral davon ist schlicht:
man kann was mögen - oder nicht!

ich glaube, jeder von euch hat sich bereits für die eine oder andere möglichkeit entschieden. so hat eben immer alles zwei seiten, und man kann hier stehen oder da....


herzliche grüße
und danke für die vielen kommis!

larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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Alt 30.05.2009, 19:25   #6
fee
asphaltwaldwesen
 
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dass es sich hier aus psychologischer sicht um ein lyrIch, in dem fall metaphorisch als mistfliege durchaus passend dargestellt, handelt, das von etwas zwanghaft nicht lassen kann, das es aber eigentlich eher schädigt als ihm gut zu tun, dachte ich, wär hier doch für jeden ersichtlich.

wer kennt nicht, dass man von etwas nicht lassen kann (zb. von der restlichen hälfte pringles in der röhre), obwohl einem die vernunft sagt, dass man es sich danach übel nehmen wird... ? na eben!

daher hat mich die metapher in diesem spritzigen und höchst temporeichen gedicht keine sekunde lang gestört. ich fand und finde sie auch jetzt noch schlüssig. es kommt immer darauf an, wie tief man sich auf einen text und die darin enthaltene botschaft einlassen möchte, egal wie deutlich diese nun mit dem moralisch erhobenen zeigefinger daherkommt.

im gegenteil: das gedicht ist so humorig-heiter und flott, dass der tiefere sinn erst nachträglich sickert. zumindest bei den meisten...

sehr gern gelesen. für sehr treffend befunden. ein robert gernhardt hätte seine helle freude dran.


lieber gruß,

fee
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan
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Alt 07.06.2009, 09:28   #7
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
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Beiträge: 4.893
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liebe fee,
du hast gründlich nicht nur zwischen den zeilen, sondern auch dahinter gelesen!
natürlich handelt es sich hier nicht um die bloße beschreibung eines tieres - dann hätten diese reime ja unter "naturgedichte" eingeordnet werden müssen.
der "spaß" für mich ist, dass menschliches verhalten mitunter dem tierischen sehr angenähert erscheint - und es gibt eben leute, die in allem und jedem "mist" zu erkennen glauben, weil ihr innerer fokus nur darauf eingestellt ist.
das unterbewustsein wählt selektiv aus der fülle der erfahrungen diejenigen aus, die dem individuum "nützen" . der hungrige nimmt bevorzugt essbares war, der aggressive gestimmte dinge, die er als objekt der aggressiven triebabfuhr nützen kann - und dies mit dem brustton der überzeugung, denn - aus seiner subjektiven wahrnehmung der dinge heraus - hat er ja "recht".

wir haben, so betrachtet, alle irgendwie "recht" - und manchmal entstehen daraus erbitterte kämpfe um das "rechtere recht".
quod erat demonstrandum! ecce , homo!

larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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