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#1 |
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Eiland-Dichter
Registriert seit: 21.07.2009
Beiträge: 42
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Hallo Larin,
handelt Dein Sonett von Selbstmord? Ich sehe ein lyr. Ich an einem See stehen und sich Gedanken machen. Der See liegt still und es ist nur eine Eule zu hören. Oben am Himmel sind Wolken, die sich im See spiegeln. Die zweite Strophe könnte man als Entschluss zum Selbstmord deuten. Die dritte Strophe kündet von der Relativität des menschlichen Lebens. Die Natur war vor uns da und wird noch immer bestehen, wenn wir schon längst vergraben und vergessen sind. Die letzte Strophe unterstreicht noch einmal den Entschluss des lyr. Ich`s. Warum viel Worte machen: ab in den See! Ich finde die Sprache bleibt bildlich - was ich gut finde - und auch den Grund für die Verzweiflungstat erfährt man nicht. Das ist wahrscheinlich besser so, denn so kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen. Gerne gelesen. Frohen Abend! wolfgang |
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#2 |
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Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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lieber blaugold,
ja, ich glaube, du hast die sache metrisch besser gelesen als ich selbst. der jambus ist bei genauerer betrachtung nicht ganz astrein - und kippt an manche stellen in den daktylus. ("silbernen" könnte ich auch in "silbrigen" abändern , dann fiel die hebung nicht so stark auf...) ehrlich gesagt ist mir auch das ganze gedicht beim schreiben "gekippt" - von einer friedlich ruhigen stimmung ins bitter-düstere... anders wär es mir allerdings lieber gewesen. möglicherweise spiegelt sich hier auch der werdegang der LYRICHS wider? es KÖNNTE also sein, dass hier jemand abschied nimmt vom leben, auf jeden fall wird hier das vergessen gesucht vor dem hintergrund einer beindruckenden landschaft...... liebe alma, lieber wolfgang, über manche dinge KANN zu bestimmten zeitpunkten gar nicht gesprochen werden, schweigen drückt mitunter viel mehr aus. wollen wir hoffen, dass das schweigen des LYRICHS nur ein vorübergehendes ist.... danke auch euch beiden fürs lesen und kommentieren! larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
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#3 |
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gesperrte Senorissima
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Liebe larin,
ich hab jetzt einfach nicht mehr die geistige Energie (von körperlicher ganz zu schweigen!), mein Lob in Worte zu fassen. Morgen? Ja! Morgen. Verzauberte Nachtgrüße von cyparis 4.8. Ich kann nur sagen: Bezaubernd. Verzaubernd. Hinreißend. Geändert von Leier (05.08.2009 um 12:35 Uhr) |
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#4 |
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MohnArt
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: RLP
Beiträge: 1.949
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Liebe Larin,
in Deiner "Mondnacht am See" hast Du sehr stimmungsvoll ein Gefühl beschrieben, dass mich auch packt, wenn ich von der umgebenen Natur - vor allem geht es mir mit dem Nachthimmel so, so überwältigt bin. Dann werde auch ich von so etwas wie von einer unbstimmten Furcht befallen, dass ich es zeitweise nicht aushalten kann. Das ist dann keine Angst im eigentlichen Sinne, sondern die Gewissheit unserer menschlichen Kleinheit, letztlich auch unserer Verletzlichkeit und vielleicht auch unserer Unbedeutung. Das Leben geht über uns hinweg, grade auch dann, wenn wir uns der Dimensionen besinnen, in die wir gestellt sind. Übrigens passt der umarmende Reim des Sonettes hier gut zu dem Thema. Liebe Grüße, Klatschmohn |
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