Die Metrik - mein problem

[Novyskorp]

Guggug -
ich hab mich mal an zwei Werke getraut (die mir viel bedeuten) die zu X´sen bzw die Betonungen fett zu schreiben... So als Übung...

Aber irgendwie - das was ich gemacht hab sieht irgendwie komisch aus kann da vllt mal jemand drüber schauen?

Erlkönig – J.W.v.Goethe

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.

Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? -
Siehst Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron und Schweif? -
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.


Dantes Göttliche Komödie „Die Hölle-Erster Gesang“
Es war in unseres Lebensweges Mitte,
Als ich mich fand in einem dunklen Walde;
Denn abgeirrt war ich vom rechten Wege,
Wohl fällt mir schwer, zu schildern diesen Wald,
Der wildverwachsen war und voller Grauen
Und in Erinnrung schon die Furcht erneut:
So schwer, dass Tod zu leiden wenig schlimmer.

Das sieht irgendwie falsch aus

[Medusa]

Hallo Novy,

na klar sieht da einiges falsch aus! Ist es auch, wenn wir unsere heutige Messlatte anlegen. Stellten Goethe oder wer auch immer der großen Altmeister ihre Gedichte heute hier ein, sie würden nicht bestehen, würden verrissen!

Allein der Klang und die Schönheit der Sprache, die Eindringlickeit ihrer Melodie, und da hilft auch kein Xx und kein "Betonungsfett ", betört Herz und Hirn noch immer und wird bestehen bleiben.

Ein kleiner Tipp: Als "Fingerübung" eignen sich auch für uns "Fortgeschrittene" die Meister noch immer ganz hervorragend.

Lass Dich nicht verunsichern! Sie hatten ihren Stil und wir haben den unseren.

In diesem Sinne: Guten Nacht,
Medusa.

[Novyskorp]

Huhu Medusa,

ich meinte eigentlich mit dem Satz, dass es falsch aussieht - das ich glaube das ich nen fehler gemacht hab das es früher einen anderen stil gab ist mir bewusst, aber ich weiß nun auch nicht seit wann es jambus und co gibt ^^ von daher wollt ich das nur wissen . da ich - selbst bei einen eigenen gedichten, das problem hab das ich manchmal davor sitz und mich frag "joar und was beton ich grad?" da les ich den ganzen satz dann tausend mal durch und beton immer wieder jede silber anders *lach* zum glück wohn ich alleine^^ aber obwohl ich dann stunden davor sitz, bin ich am ende ganz kirre und weiß net obs richtig is


*hoff das, das irgendwann in fleisch und blut übergeht*

[Chavali]

Liebe Novy,

das was ich gemacht hab sieht irgendwie komisch aus kann da vllt mal jemand drüber schauen?

Nun, ich schau mal

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.
xXxxXxXxX
xXxXxxXxX
xXxXxxXxX
xXxXxxXxX

Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? -
Siehst Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron und Schweif? -
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.
xXxXxxXxxX
xXxXxXxxX
xXxXxxXxX
xXxXxXxX

So sieht das verixt aus und deine Variante mit der Fettschreibung der betonten Silben ist auch richtig.

und mich frag "joar und was beton ich grad?"

In diesem Fall jedenfalls ist es richtig gewesen.
Übung macht auch hier den 'Meister' und je mehr du dich damit befasst, desto schneller und intensiver hast du es im Blut.
Ich hoffe, ich hatte dein Anliegen richtig verstanden?

Lieben Gruß,
Chavali

[Novyskorp]

Hallo Chavali,

danke schön für deine Antwort

Ich hoffe, ich hatte dein Anliegen richtig verstanden?

Ja, hast du vielen Dank - hatte ja gedacht das ich da was falsch betont hatte, aber scheint ja richtig gewesen zu sein

noch mal danke