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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 10.08.2009, 13:42   #1
Chavali
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Lieber Louis,
Zitat:
Hattest du eine bestimmte Stadt vor Augen? Einen bestimmten Vorfall?
Nein, alles ist ganz und gar reine Phantasie, wenn ich auch dabei an diverse amerikanische Spielfilme dachte,
bei denen es in dunklen Straßen raucht und brennt und ein ähnliches Szenario wie das von mir beschriebene vorkommt.
Zitat:
Doch ich werde das Gefühl nicht los, dass folgende Zeile da nicht ganz reinpasst:
"ein Ruf, der sich in den Gassen bricht,"
Ich habe mir die Zeile zurechtgelesen, ist nicht ganz korrekt, ich weiß.
Nun habe ich sie nach deinem Hinweis doch geändert - wobei jetzt der Satz ein wenig verdreht wirkt - aber die Metrik stimmt.
Eine andere Variante haben ich wegen der nicht stimmenden Silbenanzahl verworfen.
Zitat:
Ansonsten ein lesenswertes Werk, auch wenn es sicherlich nicht zu deinen Besten zählt.
Dein Urteil freut mich dennoch sehr.


Lieben Gruß,
Chavali

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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Alt 11.08.2009, 06:38   #2
a.c.larin
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liebe chavali,

das atemlose, kalte, unpersönliche dieser häuserschluchten kann auch ich nachvollziehen!
ich frage mich nur: bricht sich da wirklich ein "ruf" in den gassen?
meine meinung nach regiert hier blankes entsetzen, und dann wäre es doch eher ein "schrei" (markerschütternd, aufrüttelnd, panikerfüllt), der da zwischen den mauern widerhallt.
ich weiß schon, warum du hier "ruf" gesetzt hast: damit sich das wort nicht wiederholt, weiter unten.
aber vielleicht kann man ja strophe 3 insoweit abändern :

ohnmächtige not : wie siehst du den aus...
oder hilfloser aufschrei: wie siehst du denn aus einfügt?
(würde die dramatik noch verschärfen)

probiers mal aus, ob dich davon was anspricht!

mit herzklopfen gelesen,
larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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Alt 21.08.2009, 07:55   #3
Chavali
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Liebe larin,

du hast ganz recht: weil ich 2x Schrei vermeiden wollte, hab ich 1x Ruf gewählt.
Deine beiden Ideen sind überdenkenswert, ich meine, eine davon würde passen.
Ich probiere es gleich mal.
Zitat:
das atemlose, kalte, unpersönliche dieser häuserschluchten kann auch ich nachvollziehen!
Das freut mich und zeigt mir, dass ich das rübergebracht habe, was ich wollte.

Hab herzlichen Dank!
Liebe Grüße,
Chavali
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Alt 21.08.2009, 08:26   #4
Leier
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Beiträge: 4.134
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Liebe Chavali,

ich schließe mich larin voll und ganz an!
Man bekommt wirklich eine Gänsehaut, wenn man an diese Häuserschluchten denkt und daran, was an Schrecklichem passiert.
Vor allem die Hilflosigkeit des Einzelnen quält, das Ausgesetztsein, die Wehrlosigkeit.
Brutalität ist in diesen Häuserschluchten vorhersschendes Gesetz und Angst regiert.

Das alles hast Du ausgezeichnet verpackt!

Lieben Gruß
von
cyparis
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Alt 21.08.2009, 08:39   #5
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Beiträge: 13.012
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Liebe cypi,

freut mich ja, dass dir der Inhalt Gänsehaut beschert.
Das war auch meine Absicht
Zitat:
Brutalität ist in diesen Häuserschluchten vorhersschendes Gesetz und Angst regiert.
Stimmt, das scheint in allen Großstädten, die solche Häuserschluchten besitzen, der Fall zu sein.
Am meisten deprimiert mich immer diese Vorschau auf die (nicht allzu?)ferne Zukunft,
wie es in US-amerikanischen Filmen gezeigt wird.
Diese Visionen, fürchte ich, werden irgendwann mal Realität.

Danke dir und lieben Gruß,
Chavali
EDIT:

Oh, hallo lieber Galapapa,

unsere Beiträge haben sich überschnitten.
Zitat:
Ich hab die ursprüngliche Fassund leider nicht gesehen
Ich habe nur in S1 + S3 unwesentliches geändert, es ging da um Ruf oder Schrei.
Zitat:
so wie es jetzt ist, hat es metrisch vielleicht ein, zwei Stellen, an denen man herumbasteln könnte. für mich ist aber genau da die Grenze erreicht, wo mich die Metrik nicht mehr interessiert: das Gedicht hat eine passende "Melodie" und einen einwadfreien Lesefluß! Für mich zählt nur das.
Genau, da liegen wir auf einer Wellenlänge. Das sag ich auch immer.
Was nützt eine ausgefeilte Metrik, wenn der Text danach steril und gezwungen daherkommt.

Deiner Interpretation konnte ich folgen und danke dir herzlich für deinen Beitrag.

Liebe Grüße,
Chavali
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Geändert von Chavali (21.08.2009 um 10:14 Uhr)
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