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Minimallyrik und Aphorismen Alles was kurz und schmerzlos ist

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Alt 01.01.2010, 16:12   #1
Chavali
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Das Leben ist nicht lang genug,
um alles das besser zu machen,
was man einst falsch begann.

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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Alt 01.01.2010, 17:39   #2
Leier
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Liebe Chavali,


das ist eine sehr pessimistische Sichtweise.
Ich sehe es andersrum:

Das Leben bietet Zeit,
das, was man falsch begann,
doch noch recht zu machen.



Oder so ähnlich....


Lieben Gruß
von
cyparis
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Alt 03.01.2010, 16:30   #3
Chavali
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Liebe Leier,

pessimistisch vielleicht schon.
Vielleicht hat man sich zu viel vorgenommen oder es ist schlicht unmöglich, das, was man glaubt,
falsch gemacht zu haben, zu revidieren - die Lebenszeit reicht einfach nicht oder auch die Gelegenheiten sind nicht so,
wie es wünschenswert wäre...

Ach, es soll nur ein Gedanke sein - ein Gedanke des LyrI


Danke für deine Antwort und liebe Grüße,
Chavali
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Alt 03.01.2010, 21:10   #4
Blaugold
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Hallo Chavali

Ich mag kurze, prägnante Sinnsprüche, also Aphorismen.

Ähnlich wie Leier lese ich eine eher deprimierende Aussicht auf die Zukunft, auf das weitere Leben aus deinen Zeilen.

Sicher, Geschehnisse bleiben unumkehrbar; insofern auch für immer, wie lang das Leben auch andauern mag.
Doch jede neue Möglichkeit ergibt sich eben nur aus schon Geschehenem.

Es ist der Mensch mit seinem Ego, der nicht vollkommen handeln kann.
Und auch der, der es lange nachträgt.


Blaugold
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Alt 04.01.2010, 02:03   #5
ginTon
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Liebe chavi,,

ich kann dem Aphorismus durchaus mehr abgewinnen, als nur eine deprimierende Grundstimmung.. irgendwie finde ich die Aussage sogar mehr als korrekt, da sie einfach nur der Wahrheit entspricht..

also sagen wir mal man bewegt sich auf einem Weg und macht während dieses Weges immer mehr Fehler, basierend natürlich auf einen Anfangsfehler oder irgendetwas, ja also dann bräuchte man laut dem Spruch "aus Fehlern lernt man" eben eine neue Situation und eigentlich sollte man wenn man wie gesagt aus diesem Fehler gelernt hat, diesen nicht wiederholen..er ist somit gelöscht..

wenn also eine unendliche Kette besteht, wäre es fast unmöglich dies alles zu wiederholen und somit auszulöschen,, normalerweise heißt es dann man muss ganz zum Anfang zurück, um wieder neu zu beginnen..denn dort bestanden die Folgefehler sicherlich noch nicht..und die Folgefehler sind mitunter Ursache dieses einen Fehlers am Anfang,, meistens versucht ein Mensch gleich seine Fehler zu korrigieren und merkt nicht das der davor gar nicht der Anfangsfehler war und macht daraus hinaus eigentlich eher mehr fehler..würde ich jetzt mal annehmen...na ja mir geht es jedenfalls immer so..

ist schwer näher auf diesen Aphorismus einzugehen,, weil sich "was man einst begann" sehr tragisch anhört, doch dann liegt in diesem "beginnen" auch der Kern des Ganzen..denke ich zumindest..und dann hebt sich eigentlich auch alles auf und aus der deprimierenden Stimmung des Aphorismus schält sich Einfachheit und Wahrheit, eben das man gar nicht alles besser machen muss..

irgendwie hat mir der apho jetzo abber gefallen..liebe grüße gin
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Alt 04.01.2010, 17:23   #6
Chavali
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Hallo Blaugold,

deine Antwort zu meinem kurzen Sinnspruch gefällt mir.
Allzuviel Optimismus bringt in vielen Fällen nur Enttäuschungen mit sich.
Aber auch diese müssen gelebt werden.
Es ist wahrscheinlich mit dem Leben so wie mit jedem Jahr, das zu Ende geht:
Ein gewisses Bedauern, dass man hätte noch dies und jenes hätte erledigen können...


Lieber gin,

du hast dir ja wieder viele Gedanken gemacht und ich kann sie durchaus nachvollziehen, wenn mir auch manche Dinge
nicht so wie dir erscheinen.
Es gibt nämlich Menschen, denen es nicht möglich ist, aus Fehlern zu lernen, weil sie sich um jede Situation immer wieder neu Gedanken machen
und deshalb ist jede sich wiederholende Situation neu für sie.
Also machen sie auch immer wieder den gleichen Fehler...

Naja, das schweift zu sehr ab von dem kleinen Sprüchlein
Danke auch dir!


Liebe Grüße an euch beide,
Chavali
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Alt 04.01.2010, 18:09   #7
Medusa
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Liebe Chavali,

drei Zeilen, die jede Menge Überlegungen hervor rufen. Ich schreib mal auf, was mir ganz spontan dazu einfällt:

Das Leben ist nicht lang genug, Es ist auch nicht zu kurz, sich zu besinnen und andere Wege zu gehen.
um alles das besser zu machen, Nicht ALLES kannst Du besser machen, kleine Schritte erfreuen Dich und andere.
was man einst falsch begann.
Fehler werden ständig gemacht. Wer sich dazu bekennt, beweist Rückgrat und bietet sich selbst die Chance, die Zukunft besser zu gestalten.

Mir ist Dein Aphorismus zu düster. Ich warte auf einen fröhlicheren .
Herzlich,
Medusa.
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Alt 04.01.2010, 18:19   #8
ginTon
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Liebe chavi,

du ich melde mich mal nochmal zurück, weil ich gar nicht finde das dies so abwegig ist oder zu sehr abschweift von dem Thema zB finde ich diese
Aussage von dir durchaus nachvollziehbar:

Es gibt nämlich Menschen, denen es nicht möglich ist, aus Fehlern zu lernen, weil sie sich um jede Situation immer wieder neu Gedanken machen und des-
halb ist jede sich wiederholende Situation neu für sie.


jedoch können diese Leute dann wirklich nicht aus ihren Fehlern lernen? oder
sind sie nur zu neugierig, ob sich etwas an der Situation verändert, die Wahr-
scheinlichkeit das eine Situation sich 100% so wiederholt wie sie stattfand ist
ja unmöglich, außer eine Situation ließe sich zeitversetzen..wie du schon sagst für diese Person ist alles immer wieder neu, oder vllt sind es auch gerade die klitzekleinen Veränderungen, die diese Personen so interessant finden...

ich sehe was du meinst,, natürlich gibt es solche Leute,, was würdest du denen raten?

liebe grüße gin
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Alt 06.01.2010, 12:57   #9
Motti
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Lieber Chavali,
da magst du recht haben, aber es ist doch immerhin einen Versuch wert, meinst du nicht?
Man wird sicher NIE ALLE Fehler die man in seinem Leben begangen hat, wieder entschädigen können, aber allein der gute Wille ist es wert, dass man es zumindest versucht.

Oder man macht einfach nichts falsch.
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Ganz liebe Grüße,
die Motti.
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Alt 08.01.2010, 19:35   #10
Chavali
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Hallo zusammen,

zu meinen kurzen Gedanken sind ja noch einige Beiträge gekommen,
vielen herzlichen Dank!

Liebe Medusa,

schön, wie du versuchst, Antworten zu finden. Im Prinzip teile ich deinen Optimismus.
Vor Fehlern ist man nie gefeit - es kommt eben nur darauf an, wie man mit ihnen umgeht.

Lieber basti,

auch du tauchst philosophisch tiefer. Ich hätte nicht gedacht, dass mein Spruch eine so interessante
Reaktion hervorruft.


Liebe Motti,

man macht immer irgendwie etwas falsch. Das aber erkennt man erst später.
Manche stecken das leicht weg, manche nicht.
Guter Wille? Gute Idee


Habt lieben Dank und seid gegrüßt!
Chavali
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