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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 10.01.2010, 17:52   #1
Feingeist
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Liebe Medusa,

ich sehe mich, was Kritiken betrifft, ähnlich wie oliver und kulturheinzi; die sind nur manchmal noch fieser und werden tatsächlich persönlich
Ich arbeite, unabhängig vom Autor, am Text. Und mit dem kann ich entweder was anfangen oder halt nicht. Und in beiden Fällen begründe ich dies, natürlich aus meiner Sicht.
Was der Autor im Endeffekt davon mitnimmt, bzw. welche Schlüsse er zieht, das sei ihm/ihr anheimgestellt.
Das mit dem Pauschalisieren ist anders. Ich kannte das Wort pauschalieren nicht und habe aus Interesse nachgeschaut, ob es als Synonym für pauschalisieren benutzt werden kann. So stellte ich fest, dass sich beide Wörter gravierend unterscheiden
Es geht mir auch nicht unbedingt um Haare in der Suppe - es gibt durchaus Texte, die mich, trotz kleinerer Mängel, überzeugen können!

Also, ich schreibe meine Kritiken in allerbester Absicht und hoffe, dass Du dies erkennst. Klugscheißerei o.ä. liegt mir fern - meistens sind meine Kritiken eher gefühlsbetont.

In diesem Sinne freue ich mich auf Deinen Perseus und schicke Dir liebe Grüße nach Berlin.

Feingeist
 
Alt 10.01.2010, 18:06   #2
Medusa
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Lieber Feingeist,

wir kommen jetzt ein wenig ab vom Thema aber ich versichere Dir, weder Olivers noch Kulturheinzis Kommentare empfand ich je als persönlich oder gar diskriminierend. Wenn Du in ihrem Sinne weiter machst, dann hast Du mein Einverständnis .

Dabei sollten wir es bewenden lassen und uns wieder meinem misslungenen Sonett zuwenden .

Liebe Grüße nach HH aus der eingeschneiten Hauptstadt,
Medusa.
Medusa ist offline  
Alt 10.01.2010, 18:19   #3
Dana
Slawische Seele
 
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Liebe Medusa,
hier gefällst du mir doppelt.

Einmal dein schönes Berlinjanuarsonett und dann die konstruktive "Besprechung" - kritisch, "fein streitend" und schulterklopfend endend.

Ich kann mit deinen subjektiven Eindrücken (im Gegensatz zu Feingeist) gelassener umgehen. Sie bewirken bei mir etwas, was ich nicht erwartet habe.
Meist finde ich Großstädte im Winter durch das ewige Streuen, grau, matschig und "winterdesillusionierend". Dein Sonett schafft Betrachtungen in andere Ecken - in die fröhlicheren, die noch weißen und belebten.
Prima gemacht.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline  
Alt 10.01.2010, 18:54   #4
Medusa
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Liebe Jenny,

bitte entschuldige, dass ich Dich übersehen habe, der kleine Disput mit Feingeist kam dazwischen.
Wie Du siehst, habe ich ein paar Kleinigkeiten geändert, für Deine Anregungen danke ich Dir sehr; das "sogar", das mir auch nicht gefällt, steht noch, ich habe keine Idee .

Viele liebe Grüße,
Medusa.




Liebe Dana,

Du weißt ja, es gibt eine Streitkultur. Für mich ist sie ganz wichtig und sie sollte allgemein kultiviert werden, nicht wahr ?

Ich freue mich, Dass Dir, ohne Kult , mein Berliner Januargedicht gefällt. Ein wenig Balsam hllft mir, über die "bösen" Kommentare hinweg zu kommen .

Ich schicke Dir herzliche Grüße,
Medusa.
Medusa ist offline  
Alt 10.01.2010, 19:41   #5
Seeräuber-Jenny
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Ahoi Medusa,

wie wär's mit:

verleihen der Himmelspracht duftige Flügel.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny
 
Alt 11.01.2010, 09:39   #6
Medusa
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Guten Morgen Jenny,

Dein Vorschlag gefällt mir recht gut, ich habe ihn eingebaut, obwohl "Himmelspracht" noch nicht das Gelbe vom Ei ist. Klar fällt der Schnee vom Himmel und prächtig ist er auch, trotzdem vermag es mich noch nicht 100%ig zu überzeugen.
Egal zunächst: Es steht jetzt drin, klingt gut und ich danke Dir für die Hilfe . Vielleicht fällt uns noch was besseres ein?

Ich wünsche Dir einen schönen Tag und schicke liebe Grüße,
Medusa.
Medusa ist offline  
Alt 11.01.2010, 13:01   #7
Chavali
ADäquat
 
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Liebe Medusa,

Januar in Berlin passt vom Thema her eher für dein Januar-Gedicht.
Hier ist es mir zu allgemein gehalten, könnte für jede andere Stadt stehen.
Ja, der Mummenschanz und diese Dinge - das ist eher was Großstädisches
Nun gut, du verwendest die Spree und die Berliner.

Und dann würde mir ebenfalls eine Änderung in die Ich-form besser gefallen.
Hier sprichst du für mehrere Leute ( 2x uns) - einfach ich nehmen, wirkt viel stimmungsvoller, persönlicher.

Für die vakante Zeile - was hältst du davon:

verleihen dem Schneevorhang duftige Flügel.

Auf alle Fälle sagt mir dieser Text mehr zu als der Januar.
Wenn ich mich auch ein wenig an dem dampfenden Lachen (ich weiß, was du meinst, aber ich muss dabei an Pferde denken )
und an der undichten Kleidung stoße.

Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline  
Alt 11.01.2010, 13:27   #8
ruhelos
Flaschenpost
 
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hallo Medusa,

leider fehlt mir die Zeit mich mit den Kommentaren meiner zahlreichen Vorredner zu beschäftigen.
Mein Wissen über den richtigen Aufbau eines Sonettes habe ich von dir gelernt. Daher frage ich mich, ob es mir überhaupt zusteht, etwas zu einem Sonett aus deiner Hand zu sagen, wenn es nicht nur Lob ist. Das Thema, dass du hier verdichtest findet mein Gefallen. Silbenzahl und Reimmuster sind natürlich auch perfekt. Allerdings komme ich bei der These und der Antihese ins Schwimmen. Sie scheinen ineinander zu verfließen. Die Antihese scheint wiederum stimmig. Ich persönlich würde im 1. Quartett noch mehr das Grau Berlins hervorheben und wie die Stadt ohne Schnee aussieht. In dem 2.Quartett dann nur die Veränderung durch den Schnee, der die Stadt verzaubert. Die positive Stimmung scheint allerdings eindeutig in allen Versen zu überwiegen. Ich habe dein Gedicht trotzdem gern gelesen.

Viele Grüße
ruhelos
__________________
Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain)

Geändert von ruhelos (11.01.2010 um 13:36 Uhr)
ruhelos ist offline  
Alt 11.01.2010, 16:30   #9
Medusa
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Liebe Chavali,

mich tröstet, dass ich Dir mit diesem Sonett wenigstens etwas Zustimmung abringen kann .
Ich schau gleich mal, ob ich die Doppelung "uns" ersetzen kann; ich mag sowas auch nicht.
Was die Ichform betrifft, so kann ich sie nicht übernehmen, auch wenn sie noch so schön klingt und poetischer ist. Berliner sind "wir" und "uns", das zeigt unsere Geschichte, das Zusammengehörigkeitsgefühl ist hicht wegzudenken und nicht wegzudichten. Ich kann zwar ein Loblied auf "meine" Stadt singen, aber die Freude über den Schnee gehört allen, also uns .
Ich kann Dich verstehen, wenn Du mit dem "dampfenden" Lachen und der nassen Kleidung nichts anfangen kannst . Bedenke bitte: Ich bin eigentlich eine Humoristin! Auch wenn ich noch so stark dagegen angehe, sie kommt immer wieder durch .

Du hast mir einen schönen Kommentar da gelassen, Danke!
Liebe Grüße,
Medusa.




Hallo Ruhelos,

Du hast völlig Recht: Dieses Sonett ist im klassischen Sinne nicht perfekt und ich freue mich, dass Du dies erkannt hast .

Wie Du weißt, beschäftige ich mich schon lange mit Sonetten und bin immer streng mit mir und anderen Dichtern umgegangen. Grund dafür war, dass ich glaube, es müsse zuerst ein umfangreiches Wissen vorhanden sein, bevor Freiheiten erlaubt sind. Hier bin ich aus dem klassischen Korsett ausgebrochen sowohl im Versmaß als auch im poetischen Inhalt, wohl wissend, dass ich jederzeit auf die Theorie zurück greifen kann, um wieder ein klassisches Sonett zu schreiben.

Ich danke Dir ganz herzlich für Deine guten Überlegungen und Deine schönen Ideen; selbstverständlich stehen sie Dir zu! Wollte ich sie allerdings übernehmen, müsste ich das ganze Sonett umbauen .

Viele liebe Grüße,
Medusa.
Medusa ist offline  
Alt 11.01.2010, 21:04   #10
Seeräuber-Jenny
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Ahoi Medusa,

Zitat:
verleihen dem Schneevorhang duftige Flügel.
Diesen Vorschlag von Chavali finde ich sehr schön. Das dichte Schneetreiben in den letzten Tagen sah wirklich aus wie ein Vorhang.

Zitat:
Hier bin ich aus dem klassischen Korsett ausgebrochen sowohl im Versmaß als auch im poetischen Inhalt
Gibt es Vorschriften hinsichtlich des poetischen Inhalts?
Und was ist unter einem klassischen Korsett zu verstehen? Die Schlegelschen Regeln?

Außergewöhnlich finde ich lediglich die Endreime der beiden Terzette:

Zitat:
zeigt Janus sein lächelndes, schönstes Gesicht.
Taucht unsere Stadt in zartgoldenes Licht,
erfreut uns gar prunkvoll, lässt dampfend uns lachen,

manch tolldreiste Sprünge und Rutscher entfachen ,
malt hochrote Nasen in jedes Gesicht
und kraucht durch die Kleidung, denn keine ist dicht.
C-C-D
D-C-C

Wobei der Autor in der Gestaltung der Terzette ziemlich viel Narrenfreiheit hat, so weit ich weiß.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny
 
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