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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 28.01.2010, 09:50   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, lena!

Das "hohe Lied der Natur" ist gemeint, aber um Metrum's willen ging sich die ganze Phrase nicht mehr aus. Ich hoffe halt, dass man so auch drauf kommen kann.
Ansonsten hast du schon alles richtig gedeutet! Vielen Dank für deinen freundlichen Kommentar! Ich selbst komme zur Zeit gar nicht mehr richtig dazu, selbst zu kommentieren: Da ich nur in der Schule - also an meinem Arbeitsplatz - Zugang zu einem Computer habe, und dort selbst oft nur eine Freistunde lang Zeit hätte - und selbst das nicht oft - reicht es meist grade mal, selbst was einzustellen, bzw. die Kommis zu eigenen Werken zu beantworten, zumal ich auch noch in 2 anderen Foren "zugegen" bin! Sorry dafür, und umso mehr Dank an die Treuen, die mir dennoch immer wieder mal ein paar Zeilen zukommen lassen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 28.01.2010, 15:16   #2
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
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Hallo Erich, wieder mal ein Gedicht vom Feinsten mit besonderem Metrum. Einige Kleinigkeiten fielen mir auf:

Behalte das Gefühl.
da dir die Welt so neu ist und zugleich vertraut,
und alles lockt nach einer unbekannten Tiefe;
wenn jedes Bild und jeder weit getrag'ne Laut
dich ruft, als ob die ganze Erde nach dir riefe! ( hier "ruft" und "riefe". Ich würde das erste durch "lockt" ersetzen.)

Nimm deinen Stab
und mach die weite Lebensfülle dir zu eigen, ( und mach dir weite Lebensfülle ganz zu eigen,)
der du dich anvertraust mit jedem freien Schritt;
finde das hohe Lied und wandle mit dem Reigen ( ...und wandle mit im Reigen )
des Sommerwinds, und wenn du kannst, sing mit!

Sinkt leis der Tag,
so kehre ein in manche menschenvolle Stube,
und wärme dich an Herd und Herzen, wo sie glühn; ( "wo" finde ich ganz schlecht; und wärme sich an Herd und Herzen, die dort glühn )
sei Erdenteil nicht erst in einer kalten Grube,
und stirbst du doch, lass deine Seele weiterziehn!

Alles nur Vorschläge. Hat mir sehr gut gefallen.
Gruß Archimedes ...der mit den lockenden Kreisen
__________________
gestörte Kreise
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Alt 28.01.2010, 20:52   #3
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Hallo Erich,

wieder ein wirklich schönes Gedicht aus deiner Feder, das mich als Leser begeistert zurücklässt.

Ich bin selbst ein eifriger Wanderer und versuche auf meinen Wegen mit der Natur in Einklang zu kommen.
Das gelingt mir meist mit "meiner Gehmeditation", in der ich Schritt und Atmung synchronisiere. Dabei fühle ich mich oft eins mit der Natur und ich habe das Gefühl zu schweben.

Sehr schön auch die Conclusio und der Appell, nicht erst im Tode wieder zu Erde/Natur zu werden, sondern sich während des Lebens schon daran zu erfreuen.

Eine Anregung möchte ich jedoch zur letzten Zeile noch da lassen:

Und stirbst du doch, ...

Dieses "doch" stört mich, weil es suggeriert, als müsse man nicht sterben und wenn es dann doch passiert...

Wäre da nicht sinnvoller "und stirbst du dann,..." zu schreiben?
Denn der Tag kommt ja unweigerlich.


Ein sehr schönes Gedicht und ja, lass uns danach einfach weiter ziehen.

Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 29.01.2010, 07:32   #4
a.c.larin
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lieber erich,

ich hab ein andres "wanderweh":
am linken fuß die hammerzeh!
doch ist mir beim gedichte - lesen
der fußschmerz leidlich schon genesen,
weil deine zeilen träume wecken!
(die blöde zehe soll verrrecken!)

bin gern mit dir durchs land spaziert,
das hier gereimt sich etabliert.
hab sonst auch gar nichts zu bekritteln -
lass dieses lob dir übermitteln!
auch wenn im schuh sich schlimmes regt:
es ist die sehnsucht, die uns trägt!

liebe grüße,
larin
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.01.2010, 08:37   #5
Erich Kykal
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Hi, Archimedes!

Das doppelte ruft/riefe war durchaus bewußt gesetzt - es schafft Verbindung, vereinheitlicht die Satzmelodie, wirkt verstärkend. Da andere Vokale darin vorkommen, ist es - streng technisch gesehen - auch gar keine Wortwiederholung im klanglichen Sinne.

Dass die weite Lebensfülle bei deiner Version keinen Artikel hat, stört wiederum mich etwas.

Deine Reigenversion war sogar meine ursprüngliche - ich finde beide eigentlich gleich gut.

Wärme dich, wo (immer) sie glühn - das tun sie ja leider nicht überall...Das wollte ich eigentlich aussagen.
Bei deinem Vorschlag klingt mir das "dort" ein wenig hart und eckig. Ist aber eine plausible und gute Alternative.

Vielen Dank, dass du dir so viele Gedanken gemacht hast, auch wenn ich arroganter Kerl nichts davon übernehme. Das hat aber mit der Qualität deiner Vorschläge nichts zu tun - eher mit meiner Unbeweglichkeit am vollendeten Text.


@ Falderwald

Danke für deinen herzlichen Beitrag! Dein "dann" erscheint mir etwas lapidar. Auch scheint es mir nicht so gut in die Satzmelodie zu passen. Mein "doch" ist auch keine Ideallösung, schon klar. Vielleicht fällt uns da noch was ein...


@ larin

Vielen Dank für deinen augenzwinkernden Kommentarreim! Wie immer einwandfrei und gekonnt auf höchstem lyrischem Niveau! Chapeau! Und Klappsi auf Popo...oder so.

LG an euch alle, eKy
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.01.2010, 09:06   #6
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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lieber erich,

oho, oho - auf den popo?
was war denn das jetzt?
ach - so, so.....!

(sie konnte seinen wanderstecken
zu völlig neuem stand erwecken.....)

larin
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.01.2010, 10:20   #7
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hihi... Apropos Wanderstecken:
Ich habe tatsächlich schon eine ganze Sammlung! Wenn ich am Wegesrand in tiefster Pampas über einen gut oder interessant gewachsenen Tieb oder Ast stolpere, schneid ich ihn manchmal und nehm ihn mit heim.
Nach mehrmonatiger Trocknung wird er geschält, glattgeschliffen und mit versch. Motiven brandgemalt. Manchmal kommt da noch Farbe dazu - versch. Holzbeizen oder ördinärer Filzmaler - und dann wird das Ganze noch mehrfach klar überlackert.
Von einem Schwertschmied in Molln habe ich mir ein Dutzend handgefertigter stählerner Stockspitzen schmieden lassen. die kommen dann noch unten dran.
Als Holz nehme ich meist Haselnuss, wenn möglich mit Säbelwuchs oder Knollenbildung, manchmal auch Eiche, Buche oder Wurzelholz versch. Bäume, wenn sie mal wieder wo Wurzelstöcke wegen eines Strassenausbaus ausgraben.
So entstehen lauter markante Einzelstücke, die mich an schöne Wandertouren erinnern oder mich - je nach Gusto - auf neue begleiten!

LG, eKy
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